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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch
Autoren: C. Bertelsmann
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einem Penis wäre das hier viel einfacher.«
    »Was unsere Brüder wohl gerade machen?«, sagte Bethany. »Bei dem Zeitunterschied ist auf dem Campus bestimmt gerade Schlafenszeit. Ich wette, sie sitzen mit heißen Getränken und Schokoladenkeksen vor ihren Fernsehern.«
    Lauren lachte. »Ich kenne doch James. Der rennt bestimmt auf der Aschenbahn seine Strafrunden.«
    »Wahrscheinlich neben Jake«, grinste Bethany. »Mein Bruder ist mindestens genauso schlimm wie deiner.«
    »Musst du auch noch mal auf den Topf, bevor ich das hier nach draußen befördere?«, fragte Lauren, sortierte ihre Unterwäsche und zog den Reißverschluss am Fleece-Overall zu.
    »Ja, gib her, ich platze gleich«, erwiderte Bethany. »Hoffentlich ist der Bär weg.«

    Lauren lächelte. »Wenn nicht, wird er gleich mit einem Eimer Pisse auf dem Kopf aufwachen.«
    Als Bethany fertig war, schob Lauren vorsichtig mit der Schulter die Metalltür auf. Es kostete sie Kraft, weil sich in der Nacht ein halber Meter Schnee vor der Tür aufgehäuft hatte. Die kalte Luft biss sie in ihre unbedeckten Hände und ins Gesicht. Mit Schwung beförderte Lauren den dampfenden Inhalt aus dem Eimer in den Schnee und spähte hinaus.
    »Verdammt«, entfuhr es ihr besorgt. »Er ist immer noch da.«
    Mittlerweile war der Bär über und über von einer Schneeschicht bedeckt, nur um die Schnauze herum hatte sein warmer Atem ein Loch geschmolzen.
    »Sieh nur, wie groß er ist«, sagte Lauren. »Ich wette, der könnte uns mit einem einzigen Tatzenhieb beide töten. Es ist zu gefährlich, das Schneemobil nach draußen zu bringen, bevor er nicht weg ist. Wir werden ihn verjagen müssen.«
    »Das sollten wir besser gleich machen«, schlug Bethany vor und quetschte sich neben Lauren in den Spalt in der Containertür. »Dann ist er weit weg, bevor wir aufbrechen.«
    Lauren nickte zustimmend. »In den Fernsehfilmen heißt es immer, dass auch große Tiere leicht zu erschrecken sind. Also sollte das nicht so schwer sein.«
    Sie schob den Metalleimer durch den Spalt und
schlug ihn, so fest sie konnte, gegen die Containertür. Die Mädchen mussten sich die Ohren zuhalten wegen des ohrenbetäubenden Getöses. Der Bär hingegen rührte sich nicht einen Millimeter.
    »Blödes Viech!«, schimpfte Lauren.
    »Vielleicht sollten wir ihn mit irgendetwas bewerfen«, schlug Bethany vor.
    Durch den Türspalt entwich die Wärme und die beiden Mädchen waren noch nicht richtig angezogen. Sie zogen sich wieder in den Container zurück, um sich Handschuhe und Mützen zu holen. Bethany suchte nach Wurfgeschossen, während Lauren Porrigeflocken, Milchpulver und Wasser in einer Büchse auf den Campingkocher stellte, damit ihr Frühstück warm wurde, während sie sich dem Wildtierproblem vor ihrer Tür widmeten.
    Mit zwei Bratpfannen, den einzigen Objekten in ihrer Campingausrüstung, die schwer genug waren, einen Eisbären zu beeindrucken, näherte sich Bethany wieder der Tür.
    »Ich muss ziemlich nahe an ihn ran, damit ich ihn auch sicher treffe«, erklärte sie. »Aber dann könnte er mich angreifen. Also sicherst du die Tür. Mach sie blitzschnell zu, wenn ich reinkomme.«
    Bethanys Herz schlug laut, als sie sich mit einer Bratpfanne in jeder Hand bis auf drei Meter an den Bären heranschlich. Sie warf beide Pfannen gleichzeitig, wirbelte herum und stürmte in einer Wolke aus Pulverschnee zurück in den Container.

    Lauren knallte die Tür zu. Bethanys Schwung ließ sie über Laurens Schlitten stolpern und sie landete unsanft dahinter auf dem Boden.
    »Alles klar?«, erkundigte sich Lauren.
    »Ich werd’s überleben«, japste Bethany und rollte sich auf den Rücken. »Hat es funktioniert?«
    Lauren hatte sich vor allem Sorgen um Bethany gemacht. Die Reaktion des Bären hatte sie durch den Schneewirbel gar nicht wahrgenommen. Sie schob die Tür wieder ein paar Zentimeter auf und sah hinaus.
    »Das glaube ich einfach nicht!«, stieß sie hervor.
    Bethany steckte ihren Kopf durch den Türspalt und war genauso baff. Der Bär hatte sich immer noch nicht bewegt. Das Einzige, was sich verändert hatte, war, dass jetzt vor seiner Schnauze eine Pfanne im Schnee steckte und eine im Schnee auf seinem Rücken, die sich mit jedem Atemzug hob und senkte.
    »Das musste ja ausgerechnet heute Morgen passieren«, ärgerte sich Lauren. »Wir hätten das Frühstück und die Packerei längst hinter uns haben sollen und das Schneemobil sollte auch schon draußen stehen.«
    »Denk nach, Süße!«, sagte Bethany und
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