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Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume
Autoren: Sonja Planitz
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beiden! Wir sind nicht zum streiten hier!“ mischte sich Emily ein, während Lilith den Kleinbus vor einem Haus parkte. Sie stiegen aus, nahmen ihre Gepäckstücke und Lilith klingelte an der Tür. Eine große Frau öffnete ihnen. Sie war blond, blass und sehr schlank. Sie schien müde zu sein, und trug ein billiges, unordentliches Kostüm. „Seit ihr die Leute die mir geschickt wurden? Ich bin Nicole, Nicole Rose“ stellte sie sich vor und Lilith gab ihr die Hand. „Genau die sind wir. Mein Name ist Lilith, das sind Dascha, Emily, Sally, Viola und Nane. Ich weiß sie sind jung, aber sie sind hier in der Umgebung die besten, die sie finden können. Dürfen wir eintreten?“ Nicole machte die Tür ganz auf und führte sie in ein großes Wohnzimmer. Es war spärlich eingerichtet, ein paar Sofas, ein großer Tisch, ein Schrank und jede menge Schneiderpuppen, an denen sich nicht fertiggestellte entwürfe befanden. Stoffe und Nähzubehör flogen überall herum, an eine Wand waren lauter entwürfe gepinnt. Ein Kronleuchter hing an der Decke. „Ihr meint also, dass ihr mir helfen könnt?“, fragte Nicole, nachdem sie alle mit trinken und ziemlich ekeligen, trockenen Kuchen versorgt hatte. Die Mädchen nickten. „Dann erzählen sie doch mal, was sie so wissen. Fangen sie am besten mit dem Geist an“ sagte Sally und versuchte nicht das Gesicht zu verziehen. Der Kuchen war wirklich widerlich, trocken und mehlig. „Sagt doch Nicole zu mir, ihr könnt mich ruhig duzen. Dann komm ich mir nicht so alt vor! Also, dass Black Rose früher ein wunderschönes, reiches Dorf war, was vom Anbau von einem der besten Kaffees gelebt hat, wisst ihr bestimmt schon. Es fing erst an bergab zu gehen als meine Großmutter, Maria Rose, verschwand. Das heißt, es blieb noch eine weile relativ ruhig, erst nach ein paar Monaten fing der spuk an. Ein paar Jahre lang war nur das Herrenhaus betroffen. Doch dann starben die ersten Menschen. Ohne Grund, ihre Herzen hörten einfach auf, zu schlagen. Je weiter die Zeit verging, desto mehr Menschen starben und desto schlimmer wurde der Spuk in Rose Black“ Sally unterbrach sie. „Mit den Toten befassen wir uns später. Erzähl uns was über Maria. Wie und mit wem hat sie gelebt, wann und warum ist sie verschwunden. So was müssen wir wissen.“ Nicole dachte nach. „Also, Maria hat jung geheiratet und hatte eine Tochter, meine Mutter. Ihr Mann hieß Edward Black, daher auch der Name Rose Black. Ihr Mann starb aber auf einer Reise, also nahm sie wieder ihren Mädchennamen an und lebte eine Weile mit ihrer Tochter alleine. Erst nach ein paar Jahren verlobte sie sich erneut, mit einem Mann namens James … der Nachname fällt mir grade nicht ein, auf jeden Fall war er ein reicher Händler. Doch es kam nicht zur Heirat, denn Maria verschwand eines Tages. Einfach so. Sie hat am Abend davor noch ihre Tochter ins Bett gebracht, am nächsten Morgen war sie spurlos verschwunden. Sie ist auch nie wieder aufgetaucht. Zumindest nicht mehr lebendig. Der Geist kam ein paar Wochen nach ihrem Verschwinden und vertrieb jeden als Black Rose. Von da an wurden auch die Ernten immer schlechter. Als dann noch Menschen scheinbar ohne Grund starben, verschwanden immer mehr Bewohner. Erst kamen noch Neue, aber irgendwann kam niemand mehr. Jetzt leben hier kaum noch Leute, nur noch ich, ein paar Verwandte der Blacks und ein paar Arbeiter. Bitte helft uns, sonst müssen wir diesen Ort aufgeben!“, sagte sie dann verzweifelt. „Wie verhält sich der Geist denn?“, fragte Nane nach. „Sie ist unheimlich. Alles um sie herum wird kalt. Sie schmeißt Gegenstände um oder durch die Gegend, tauchte an den Betten von Gästen auf, läuft im Haus umher und manchmal hört man sie auch einfach nur. Dann ist im ganzen Haus ein wimmern zu hören. Oder ein schreien. Ich hab es selber schon erlebt. Und da ich Fotos von ihr habe, kann ich auch ganz sicher sagen, dass sie es ist. Sie sieht dir sehr ähnlich“, erklärte Nicole und zeigte auf Dascha. „Zufällig heißt sie auch noch Maria mit zweitem Vornamen!“, sagte Emily. Nicole holte ein zerknittertes Foto aus ihrer Hemdtasche und gab es den Mädchen. Maria hatte tatsächlich eine große Ähnlichkeit mit Dascha. Etwas rundlich, große Augen, dunkle Haare. Sie trug die Haare sogar wie Dascha, nur länger. „Die Todesfälle kamen also ein paar Jahre nach dem Geist erst? Dann können wir nämlich davon ausgehen, dass nicht der Geist dafür verantwortlich ist, sondern etwas
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