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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen
Autoren: Andreas Franz
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Nummer. Sie hatte gerade einen Fick hinter sich und war auf dem Weg zu ihrem Auto. Ich hab sie nach dem Weg gefragt, keiner war mehr auf der Straße, da hab ich ihr einfach eins übergezogen und … Den Rest kennst du, Mel. Das andere war nur Show. Wenn jemand tot ist, spürt derjenige doch nicht mehr, wenn man ihn aufschneidet. Jack the Ripper lebt, und ihr seid die Ersten, die das erfahren … « Die Türglocke schlug mit einem weichen Ton an. Mike hielt inne, sah mit fragendem Blick zur Tür und fragte: »Erwartest du Besuch?«
    »Nein.«
    Er ging zum Monitor, und ein breites Grinsen überzog sein Gesicht. »Na schau mal an, wer da steht. Das ist doch kaum zu fassen, aber meine Lieblingskommissarin stattet dir einen Besuch ab. Mein Gott, ist die clever. Dann wollen wir sie doch mal hereinbitten.« Er drückte den Knopf der Sprechanlage. »]a, bitte?«
    »Durant, Kripo Frankfurt. Herr Wimmer?«
    »Ja.«
    »Dürfte ich bitte kurz reinkommen, ich hätte ein paar Fragen zu Barbara Hentschel.«
    »Kommen Sie hoch, die Haustür ist offen.« Mike stellte sich wie vorhin hinter die Tür und wartete, bis Durant an ihm vorbeigegangen war. Mit einem Sprung war er hinter ihr, und bevor sie auch nur reagieren konnte, spürte sie die kalte Klinge an ihrem Hals. Er kickte die Tür mit dem Fuß zu. und sagte: »Das ist aber nett, Frau Durant, dass Sie uns mit Ihrem Besuch beehren. Jetzt frage ich mich aber allen Ernstes, wie Sie darauf gekommen sind.«
    Sie hatte Angst, versuchte diese jedoch nicht zu zeigen. Du musst ganz ruhig bleiben, dachte sie, während ihr Herz bis zum Hals schlug. Jetzt kannst du zeigen, was du in all den Jahren bei der Kripo gelernt hast. »Herr Nestroy?«
    »O Verzeihung, dass ich mich nicht gleich vorgestellt habe. Aber wir hatten in den letzten Tagen ja bereits mehrfach das Vergnügen. Aber bitte, gehen wir doch ins Wohnzimmer, wo die andern schon versammelt sind. Wir werden immer mehr, das wird noch ein richtig lustiger Abend. Schön langsam einen Fuß vor den andern, die Klinge ist nämlich verdammt scharf.«
    »Machen Sie doch keinen Unsinn, meine Kollegen sind ‘bereits verständigt und befinden sich auf dem Weg hierher«
    »Ach ja? Und wo ist Ihr geschätzter Kollege Herr Hellmer? Sie sind doch sonst immer unzertrennlich. Soll ich raten? Sie sind ganz alleine gekommen, weil Sie ja so tough sind. So, und jetzt setzen Sie sich schön da hin, ein Sessel ist noch frei, und dann hören Sie zu. Meine Mail vorhin haben Sie erhalten?«
    »Natürlich, aber ich wusste ja nicht, woher sie kam«, antwortete sie und nahm Platz. Sie hatte den Mantel geschlossen und hoffte, Nestroy würde nicht bemerken, dass sie darunter eine Waffe trug.
    »Sie können den Mantel ruhig ablegen, es ist schön warm hier drin«, sagte er, als könnte er ihre Gedanken lesen, und machte zwei schnelle Schritte zu Melanie Köster, packte sie bei den Haaren und hielt ihr das Messer an die Kehle, ohne dabei Durant aus den Augen zu lassen.
    »Danke, aber ich hatte nicht vor, lange zu bleiben. Was machen Sie hier?«, fragte sie.
    »Nun, das meiste hab ich schon erzählt, und ich habe keine Lust, noch mal alles runterzuleiern. Aber verraten Sie mir doch, wie Sie ausgerechnet auf mich gekommen sind?«
    »Ob Sie’s glauben oder nicht, aber ich bin eigentlich nicht wegen Ihnen hier, sondern wegen Herrn Wimmer und seinem Sohn. Es geht um einen Mordfall aus dem Jahre 1988. Louise Mayer. Haben Sie davon gehört?«
    Sie verfolgte jede seiner Bewegungen und wartete auf einen günstigen Moment, eine Unachtsamkeit seinerseits, ihn kampfunfähig machen zu können. Und sollte es hart auf hart kommen, würde sie ihn auch erschießen.
    »Frau Durant, der Mörder von Louise sitzt dort«, sagte er und zeigte kurz mit dem Messer auf seinen Vater.
    »Ja, aber was machen  Sie  hier?«, fragte Durant noch einmal, die keine Verbindung zwischen Nestroy und Wimmer herzustellen vermochte, sosehr sie sich auch anstrengte.  
    »Ich bin sein Sohn. Und jetzt werden Sie sich fragen, warum ich Nestroy und nicht Wimmer heiße, Ganz einfach, ich habe den Namen meiner Mutter angenommen, weil ich den Namen von diesem alten Drecksack nicht länger tragen wollte, nachdem ich erfahren habe, was er alles angerichtet hat. Sie sehen, so einfach ist das. Das heißt, so einfach war das auch wieder nicht, es war ein ganz schöner Behördenkrieg, bis ich das durchhatte. Letztendlich hat der berühmte Name Nestroy den Ausschlag gegeben, obwohl ich überhaupt nicht mit dem
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