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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis
Autoren: Kari Erlhoff
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ihr, ich habe gar nicht die ganze Zeit geschlafen.«, verteidigte sich der Zweite Detektiv mit gespielter Empörung. »Ich bin die personifizierte Information!«
    »Wunderbar, dann brauche ich das ja nicht mehr zu erklären und kann gleich zu den wichtigen Punkten kommen. Francis Studstill wäre nämlich schon zwei Mal fast zum Opfer des Saboteurs geworden!«
    In diesem Augenblick wurde im nächstgelegenen Transporter eine Tür geöffnet, und eine kleine Gestalt in einem blauen Overall stieg zu ihnen herab. Unter einer verschlissenen Mütze mit Ohrenklappen blickte ein rundliches Gesicht hervor – mit auffallend grünen Augen und einer nicht minder auffälligen Zahl an Sommersprossen.
    »Na, wenn man von der Teufelin spricht!«, begrüßt Carol die kleine Gestalt. »Hallo, Francis!«
    Die junge Frau sah verschlafen aus. Sie rieb sich die Augen und sah sich langsam um. »Was ist denn hier passiert?«
    »Ich denke, der Saboteur hat wieder zugeschlagen.«, berichtete Carol voller Eifer. Das Überbringen von aufregenden Nachrichten lag ihr sichtbar im Blut. »Fast hätte dein Anhänger gebrannt!«
    Mit einem Mal war alle Müdigkeit aus der Musherin gefahren. »Es hat gebrannt?« Schon war sie bei ihrem Anhänger und riss hektisch die Plane beiseite.
    »Es ist ja nichts passiert.«, versuchte Bob die aufgeregte Frau zu beruhigen.
    »Aber es hätte etwas passieren können!« Francis Studstill drehte sich zu Carol und den Jungen um. »In dem Anhänger befindet sich nicht nur mein Schlitten, sondern auch mein gesamter Vorrat an Feuerstarter-Chemikalien, die Magnesiumladung für die Leuchtrakete und ein Kanister Benzin für meinen Transporter. Eine Flamme hätte genügt, und der ganze Kram wäre in die Luft gegangen!«
    Peter wurde bleich. »Sie meinen, das hier hätte explodieren können?«
    »Und wie!« Die Musherin sah sehr besorgt drein.
    »Es ist aber nicht explodiert.«, sagte Carol munter. »Die Jungs konnten es verhindern.«
    Langsam entspannte sich die Musherin wieder. »Da habe ich wohl Glück gehabt.« Sie lächelte und entblößte dabei eine kleine Zahnlücke zwischen den oberen Schneidezähnen. »Vielen Dank für euer Eingreifen!« Schon war sie bei ihnen und gab jedem die Hand. Bob verzog leicht das Gesicht, als er an der Reihe war. Die Musherin hatte für ihre zierliche Größe einen verblüffend festen Händedruck. Auch Justus und Peter schienen etwas überrascht und schüttelten – möglichst unauffällig – ihre schmerzenden Hände.
    »Ich bin heilfroh, dass du so schnell ein neues Team gefunden hast, Carol«, wandte sich Francis an die Journalistin. »Dieses Mal werde ich auch dafür sorgen, dass keine Kekse rumliegen.«
    »Weswegen denn?«, forschte Justus nach.
    »Keine Kekse?« Peter warf einen Blick auf die kräftige Gestalt seines Freundes. »Das hören einige der Anwesenden aber nicht gerade gerne.«
    Der Erste Detektiv räusperte sich hörbar. Anspielungen auf seine überschüssigen Pfunde nahm er grundsätzlich übel. »Ich bin nicht an dem Gebäck selbst interessiert, sondern an den Beweggründen für dessen Abwesenheit!«
    »Mein Beweggrund ist das reine schlechte Gewissen. Meine letzte Kekspackung hat Carols Jungs niedergestreckt.«
    »Red keinen Unsinn, Francis«, protestierte Carol. »Josh und Cord sind selbst schuld, wenn sie einfach etwas essen, das ihnen nicht gehört!«
    »Es waren Erdnusskekse!«, klärte Francis die drei Detektive auf. »Ohne die fahre ich nirgendwohin. Ich habe eine angebrochene Packung vorne im Transporter liegen gelassen. Die beiden haben sich recht ordentlich bedient, und anschließend ging es ihnen dann ziemlich schlecht.«
    »Aber von Keksen kann man sich doch keine Lebensmittelvergiftung holen!« Justus zog die Stirn in Falten. »Verdorbene Lebensmittel, insbesondere Fleisch und Fisch, sowie Speisen mit rohen Eiern sind Nährgut für Salmonellen und andere Krankheitserreger. Aber durchgebackene Kekse können keine Vergiftungserscheinungen hervorrufen!«
    »Das habe ich ja auch gesagt. Aber die Kekse waren das Einzige, was wir anderen an diesem Tag nicht gegessen haben. Es können nur die Kekse gewesen sein. Außerdem meinte der Arzt, dass es vielleicht ein allergischer Schock war. Manche Menschen reagieren allergisch auf Nüsse.«
    »Wurden die Reste anschließend untersucht?«, fragte Bob.
    »Wie denn? Die Jungs haben alle aufgegessen – bis auf den letzten Erdnusskrümel«, seufzte Carol. »Diese Idioten!«
    »Das klingt nach einem Versuch, Sie zu vergiften,
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