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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag
Autoren: C. Bertelsmann
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ein«, sagte Jane lächelnd. »Einer von ihnen war Kevin Milligan. Er hat über unserer alten Wohnung im Block sechs gewohnt. Er hat immer meine Großmutter geärgert und Wasserballons auf unseren Balkon geworfen.«
     
     
     
    14:50 Uhr
    »Ach du liebe Zeit!«, rief Kevin Milligans Mutter, als sie die Tür öffnete. »Was hat er denn nun schon wieder angestellt? KEVIN, komm sofort her!«
    »Er hat gar nichts angestellt«, versicherte Millie, als ein besorgter Zehnjähriger in einem England-Rugby-T-Shirt aus seinem Zimmer lugte.
    »Hallo Kevin.« Millie lächelte und trat ein. »Hast du etwas dagegen, wenn ich dir ein paar Fragen zu dem Vorfall letztes Jahr stelle, als du gesehen hast, wie Will Clarke vom Dach gefallen ist? Oder regt dich das zu sehr auf?«
    »Nein«, widersprach Kevin, dem es gar nicht passte, für ein Weichei gehalten zu werden.
    Millie bemerkte noch einen weiteren Jungen, der den Kopf aus dem Zimmer steckte.
    »Das ist Adrian, sein Komplize«, erklärte Mrs Milligan milde lächelnd und schoss die Tür. »Er war damals auch dabei.«
    »Ausgezeichnet«, meinte Millie. »Dann kann ich euch ja beide befragen. Es wird auch nicht lange dauern.«

    Kevin führte Millie in sein Zimmer. Die Jungen hatten Knabbereien und eine Scalextric-Rennbahn auf dem Boden ausgebreitet. Millie setzte sich auf Kevins Bett, während Mrs Milligan in der Tür stehen blieb.
    »Eure Aussagen sind scheinbar verloren gegangen«, erklärte Millie. »Ich wollte nachfragen, ob einer von euch sich noch an das erinnern kann, was er gesehen hat.«
    »Ich habe nichts gesehen, außer dass der Junge auf die Erde geknallt ist«, behauptete Kevin. »Ich bin abgehauen und dann ist dieser Bulle um die Ecke gekommen und hat mich über den Haufen gerannt.«
    »Welcher Beamte war das?«
    »Der Inder.«
    »Sergeant Patel?«
    Kevin nickte. »Ja. Er kam die Treppe heruntergerannt.«
    Millie wusste sofort, dass das wichtig war. Michael hatte immer behauptet, er sei gerade erst im Viertel angekommen und aus dem Auto gestiegen, als er Hannah schreien hörte.
    »Was ist mit dir, Adrian? Was hast du gesehen?«
    »Ich habe ihn fallen sehen. Und als ich hinaufgeschaut habe, habe ich gedacht, da oben wäre noch ein Mann.«
    »Bist du sicher?«, fragte Millie.
    »Bist du wirklich sicher, dass du jemanden gesehen hast, Liebes?« Mrs Milligan war erstaunt. »Denn
in den Zeitungen hieß es immer, es sei ein Unfall gewesen.«
    »Na ja, ich war mir nicht wirklich sicher, denn ich habe es nur ganz kurz gesehen. Aber mir kam es so vor, als sei noch jemand da oben gewesen.«
    »Was ist mit deinen Freunden?«, fragte Millie. »Warst du der Einzige, der gedacht hat, er hätte etwas gesehen?«
    Adrian schüttelte den Kopf. »Nein, Miss. Robert hat es auch gesehen. Wir haben beide geglaubt, etwas gesehen zu haben.«
     
     
     
    15:18 Uhr
    James bat John, ins Hotel kommen zu dürfen, damit er besser mitbekam, was vor sich ging. Aber John befahl ihm, in Palm Hill zu bleiben, falls dort etwas Unerwartetes geschah.
    Er ließ sich aufs Bett fallen und lauschte den Meldungen, die über Funk hin und her gingen, und rief ein paar Mal Lauren an, um zu erfahren, wie es stand. Sie erzählte ihm, dass Alan Falco die Zeugenaussagen der Jungen unterschlagen hatte und dass John und Ray McLad zu seinem Haus fuhren.
    James war niedergeschlagen, weil er allein herumlungern musste, während sich die Dinge um ihn herum in die aufregendsten Richtungen entwickelten. Er stellte fest, dass sich der Einsatz seinem Ende näherte, und fragte sich, ob ihn Kyle und die anderen immer
noch ignorieren würden, wenn er zum Campus zurückkehrte.
    Dann fiel ihm Hannah ein, und er schickte ihr eine SMS, in der er sich für sein Verhalten von vorhin entschuldigte. Sie antwortete nicht.
     
     
     
    15:52 Uhr
    Nach seiner Pensionierung war Alan Falco mit seiner Frau nach Southend an der Küste von Essex gezogen. John und Ray hatten vierzig Minuten gebraucht, um von East London dorthin zu fahren.
    »Hübsches Häuschen«, stellte John fest, als sie die Stufen zur Haustür hinaufgingen.
    Ray wies auf den Aufkleber im Rückfenster von Falcos Auto: Ein weiterer zufriedener Kunde von TARASOV PRESTIGE MOTORS.
    Da niemand öffnete, stellte sich John auf die Zehenspitzen, um einen Blick in den Garten zu werfen. Er erschrak, als der Nachbar über die Mauer rief: »Der alte Knabe ist ein bisschen taub. Er ist im Gewächshaus.«
    »Danke!«, rief John.
    Er öffnete das Holztürchen zum Garten. Ray folge ihm über
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