Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch
Autoren: C. Bertelsmann
Vom Netzwerk:
Undercover-Einsätzen unterwegs sind, hängt davon ab, dass niemand überhaupt von unserer Existenz weiß. Wenn ihr nicht auf dem Campus seid, erwarte ich, dass ihr euch so benehmt,
dass ihr nicht unnötig Aufmerksamkeit erregt. Ich erwarte, dass ihr unter allen Umständen Ärger vermeidet, selbst wenn ihr auf das Übelste provoziert werdet. Ist das klar?«
    »Ja, Sir!« Die Kinder nickten ernst. »Eine Menge Leute haben heute Abend eure Zurschaustellung von Kampftechniken auf der Bowlingbahn gesehen. Glaubt ihr nicht, dass sie extrem neugierig sind zu erfahren, wer ihr seid und wie ein Haufen Kinder zu derartig fortgeschrittenen Kampfkünsten kommt? Könnt ihr euch vorstellen, was für einen Ärger es geben würde, wenn einer der Jungen, die ihr angegriffen habt, ernsthaft verletzt worden wäre? Ich weiß, ihr seid im unbewaffneten Zweikampf ausgebildet worden, und ihr wart so vernünftig, nur ein Minimum an Kraft einzusetzen, aber es kann immer zu unerwarteten Verletzungen kommen.
    Darüber hinaus könnt ihr froh sein, dass ich gute Beziehungen zur örtlichen Polizeistation habe. Ich musste meinen gesamten Einfluss geltend machen, um zu verhindern, dass ihr fünf in diesem Moment in einer Arrestzelle sitzt und eines Verbrechens beschuldigt werdet. Nun gut, jetzt zu euren Strafen.«
    Es war Mitternacht. Die Kinder waren müde und unruhig, während sie der Predigt lauschten, aber als das Wort Strafe fiel, waren sie plötzlich wieder hellwach und besorgt zu erfahren, was ihnen blühen würde.

    »Zunächst seid ihr für die nächsten vier Monate von weiteren Ausflügen in die Stadt ausgeschlossen«, verkündete Mac. »Außerdem sind wir immer knapp an Schülern bei CHERUB und gerade jetzt brauchen wir ganz dringend neue Leute …«
    Er griff in seine Schublade und zog einen Block mit vorbereiteten Einsatzunterlagen hervor. James stöhnte leise auf, als er begriff, dass er in irgendein Kinderheim geschickt werden würde, um einen neuen CHERUB-Agenten zu rekrutieren. Er war noch nie zuvor auf einer Rekrutierungsmission gewesen, aber jeder, den er kannte, sagte, dass sie der reine Albtraum waren.

3
    Bis Lauren und Bethany das Schneemobil für ihre Tour am nächsten Tag fahrtüchtig gemacht hatten, war es fast Mitternacht. Das Gefährt konnte von jedem, der in der Lage war, sich an die Bedienungsanleitung zu halten, entpackt, zusammengebaut, geschmiert und betankt werden.
    Die Mädchen schlossen ihre beiden Schlafsäcke über die Reißverschlüsse zusammen und kuschelten sich ein. Wenn man den Überlebenshandbüchern für Kältegebiete Glauben schenkte, war es wärmer, wenn jeder in seinem eigenen Schlafsack schlief.
Aber diese Handbücher vernachlässigten meist den Komfortfaktor, den das Einschlafen neben der besten Freundin bietet, auch wenn ihre Umarmung nach Benzin riecht.
     
    Als die Sonne am Horizont aufging, krochen trotz der Pappstreifen, die Bethany und Lauren als Kälteschutz in die Ritzen der Metalltür geklemmt hatten, ein paar Lichtstrahlen in den Container.
    Lauren und Bethany schliefen tief und fest, als innerhalb von ein paar Sekunden beide Wecker ihrer Armbanduhren lospiepten. Sie gingen kein Risiko ein und stellten jedes Mal beide Uhren für den Fall, dass eine von ihnen einen Fehler machte oder eine der Uhren stehen blieb. Jeder Irrtum konnte dazu führen, dass sie ihren letzten Checkpoint nicht erreichten und die Qualen der letzten neunundneunzig Tage umsonst ausgestanden hatten. Zwar versuchten sie, den Gedanken an einen Fehlschlag so weit wie möglich zu verdrängen, aber das war, als ob man in einem brennenden Haus festsaß und versuchte, nicht daran zu denken, dass die Flammen auf einen zukrochen.
    Lauren zog den Reißverschluss auf, schlüpfte aus dem Schlafsack und zündete eine der Gaslampen an. Der Boden des Containers fühlte sich durch ihre Strümpfe eiskalt an. Bethany war morgens immer etwas langsamer, und wie jeden Tag musste Lauren sie anstupsen, bevor sie sich regte.

    »Komm schon, Schlafmütze«, forderte sie ihre Freundin auf. »Pack du unsere Sachen zusammen, während ich unser Porridge mache. Wir starten am besten, sobald es hell genug ist.«
    Während sie sprach, hockte sie über einem Metalleimer mitten im Raum und begann mit der würdelosen Prozedur, sich aus den Kleiderschichten zu pellen, in denen sie geschlafen hatte.
    »Warum bin ich nur nicht als Junge geboren?«, fragte sie. Bethany saß auf dem Schlafsack und stopfte die herausnehmbaren Einlagen in ihre Stiefel. »Mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher