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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis
Autoren: Kari Erlhoff
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Miss Studstill.« Justus sah nachdenklich drein.
    Francis lachte auf. »Mich vergiften? Also, das kann ich nicht glauben. Ich habe jetzt schon ein paar größere Rennen mitgemacht, und bisher ist nie etwas Derartiges passiert. Wir kämpfen hart, aber fair! Das ist hier schließlich nicht das Eisballett.«
    »Nun, es gibt da so Gerüchte.« Carol sah Francis aufmerksam an. »Jared Fox hat behauptet, dass sich jemand an seinem Schlitten zu schaffen gemacht hat.«
    »Jared Fox!« Francis verdrehte die Augen. »Der erzählt viel, wenn der Tag lang ist. Beim letzten Cross-Alaska Rennen hat er auch behauptet, Killergnome und Monster gesehen zu haben. Dabei war der Gute einfach nur komplett dehydriert. Er hatte schlichtweg zu wenig getrunken. Das kommt vor. Jeder von uns hat mit Wassermangel und Erschöpfung zu kämpfen. Aber Jared übertreibt es eben immer wieder. Und er ist froh, wenn er seine Katastrophen mit halbwegs gutem Gewissen auf andere schieben kann. Wer weiß, was ihm dieses Mal passiert! Vielleicht wird er von einem Schneemenschen entführt oder von radioaktiven Hexen verfolgt. Man darf gespannt sein.«
    »Dennoch –«, Justus wollte nicht aufgeben.
    »Stopp!«, wurde er prompt von Francis unterbrochen. »Ich will mich vor so einem bedeutenden Rennen nicht wahnsinnig machen und mich davor fürchten, vergiftet oder sonst wie sabotiert zu werden. Den Hunden und mir steht schon genug bevor.«
    »Wie Sie meinen.«
    »Meine ich. Themenwechsel! Wollt ihr mein Team mal anschauen?« »Sehr gerne!«, sagten Peter und Bob wie aus einem Mund.
    Sie folgten Francis auf die andere Seite des Transporters, wo sich sechzehn Hundeköpfe aus den Gucklöchern schoben.
    »Das sind die besten Schlittenhunde von Südalaska!« Sie kraulte ein großes, grau-weißes Tier hinter den Ohren. »Alles sibirische Huskys aus meiner eigenen Züchtung in Tok.«
    Justus trat einen Schritt zurück. »Sind die … ich meine, beißen die?«
    Francis lachte. »Nein, die sind wild wie die Wölfe, wenn es darum geht, als Erster beim Futter zu sein, aber mit Menschen sind sie ganz lieb.«
    »Darf ich die auch mal anfassen?«, fragte Peter.
    »Klar!« Francis deutete auf einen schmalen, schwarzen Hund mit großen, hellblauen Augen. »Das ist Spooky, mein Jüngster. Er ist sehr zutraulich.«
    Vorsichtig streichelte Peter Spooky.
    »Mit denen werde ich die nächsten Tage über hundert Meilen zurücklegen! Hey, ihr zwei könnt die auch streicheln.«
    Während Bob der Aufforderung nachkam, blieb Justus weiter auf seinem Platz stehen. »Man soll sein Schicksal nie herausfordern«, erklärte er.
    »Und du sagst immer, ich wäre zu ängstlich!«, meinte Peter grinsend. »Wer ist hier jetzt der Angsthase?«
    »Tiere sind stets ein unberechenbarer Faktor!«, stellte Justus mit Nachdruck fest.
    »Von wegen!« Francis strich einem cremefarbenen Hund über die Schnauze. »Auf meine Hunde kann ich mich verlassen. Es sind oft eher die Menschen, die sich unberechenbar verhalten!«

Der Knobel-Club fragt nach
    »Weißt du schon, wann du starten wirst?«, fragte Carol.
    »Ich habe die Nummer acht gezogen – die letzte Nummer. Mehr sind wir nicht.«
    »Aber es sollten doch zehn Musher starten!«, sagte Carol überrascht. »Wer gibt denn kurz vor so einem Rennen auf?«
    »Einen Musher hat es heute früh übel erwischt: eine ziemlich heftige Magenverstimmung. Wer weiß, vielleicht hat der ja auch Erdnussbutterkekse gegessen.«
    »Und der andere?«, fragte Justus.
    »Der ist vorhin bei der Tierarztkontrolle durchgefallen. Stellt euch vor: Seine Huskys hatten unzulässige Substanzen im Blut!«
    »Die Hunde waren gedopt?« Justus konnte seine Neugierde kaum im Zaum halten.
    »Nun, es scheint so«, meinte Francis. »Der Musher hat es aufs Heftigste dementiert, aber die Regeln sind klar: Wer dopt, fliegt raus. Jedenfalls sind jetzt außer mir nur noch sieben Musher im Spiel. Candace Jane Duskin, Baxter Norsworthy, Gordon Hoke …« Sie hielt einen Moment inne. »… Jared Fox, Curtis Moylan und zwei Typen, deren Namen mir gerade nicht einfallen.«
    »Halt!«, protestierte Peter. »Bei so vielen Namen komme ich ganz durcheinander.«
    »Soll ich das jetzt wiederholen?«, fragte Francis belustigt.
    »Nicht nötig«, meinte Justus, der immer noch einen kritischen Blick auf die Hunde warf. »Wer ist denn der Favorit des Rennens?«
    »Ziemlich gute Chancen hat Baxter Norsworthy. Der ist fast schon so was wie ein Nationalheld. Aber ich gönne ihm den Sieg nicht. Der Typ ist mir
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