Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Toedlicher Wind

Toedlicher Wind

Titel: Toedlicher Wind
Autoren: Sonja Planitz
Vom Netzwerk:
Halsband
gefunden, das sie auf den Fotos trägt. Lucy steht drauf. Ich weiß, nicht ob uns
das weiter hilft, aber vielleicht sollten wir Ausschau halten, ob es noch mehr
Fotos, Bilder oder sowas gibt. Wenn wir Glück haben, ist das ein Hinweis auf
den Ausgang. Es ist eine schwarze Katze mit langem Fell. Sally, wie sollen wir
jetzt weiter vorgehen?“ Sally dachte nach und trat dabei unruhig von einem Bein
aufs andere. „Wenn ich mich richtig erinnere, können diese Trugbilder ein Stück
des Szenarios verändern. Also gehst du, Dascha, in das rote Haus und schaust
dich dort noch einmal um. Kyle, du gehst bitte in die Kirche und schaust dort,
da ist mir mein Meister erschienen. Ich werde mit Dascha gehen und im
Edelviertel die Häuser nach Bildern von dieser Katze absuchen. Diese Welt
scheint logisch aufgebaut zu sein, langhaarige Katzen sind teuer und daher
wahrscheinlich am ehesten dort zu finden. Also, beeilen wir uns!“, sagte Sally,
packte Dascha am Handgelenk und lief los.
    Dascha und
Sally liefen durch das Edelviertel, da stürzte Sally plötzlich. Dascha hielt
an, rannte zu ihr zurück und hielt ihr die Hand hin. „Meine Kinder, meine
Kinder!“ Es war die blonde Frau, die Emily ins Verderben geschickt hatte. Sie
hatte Sally am Knöchel gepackt, deshalb war diese auch gestürzt. Sally trat
ihre Hand weg, dann ließ sie sich von Dascha hochhelfen. Die Frau weinte und
schrie und flehte die beiden an, doch sie gingen weiter. Bis Dascha plötzlich
schlagartig stehen blieb. „Moment mal. Das hier war doch Emilys Gebiet oder?
Sally, kann es sein das diese Trugbilder nicht nur ortsgebunden sind, sondern
auch flexibel darin wen sie in die Irre führen wollen? Ich kenne Emily. Es war
garantiert diese Frau, die sie ins Verderben geschickt hat!“ Sally stand
bereits im Eingang zum ersten Haus. „Ich weiß es nicht. Das hier … ist mein
erster Kampf. Sei bitte einfach nur vorsichtig. Ich wünsche uns Glück“, sagte
sie und verschwand ins Innere. Dascha lief weiter und betrat das rote Haus.
Keine Katzenbilder. Auch nichts was auf eine Katze hindeutete. Also begab sie
sich nach oben, zu dem Zimmer was Kyle als das Musikzimmer beschrieben hatte.
Zögernd blieb sie vor der großen Doppeltür stehen und lauschte. Nichts zu
hören. Aber wenn sie mit ihrer Theorie recht hatte, befand sich wie auch beim
letzten Mal Ligeia in diesem Raum. „Es ist nur eine Illusion“, sagte sie zu
sich selbst, atmete tief durch und machte die beiden Türen auf. Sie sah kein
Musikzimmer, sondern ein Schlafzimmer mit einem riesigen Doppelbett. Die
Vorhänge vor den Fenstern waren zugezogen, dunkelroter Teppich bedeckte den
Boden. Auch die Vorhänge waren rot, ein halbdurchsichtiger Himmel verdeckte das
Bett. Undeutlich konnte Dascha Bewegungen in dem Bett sehen, aber noch
ignorierte sie es und schaute sich erst die Wände an. Keine Bilder. Also
versuchte sie, durch den Vorhang des Himmelbettes etwas zu erkennen.
Tatsächlich zeichnete sich über dem Bett etwas großes Rechteckiges ab, das
Motiv war so aber nicht zu erkennen. Dascha blieb kurz stehen. Sie wollte nicht
sehen, wer oder was sich in diesem Bett befand. Erst überlegte sie wieder zu
gehen, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass sie das Bild unbedingt sehen musste.
Also nahm sie ihren Mut zusammen, trat zu dem Bett und riss mit einem Ruck die
Vorhänge zur Seite. Was sie sah, ließ sie erstarren. Dort lag Kyle, über ihm
kniete Ligeia. Spöttisch schaute sie auf und schaute Dascha an. „Du hast
verloren, hübsche!“, sagte sie lachend, beugte sich wieder über Kyle und küsste
ihn. Dascha taumelte ein paar Schritte zurück. Alles um sie herum drehte sich,
krampfhaft versuchte sie daran zu denken, dass alles nur eine Illusion war,
nicht real. Doch es war schwer den Blick von ihrem Kyle und diesem Monster
lösen die sich leidenschaftlich übereinander hermachten. „Das Bild, schau auf
das Bild!“, dröhnte ihre eigene Stimme in ihrem Kopf. Nur ganz langsam gelang
es ihr, aufzublicken und das Bild anzuschauen. Tatsächlich war darauf die
schwarze Katze zu sehen. Auf diesem Bild erkannte man auch klar und deutlich
das pinke Satinband mit der kleinen Plakette daran. Lucy. Es war definitiv die
gleiche Katze wie auf den anderen Bildern und auch das Halsband stimmte mit dem
überein, was sie gefunden hatte. Das Tier saß auf einer Decke, den Knöpfen die
zu sehen waren zufolge, handelte es sich um eine Bettdecke. Mehr konnte man auf
dem Bild nicht sehen. Dascha prägte sich das Bild genau
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher