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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen
Autoren: Andreas Franz
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Dichter verwandt bin. Trotzdem bin ich zugegebenermaßen etwas verwirrt über Ihr Erscheinen. Wie sind Sie auf einmal auf meinen Vater gekommen?«
    »Über Ihre DNA. Sie hatten Geschlechtsverkehr mit Svenja Martens. In der Rechtsmedizin wurde die DNA analysiert, die Daten wurden eingegeben, und es kam ein Treffer dabei heraus. Wir hatten eine Verbindung zu dem Mord an Louise Mayer und mehrere andere Informationen, die letztlich zu Ihrem Vater führten.«
    »Scheiße«, entfuhr es Nestroy, »da hab ich alles bedacht und doch etwas übersehen. Dabei hab ich gar nicht mit der Martens geschlafen, nur ein paar Sekunden, dann war alles vorbei. Ich hab sie sogar sauber gemacht … «
    »Sie unterschätzen unsere Rechtsmediziner. Was haben Sie jetzt vor? Uns alle umbringen? Sie würden nicht weit kommen, denn die Spur würde unweigerlich zu Ihnen führen … «
    »Schon klar«, antwortete er nur. »Darf ich Sie was fragen?«
    »Sie immer.«
    »Woher haben Sie die anatomischen Kenntnisse?« Nestroy lachte auf und sagte: »Ich bin ein Autodidakt. Es gibt viel, was Sie nicht über mich wissen.«
    »Herr Nestroy, sehen Sie es doch ein, Sie haben verloren, das Spiel ist aus. Gerade vorhin haben Sie mir geschrieben .Catch me if you can-. Ich weiß jetzt, wer hinter den Morden steckt, ich kenne ihr Gesicht … « . »Seien Sie still«, zischte Nestroy und dachte nach. »Ich werde weder Mel noch meinen Vater laufen lassen. Wollen Sie gar nicht wissen, warum ich diese ganzen Huren gekillt habe?«
    »Natürlich will ich es wissen. Warum?«
    »Sie haben mich ausgelacht, sie haben mich verhöhnt. Diese gottverdammten Huren! Gelacht und gelacht und gelacht haben sie. Ich habe dieses Lachen nicht ertragen, nicht so ein Lachen.«
    »Ich kenne Ihr Problem«, sagte Durant und sah Nestroy an.
    »Oh, da bin ich aber gespannt, was jetzt kommt.s »Soll ich das wirklich vor Frau Köster und Ihrem Vater aussprechen? Es ist sehr intim.«
    Mikes Hand mit dem Messer fing an zu zittern, sein Mund verzog sich, bis das ganze Gesicht nur noch eine Fratze war.
    »Halten Sie den Mund, halten Sie den Mund! Wissen Sie, wie das ist, wenn man kein richtiger Mann ist? Diese Scheißweiber haben sich immer nur lustig über mich gemacht. Ich weiß aber, dass Louise mich nie ausgelacht hätte. Sie hätte darüber hinweggesehen, weil wir uns geliebt haben. Aber der da musste ja alles kaputtmachen! Es ist alles seine Schuld. Und jetzt werde ich ihn kaputtmachen … «
    »Ihr Vater wird ins Gefängnis gehen, und zwar für den Rest seines Lebens.«
    Nestroy lachte höhnisch auf. »Der erkauft sich doch einen Freispruch.«
    »Bei der Beweislast ganz sicher nicht. Und ganz so korrupt ist unser Rechtssystem nun auch wieder nicht.. Sie sprach mit ihm ganz ruhig und sachlich, die Stimme gedämpft. Sie wollte ihn beruhigen, damit er nicht noch mehr Unheil anrichtete.
    »Sie müssten ihn kennen, dann wüssten Sie, dass es nichts gibt, was er nicht kann! Aber wissen Sie was, Ihnen würde ich alles glauben, denn ich habe Sie immer bewundert. All die Jahre hinweg habe ich Sie gesehen, in der Kantine, auf dem Parkplatz, in den letzten Wochen habe ich sogar ein paarmal vor Ihrem Haus gestanden und Sie beobachtet. Aber Sie haben mich nie bemerkt. Ich bin ja auch ein Niemand, ein Nichts. Ich mag Sie, ehrlich. Ich habe mich sogar in Sie verliebt. Aber wie hätte ich Ihnen das zeigen sollen? Sie hätten mich wahrscheinlich auch nur ausgelacht … «
    »Ich habe noch nie jemanden ausgelacht. Wenn Sie schon so viel über mich wissen, dann wahrscheinlich auch, dass mein Vater Pfarrer ist. Er hat mir sehr viele wertvolle Dinge mitgegeben. Das ist die Wahrheit. Und jetzt legen Sie das Messer weg, bitte; Es wird Zeit, finden Sie nicht?«
    Nestroy hatte Tränen in den Augen, als er Durant ansah und mit plötzlich erstaunlich ruhiger Stimme sagte: »Julia, ich hatte mich in den letzten Monaten wirklich in dich verliebt, aber wie konntest du das auch wissen? Es tut mir leid, aber ich kann nicht anders. Der Ripper ist tot.«
    Mit einem Mal zog er das Messer hoch und machte einen blitzschnell geführten langen und tiefen Schnitt quer über seinen Hals. Das Blut spritzte in alle Richtungen, auf Durants Mantel und in ihr Gesicht, Melanie Köster schrie vor Schreck und Entsetzen, nur Mikes Vater zeigte kaum eine Reaktion. Mike fiel zu Boden, röchelte noch einen Moment, sein Körper zuckte ein paarmal, bis auch diese letzten Vitalfunktionen erloschen.
    Durant stand wortlos auf, wischte sich mit
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