Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger

Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger

Titel: Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger
Autoren: Antje Szillat
Vom Netzwerk:
Friedenspfeife, hat der sich aufgeregt !
    Später hab ich Mum davon erzählt, und was soll ich euch sagen: Die ist ebenfalls total ausgeflippt! Aber wegen Dad, nicht wegen Müder Krieger …

    Das ist mal wieder typisch dein Dad, hat sie rumgemeckert. Wenn ein Mann nichts für die Büffeljagd überhat, ist er gleich ein bleichgesichtiges Greenhorn.
    Ähm … hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass man es als Kind getrennter Eltern nicht so leicht hat?
    Mum hat dann auch noch gesagt, dass Müder Krieger eigentlich ein spitzenmäßiger Fährtensucher ist, nur eben in der Vergangenheit verdammt viel Pech mit seinen Auftraggebern hatte.
    Wenn ihr euch jetzt wundert, woher meine Mum das alles weiß – Mum weiß alles!
    Jedenfalls meinte sie, dass jeder eine zweite Chance verdient hätte.
    Und außerdem finde ich Müder Krieger okay. Ich fühle mich ihm so richtig verbunden, weil er das gleiche Wild-West-Schicksal hat wie ich – und zwar doppelt: Halbindianer und Scheidungskind!
    Und deshalb warte ich ganz, ganz dringend auf eine extraklassige Gelegenheit, Häuptling Tanzende Hammerzehe zu beweisen, dass auch ein halber Indianer ein guter Indianer sein kann. Howgh 6 ! Aber dazu komme ich gleich!
    6 Das bedeutet »Ich habe gesprochen!«
    Jetzt reite ich erst einmal zurück nach Summit Springs. Der kleinen Stadt im Wilden Westen, die ich mein Zuhause nenne und wo Recht und Gesetz (leider) noch unbekannt sind – ganz besonders in einem Saloon namens Lucky Punch.
    Auweia!

    Der Besitzer ist ein echt mieser Halunke namens Buster Cooper, der den durchreitenden Goldgräbern, Viehtreibern, Fallenstellern und anderen Kunden schlechte Limo aufschwatzt, von der sie dann ganz DOING , DOING im Kopf werden. Und so kommt es, dass sie am nächsten Morgen in irgendeiner staubigen Ecke mit dicker Beule und leeren Taschen aufwachen.

    Dafür werden Buster Coopers Taschen immer praller und praller. Was den miesen Halunken natürlich mächtig freut – wie ihr euch bestimmt denken könnt. Yippie Yippie Yeah 7 !
    7 Das ist ein Jubellaut unter Cowboys.

    Doch der Ruf unserer kleinen Westernstadt leidet natürlich gewaltig unter den Halunkenmachenschaften. Darum macht so ziemlich jeder im weiten Wilden Westen einen großen Bogen um Summit Springs.

    Es sei denn, er (oder sie) muss unbedingt hierher. Zum Beispiel um Verwandte zu besuchen. Oder um sich von Doc Bill McPill seinen berühmten Halsweh- und Schnupfensaft zu holen. Oder um im Summit-Springs-Haushaltswaren-Store 8 einen von diesen super Wunderschrubbern namens Flussi-Stopp zu kaufen.
    8 Ein Geschäft für Haushaltswaren.

    Oder weil man eben ein guter Halunkenkumpel von Buster Cooper ist.
    Und darum werden die Kassen der rechtschaffenen Summit-Springs-Einzelhändler und Handwerker immer leerer und leerer – die Kunden von außerhalb kommen schließlich nur noch sehr ungern in unsere kleine Westernstadt. Welches Greenhorn will schon DOING DOING im Kopf sein, nur weil er mal eben in Summit Springs ’ne Limo getrunken hat, nachdem er bei Speedy Hourshoes 9 seinem Gaul ein Paar neue Hufeisen spendiert hat?!
    9 Schnellster Hufschmied des Wilden Westens.
    Niemand! Ist ja wohl tooootal logisch!!!

3. Kapitel
    Jetzt geht’s im Renngalopp weiter,
aber lest gefälligst selbst, was passiert. Howgh!
    Matschi und ich kommen gerade im Dorf an, als die Wabohu-Krieger es sich um das Lagerfeuer gemütlich machen und die Squaws 21 ihnen Maiskolben am Spieß servieren.
    21 So werden Indianerfrauen genannt.

    »Hau, Tohu!«, werde ich von vielen rothäutigen erhobenen Händen begrüßt. Häuptling Tanzende Hammerzehe drückt mich, kaum dass ich von Matschi gehüpft bin, an seine breite Indianerbrust.

    Schnell versuche ich mich aus seinem Büffel-Zerquetsch-Griff zu befreien, bevor er aus mir die erste halbindianische Briefmarke machen kann. Doch sofort ist er wieder beleidigt und voll am Rumschmollen.
    »Nie hast du Zeit für deinen alten Häuptlingsvater!«
    »Stimmt doch gar nicht. Ich habe viiiel Zeit …«
    »Von wegen. Nur ein kurzes Hau und schon bist du wieder weg. Da steckt bestimmt deine Mutter dahinter!«
    »Büffelquatsch!«
    »Du sprichst mit gespaltener Zunge 22 , Tohu. Der Wind hat es ins Dorf geweht, deine Mum hetzt dich gegen mich auf!«
    22 Voll rumlügen
    »Noch mehr Büffelquatsch!«

    »Okay! Dann ist es ja wohl nicht zu viel verlangt, wenn sich der einzige Häuptlingssohn mal zu seinem Daddy auf eine Maiskolbenlänge ans Lagerfeuer hockt. Oder?«
    Hach, wenn mein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher