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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum
Autoren: authors_sort
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setzten ihn auf der Ladefläche eines Lasters ab. Dann kletterten Brass und die Tatortspezialisten in ihren schwarzen Tahoe und folgten dem Fahrzeug zurück in das Hauptquartier. Dort angekommen fuhr der Laster rückwärts durch das große Tor am Ende der Parkgarage auf der Rückseite des CSI-Gebäudes. Als das Team eintraf, machte es sich sofort auf den Weg in die Garage, um mit seiner Arbeit zu beginnen.
    Die Garage bot Platz für drei Fahrzeuge. Es gab eine riesige Laderampe, die sogar für Transporter gereicht hätte, die größer waren als der Laster, der die sterblichen Überreste Rita Bennetts transportiert hatte. Die Garage, ein Betonbunker mit einer sechs Meter hohen Decke, an der sich ein Deckenlaufkran befand, verfügte über eine Werkbank an der Rückseite und je einen großen Werkzeugschrank an den beiden Seitenwänden.
    Zuerst kletterten Nick und Sara auf die Ladefläche und fingen an, die Gurte von dem Betonkasten zu lösen. Während sie damit beschäftigt waren, ging Brass in sein Büro, um Rebecca Bennett abzuholen. Kaum war er durch die Tür verschwunden, winkte Nick Grissom zu, er solle zum Laster kommen.
    Während er zusammen mit Sara die Gurte löste, behielt Nick die Tür wachsam im Auge: »Haben wir nichts Besseres zu tun, als jemanden zu exhumieren, um einen von Atwaters Gönnern zufrieden zu stellen?«
    Grissoms Stimme blieb so sanft wie eh und je, doch seine Miene war ernst. »Sie ist keine Gönnerin – aber ihre verstorbene Mutter war eine.«
    »Werden wir jetzt spitzfindig?«
    »Nein, Nick, wir werden nicht spitzfindig – wir haben es mit einer Frau zu tun, die ein paar Antworten in Bezug auf den Tod ihrer Mutter braucht. Antworten, die wir ihr vielleicht liefern können.«
    »Hey, ich meine ja nur, dass es genug echte Verbrechen in dieser Stadt gibt …«
    »Mach deine Arbeit, Nick.«
    Nick wollte noch etwas sagen, aber Sara kam ihm zuvor: »Das Ding ist versiegelt. Wird eine Weile dauern, bis wir ins Innere vorstoßen können.«
    Grissom nickte. »Dann los.«
    Nick und Sara spannten den Deckel des Betonkastens in Metallschienen ein, die an Eisenketten von dem Deckenkran herunterhingen. Dann setzten sie die Maschine in Bewegung, und die Ketten wurden angezogen. Der Betonkasten war kurz davor, von der Ladefläche abzuheben.
    Sara reichte Nick ein Brecheisen, damit er ihr helfen konnte die Versiegelung des Deckels aufzustemmen. Sie hatten gerade zehn Minuten gearbeitet und waren trotz der gut funktionierenden Klimaanlage in der Garage bereits in Schweiß gebadet, als sie plötzlich sahen, wie sich die Tür öffnete. Brass war zusammen mit einer attraktiven, schwarzhaarigen Frau in einem dunkelgrünen Hosenanzug und einer schwarzen Seidenbluse zurückgekehrt.
    Grissom streckte die Hand aus, als Brass und die Frau auf den Laster zukamen. Die Augen der Frau fixierten den Betonkasten auf der Ladefläche.
    »Ich bin Gil Grissom von der kriminalistischen Abteilung«, sagte er, während seine Hand noch immer allein in der Luft hing.
    Endlich riss sich die Frau zusammen und schaute irritiert auf seine Hand, als wisse sie nichts damit anzufangen. Dann jedoch, wenn auch mit einem sichtbaren Zusammenzucken, griff sie danach.
    »Tut mir Leid«, sagte sie. »Rebecca Bennett …
     ich schätze, ich war nicht darauf vorbereitet …«
    »Exhumierung ist zunächst nur ein abstraktes Wort«, erklärte Grissom. »Die Realität dagegen … ist viel direkter. Sie werden nicht lange bleiben müssen.«
    »Nein, es ist in Ordnung«, erwiderte sie mit kalter Stimme und plötzlich seltsam desinteressiert. »Das ist also Mutter?«
    »Ja. Wir haben bereits mit der Arbeit an dem Betongehäuse begonnen, aber es ist versiegelt, und wird daher noch eine Weile andauern.«
    Sie nickte, und ihre Augen kehrten zurück zu dem Betonkasten.
    In diesem Moment brach die Epoxidharzbindung, und der Kasten senkte sich schwer auf die Ladefläche, begleitet von dem Knirschen der Stoßdämpfer und Federn des Fahrzeugs. Die Geräusche ließen Rebecca zusammenfahren.
    Brass führte die Frau zu einem Stuhl auf der anderen Seite der Garage.
    »Einfacher, als ich gedacht habe«, stellte Sara fest und wischte sich mit einer Hand die Stirn ab.
    Nick bedachte sie mit einem sarkastischen Blick. »Kinderspiel«
    Sara sah ihn an, lächelnd, doch mit einem harten Schimmer in den Augen. »Nick … sag mir, dass du dich nicht auch gruselst wegen dieser …«
    »Was? Moment mal. Ich bin auch Wissenschaftler, weißt du?«
    »Wissenschaftler haben
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