Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Toedlicher Wind

Toedlicher Wind

Titel: Toedlicher Wind
Autoren: Sonja Planitz
Vom Netzwerk:
was
ist mit dir passiert?“, fragte Koko besorgt und wollte zu ihr gehen. „Du bist
mir passiert!“, kam Antwort. Koko fuhr wieder herum. Auf dem Bett saß auch
Kira, ebenfalls mit Blut besudelt und grinsend. Koko bekam Panik und schaute
sich weiter um. Überall standen Kiras, alle waren voller Blut und mit
unterschiedlichen Gesichtsausdrücken. Die grinsenden Kiras auf dem Bett und
neben der Tür, eine gefesselte und geknebelte auf dem Stuhl am Tisch, eine die
in einem Galgenstrick von der Decke baumelte, eine saß weinend in einer Ecke
und noch eine andere stand vor dem Fenster, das weit offen stand. Diese Kira
war, die einzige die nicht blutüberströmt war oder böse grinste. „Bist du die
echte Kira?“, fragte Koko und versuchte die anderen Kiras auszublenden. Ihr
Herz schlug ihr bis zum Hals, Tränen standen in ihren Augen und sie schwitzte.
Ihr Atem ging unnatürlich schnell. „Ja, die bin ich. Ich bin ja so froh dass du
mich gefunden hast meine süße“, antwortete die Kira am Fenster und streckte
ihre Arme nach ihr aus. „Ist sie gar nicht. Wie kannst du auf sowas
hereinfallen und deine eigene Freundin nicht erkennen?“, fragte die Kira an der
Tür wütend. „Hör doch nicht auf die. Ich bin die echte Kira“, sagte die auf dem
Bett wütend und warf ein Kissen nach der Kira an der Tür. „Sie lügen! Bitte
komm zu mir und hilf mir aus dieser Ecke! Ich habe mich am Bein verletzt und
komme deshalb nicht hoch!“, wimmerte die Kira in der Ecke. Koko schaute
verzweifelt von einer zur anderen. „Hol mich lieber hier herunter, bevor ich
ersticke!“, keifte die Kira am Galgenstrick, woraufhin Koko sich die Ohren
zuhielt und laut aufschrie. Die Kira auf dem Stuhl schaute sie einfach nur mit
ausdruckslosen Augen an. Um Koko herum drehte sich alles. Welche war es nun?
War es überhaupt eine von ihnen? Koko fing an, hemmungslos zu weinen. Sie
wusste nicht, was sie tun sollte und sackte auf die Knie. Da kam die Kira von
der Fensterbank zu ihr, packte sie am Arm und zog sie wieder auf die Füße. Koko
hörte auf zu weinen und schaute sie fragend an. Wortlos umarmte Kira sie und
die anderen Kiras lösten sich in Luft auf. Erleichtert legte Koko ihren Kopf
auf Kiras Schulter. „Na komm schon meine süße, wir setzen uns erst einmal“,
sagte diese sanft und Koko folgte ihr zu dem Schreibtisch, der direkt neben dem
Fenster stand. Kira drehte den Stuhl zu ihr. Als Koko sich setzen wollte,
lachte Kira auf und verpasste ihr einen kräftigen Stoß. Koko fiel aus dem
Fenster hinaus, dann wurde es schwarz um sie herum.

Kapitel 9: Dritter Versuch
     
    „Wir sind
nur noch zu dritt. Wir haben Koko verloren“ informierte Sally Kyle und Dascha,
als sie sich auf dem Platz trafen. „Darf dieses verfluchte Vampirweib überhaupt
diese Psychospielchen mit uns spielen? Davon hast du gar nichts erzählt“,
fragte Kyle. „Was für Psychospielchen meinst du?“, fragte Dascha verwirrt. „Hat
sie dich etwa noch nicht mit etwas konfrontiert, was dich aus der Ruhe bringen
sollte? Freiya arbeitet mit Trugbildern, die uns verunsichern und unvorsichtig
machen sollen. Mir hat sie meinen Meister vorgesetzt“, fragte Sally erstaunt.
„Mich wollte beim ersten Versuch ein Mädchen am Bahnhof dazu bringen sie zu
retten, grade eben hat sie mir Ligeia vorgesetzt, die mich aus dem Fenster
befördern wollte. Dir ist nichts erschienen?“ Dascha schüttelte den Kopf.
„Nein, gar nichts“, sagte sie schulterzuckend. „Dann pass gut auf. Wahrscheinlich
warst du einfach noch nicht dort, wo das Trugbild für dich auf dich wartet. Um
deine Frage zu beantworten Sänger, sie darf Trugbilder nutzen. Ich habe nur
nicht damit gerechnet, dass sie es tut, weil sich die Mehrzahl der Wiedergänger
auf ihre Traumwelten verlassen. Freiya scheint es verdammt ernst damit zu
meinen uns zu besiegen. Sie zieht alle Register. Wahrscheinlich sind Koko und
Emily diesen Trugbildern zum Opfer gefallen. Ein Hinweis aber noch; die
Truggestalten sind ortsgebunden. Kyle, wo erschien dir deine?“, fragte Sally
nervös. Sie hatten nur noch drei Versuche und bisher rein Garnichts erreicht.
Stattdessen arbeitete Freiya auch noch mit Trugbildern und sie hatten zwei
Mitstreiter verloren. „In dem großen roten Gebäude dort im Edelviertel. Im
oberen Stockwerk ist ein Musikzimmer, dort war sie. In den anderen Häusern ist
Nichts“, gab Kyle Auskunft. „Ich glaube, ich habe eine Spur. Im Ghetto waren
zwei Fotos von einer Katze, in dem verfallenen Haus habe ich das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher