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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Männer beschäftigt, aber Barker gehörte nicht dazu.
    Austin bedeutete Zavala, sie sollten sich wieder zurückziehen. Die Steuergondel konnte warten. Es hatte wenig Sinn, sich mit den Klauen und Zähnen des Oceanus-Ungeheuers abzugeben, wenn man ihm eventuell den Kopf abschlagen konnte.
    Kurt war sich relativ sicher, wo Barker steckte. Sie eilten zurück durch den Laderaum und dann bis zu dem kombinierten Arbeits- und Ausstellungszimmer, in dem sie
Durendal
gefunden hatten. Austin behielt Recht. Der Wissenschaftler und sein narbengesichtiger Handlanger standen über den Kartentisch gebeugt.
    Umealiqs animalischer Instinkt ließ ihn die Eindringlinge spüren. Er blickte auf, entdeckte die beiden NUMA-Männer und verzog das Gesicht zu einer Fratze ungezügelter Wut. Barker hörte das Knurren seines Helfers und hob den Kopf. Er war zunächst überrascht, lächelte dann aber. Austin konnte Barkers Augen hinter der Sonnenbrille nicht erkennen, vermutete jedoch, dass sie auf das Schwert gerichtet waren. Wortlos ging Barker zu der Truhe, nahm das Horn herunter und schaute hinein.
    »Aber, aber, Mr. Austin. Wie es scheint, sind Sie nicht nur ein blinder Passagier, sondern außerdem ein Dieb.«
    Er klappte den Deckel zu und legte das Horn zurück.
    Vorher jedoch sah er kurz zu Narbengesicht, der mit einem kaum merklichen Nicken reagierte. Bevor Austin wusste, wie ihm geschah, warf Barker mit dem Horn nach Zavalas Kopf. Joe duckte sich und entging dem Geschoss um wenige Zentimeter. Umealiq nutzte die Ablenkung, um hinter das schwere Sofa zu hechten. Dort kam er wie ein hässlicher Kastenteufel kurz zum Vorschein, gab mit einer Pistole einen ungezielten Schuss ab und verschwand durch eine Tür nach draußen.
    »Halt ihn auf, bevor er die anderen alarmiert!«, rief Kurt, doch Zavala war ohnehin bereits unterwegs.
    Austin und Barker blieben allein zurück. Der Wissenschaftler lächelte immer noch. »Offenbar machen wir die Sache nur unter uns aus, Mr. Austin.«
    Kurt erwiderte das Lächeln. »Dann sind Sie so gut wie erledigt.«
    »Große Worte. Aber bedenken Sie Ihre Lage. Umealiq wird Ihren Partner töten und schon bald mit einer Horde Bewaffneter zurückkehren.«
    »Bedenken Sie
Ihre
Lage, Barker.« Er hob das Schwert und trat vor. »Ich werde Ihnen jetzt das kalte Herz aus der Brust schneiden und es Ihren mutierten Ungeheuern zum Fraß vorwerfen.«
    Barker wirbelte wie ein Balletttänzer herum, riss eine Harpune von der Wand und schleuderte sie erstaunlich zielsicher auf Austin. Kurt duckte sich, und die Harpune durchbohrte die Brust einer der Mumien. Das Gestell mit dem Toten im Ledermantel kippte um und riss das Stück Luftschiffhaut mit sich, auf dem
Nietzsche
stand. Barker nahm die nächste Harpune sowie ein Elfenbeinmesser und griff Austin an.
    Kurt schlug mit einem schnellen Schwertstreich die Harpunenspitze ab, öffnete dadurch aber seine Deckung.
    Als er zurückweichen wollte, um dem Messer zu entgehen, trat er auf das Horn, das hinter ihm am Boden lag. Er rutschte aus und fiel. Barker schrie triumphierend auf und sprang vor. Austin war auf dem Schwert gelandet und konnte sich nicht damit verteidigen. Das Messer zuckte auf ihn zu. Kurt blockte Barkers Unterarm mit der Handkante ab und wollte ihn packen, aber seine Hand schwitzte. Er ließ das Schwert los und schob die Messerspitze mit der zweiten Hand von seiner Kehle weg.
    Im direkten Kräftemessen war Barker unterlegen, und so holte er aus, um erneut zuzustoßen. Austin rollte sich weg und ließ das Schwert liegen. Sie kamen gleichzeitig wieder auf die Beine.
    Als Austin nach dem Schwert greifen wollte, zischte die Messerklinge ein paar Zentimeter an seiner Brust vorbei.
    Barker stieß das Schwert mit dem Fuß weg und griff wieder an. Austin wich zurück, bis er hinter sich die Tischkante spürte. Weiter ging es nicht. Sein Gegner war nun so dicht vor ihm, dass Kurt in den Gläsern der Sonnenbrille das Spiegelbild des eigenen Gesichts sehen konnte.
    Barker lächelte und hob das Messer.
    Zavala war durch die Türöffnung gesprungen und sofort stehen geblieben. Er hatte erwartet, auf einem Flur zu landen, fand sich stattdessen aber in einer kleinen Kammer von den Ausmaßen einer geräumigen Telefonzelle wieder.
    An einer Seite führten Sprossen nach oben, und eine kleine Wandleuchte spendete Helligkeit. Darunter hing eine Halterung mit mehreren Taschenlampen, von denen eine fehlte. Joe schnappte sich ebenfalls ein Exemplar und richtete es nach oben. Ihm war so, als
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