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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag
Autoren: C. Bertelsmann
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den Tüten über einen riesigen Hundehaufen legte und ihn aufnahm, erhob sich ein Schwarm Fliegen in die Luft. Der Haufen quatschte unangenehm zwischen seinen Fingern. James stülpte die Tüten darüber und der Haufen verschwand in den Tiefen der Plastikbeutel.

34
    12:08 Uhr
    Während Chloe in aller Ruhe die Autos bei Tarasov Prestige Motors inspizierte, schmiss John die Show im Hotel. Für ein paar Minuten ließ er Lauren und Kerry vor den Computern allein, um sich in einem scheinbar ruhigen Moment aus der farbenfrohen Uniform des Automobilclubs zu schälen.
    Kurz nachdem John die Zimmertür hinter sich geschlossen hatte, leuchtete ein roter Warnhinweis auf dem Bildschirm vor Lauren auf: Mobiltelefon 3 - eingehender Anruf .
    Lauren geriet in Panik. »Soll ich John rufen?«
    »Lass ihn sich umziehen«, meinte Kerry gelassen. »Überprüf nur die Kommunikationseinstellungen, damit wir sicher sein können, dass der Anruf auch aufgezeichnet wird.«
    Lauren betätigte die rechte Maustaste, woraufhin eine Parameterliste auf dem Bildschirm erschien. Kerry wies auf einen davon.
    »Hier. Der Anruf wird automatisch auf Laufwerk Nummer fünf aufgezeichnet. Jetzt musst du nur noch die Anfangszeit und die Details in das Buch eintragen.«
    »Bei Chloe sieht es immer so einfach aus, wenn sie das macht«, meinte Lauren, während sie nach einem Bleistift suchte.

    12:09 Uhr
    Im größten Saal des Gemeindezentrums von Palm Hill waren fünfzig Stühle aufgestellt, doch nur knapp ein Dutzend davon waren besetzt. Millie saß neben Michael Patel in der ersten Reihe, und vor der Versammlung stand ein Angehöriger der Gemeinde und hielt eine Rede über eine großartige Initiative , die Straßenbeleuchtung in Palm Hill zu verbessern.
    »Tut mir leid, Mil«, flüsterte Michael, zog sein Handy aus der Tasche und sah, dass seine Frau anrief. »Ich gehe besser ran.«
    Er nahm das Gespräch entgegen, während er aus den Doppeltüren am Ende des Saals in einen Flur ging, in dem es nach Bohnerwachs roch. »Hi Patricia.«
    »Nun? Was hat Leon gesagt?«, fragte sie erwartungsvoll.
    »Er hat versucht, mich damit abzuspeisen, dass er mir einen Mechaniker schickt.«
    »Ich will, dass wir das ganze Geld wiederbekommen, Michael.«
    »Ich gehe nach der Versammlung zu ihm. Ich habe ihm schon gesagt, dass ich die ganze Summe will.«
    »Lass dich nicht übers Ohr hauen, Mike. Wir wissen genug über diesen Mistkerl, um ihn für lange Zeit hinter Gitter zu bringen.«
    »Das ist mir klar«, erwiderte Michael. »Aber das gilt für beide Seiten, nicht wahr? Wir müssen das diskret erledigen.«
    »Charlotte hätte in diesem Schrottwagen umkommen
können!«, erboste sich Patricia. »Ich kann es nicht fassen, dass unser Baby in einem Auto herumgefahren ist, das hätte auseinanderbrechen können. Ich schwöre dir, wenn ich Tarasov jetzt in die Finger kriegen könnte, dann würde ich ihn mit Freuden erstechen!«
    »Pat, du weißt, dass es mir genauso geht«, sagte Michael. »Aber dieses Gerede bringt uns nicht weiter.«
    »Wann ist die Versammlung zu Ende? Wann gehst du zu Tarasov?«
    »Es zieht sich hin. Wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Tagespunkte erledigt.«
    »Kannst du dich nicht entschuldigen?«
    Michael überlegte einen Augenblick. »Ja, ich denke schon.«
    »Ich finde, du solltest so rasch wie möglich zu Leon gehen und das erledigen.«
    Michael seufzte. »Weißt du was, Pat? Du hast recht. Ich kann sowieso nicht klar denken, solange mir das auf der Seele brennt. Ich sage Millie, dass du angerufen hast, weil Charlotte krank geworden ist und ich sie vom Kindergarten abholen muss.«
     
     
     
    12:13 Uhr
    Kerry platzte in Johns Zimmer. »Michael Patel benutzt eine Ausrede, um jetzt gleich zu Leon zu gehen!«
    »Mist!«, stieß John hervor und rannte ohne Schuhe und mit offenem Hemd ins andere Zimmer. »Lauren,
ruf deinen Bruder über Funk und sag ihm, dass es losgeht. Kerry, du rufst Dave über sein Handy an. Ich melde mich bei Chloe, damit sie schleunigst vom Autohandel verschwindet, und dann informiere ich den Polizisten im Lieferwagen.«
     
     
     
    12:14 Uhr
    James war im Gemeindezentrum auf dem Herrenklo, als Lauren anrief und ihm sagte, dass Michael unterwegs war. Schnell trocknete er sich die Hände ab und trat auf den Gang. In diesem Moment lief Michael an ihm vorbei, ohne ihn zu erkennen. James folgte ihm um eine Ecke und hielt inne, als er die Eingangstür aufstieß und auf den Parkplatz hinaustrat.
    Michael zog die Schlüssel für einen
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