Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger

Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger

Titel: Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger
Autoren: Antje Szillat
Vom Netzwerk:
aus. Und das ist im Wilden Westen, wo es von Staubkörnern nur so wimmelt – die absolut revolutionärste Erfindung am Hausfrauenhimmel seit …

    Was soll ich euch sagen, es ist echt schräg, aber die Frauen legen unzählige Meilen in der Postkutsche zurück, nur um bei meiner Mum ihren eigenen Flussi-Stopp zu kaufen. Und deshalb ist Mum erfolg- und reich und ich ein Schlüsselkind. Denn wer viel arbeitet, ist selten zu Hause. Ist doch klar, oder?! Ähm … seitdem im Lucky Punch allerdings die Limo verschusselt wird, ist Mums Kasse an manchen Tagen leerer als ein taubes Geierei.
    Aber ich will nicht jammern. Schließlich habe ich Matschi und … und … und … na ja, eben ganz, ganz viele. Mir fallen nur gerade die vielen, vielen Namen nicht ein …

    Und außerdem, jetzt gerade ist Mum ja zu Hause und begrüßt mich so richtig, richtig nett und sehr, sehr lieb.
    »Na, mein niedliches Präriehündchen. Du kommst gerade recht. Ich habe eine Überraschung für dich.«
    Sie mustert mich von der Adlerfeder bis zur Mokassinspitze. Und ich freue mich wie ein frischgebackener Bibervater. Jep! Ich liiiebe Überrraschungen!!!
    »Yiehhaaaa!«

    »Aber vorher hack mir doch bitte noch einen ordentlichen Stapel Holz!«
    »Schon gebongt!«
    »Du bist ja flink wie ein Wiesel, lieber Tohu. Dann zünd mir doch jetzt ein schönes Feuerchen an!«
    »Na klaro!«
    »Prächtig, prächtig, mein Sohn. Dann sei auch noch so nett und hol mir fünf große Eimer Wasser aus dem Brunnen!«

    Ich schleppe und ächze und schleppe und ächze, und Mum ist mächtig stolz auf mich, weil ich so stark und flink und … eben alles bin.
    »Sehr schön! Dann mach jetzt flugs das Wasser heiß und gieß es anschließend in das Holzfass!«
    Wie ein Dampflok-Kohlenschipper heize ich dem Wässerchen ein und atme freudig durch, denn jetzt hat Mum nur noch eine einzige klitzekleine Aufgabe für mich.
    »Jetzt brauchst du mir nur noch das große Tuch zu holen. Dann bekommst du endlich deine Überraschung, mein lieber Sohn!«

    Yeah! Yeah! Yeah! Endlich krieg ich meine Überraschung. Vielleicht eine neue Schleuder? Pfeil und Bogen? Oder eeendlich eine Korkenpistole?

    Arrriba, wie peinlich ist das denn???!!! Ich sag euch, Leute, sooo habe ich mir das echt nicht vorgestellt.
    Eigentlich wollte ich meine Zeit zu etwas anderem nutzen, als dusseligen Quietscheentchen im Badezuber hinterherzutauchen und mich von Mums Flussi-Stopp abschrubben zu lassen. Zumal Matschi auch findet, dass ich (er meint damit aber eigentlich wir ) zu Höherem bestimmt bin.

    Aber meine Zeit wird noch kommen. Ganz bestimmt. Ich bin jung, habe Geduld und fühle mich kein bisschen GRRR !!!

    Plötzlich drückt Mum mir einen Zettel in die Hand und meint: »So, mein schnuckeliges Wühlmäuschen, und hier ist jetzt endlich die versprochene Überraschung.«
    Überraschung ?!
    Ich hatte schon befürchtet, der Badezuber sollte meine Überraschung sein. Aber jetzt wird doch noch alles gut. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Überraschungen liiiebe?!
    Es gibt einfach nichts Tolleres als eine gute Überraschung!
    Ähm … aber was ist das ?
    Hallo???
    »Ein bisschen mehr Begeisterung hätte ich schon erwartet, Tohu!«
    »Äh …«

    »Jetzt guck doch mal, worauf Indi dir ein Autogramm gegeben hat?! Auf den Steckbrief von Schielender Coyote!«
    Na super. Mum ist total aus dem Häuschen wegen Mister-angeblich-Superheld-Indi und ich soll mich über sein Gekritzel auf irgend so einem blöden Steckbrief freuen.

    Mach ich aber nicht. Garantiert nicht. Bei meiner Halbindianerehre – niemals !!!
    »Ist das nicht toll, Tohu. Ein Autogramm von Indi. Nur für dich! Freust du dich?«
    »Äh …«

6. Kapitel
    Jetzt wird es wirklich so richtig Wild-West-verflixt-noch-mal-chaotisch!
    Am nächsten Morgen werde ich von der aufgehenden Wild-West-Sonne geweckt – und von meiner Mum.

    »Wohin?«
    »In meinen Laden.«
    »So früh schon? Warum?«
    »Ich habe geträumt!«
    »Wovon?«
    »Von Flussi-Super-Stopp 2000!«
    »Wow!!!«
    »Finde ich auch. Also Küsschen, Küsschen, mein kleines Präriehündchen. Mach dir einen schönen Tag und dich vor allem nicht schmutzig.«
    Nachdem Mum in ihren Store verschwunden ist, um das Nachfolgemodell von Flussi-Stopp zu entwickeln, schleppe ich mich aus meinem Zimmer.

    Aber nur um mich ein paar Meter weiter auf Mums knallrote Samtchaiselongue sinken zu lassen.
    Ich strecke mich und recke mich, und plötzlich – Ups, was ist denn das? Ach nur der doofe Steckbrief von Schielender
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher