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Todestrieb und Seelenheil

Todestrieb und Seelenheil

Titel: Todestrieb und Seelenheil
Autoren: John K. Carson
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Augen >Neunter „Hammermord“ und die Polizei tappt im Dunkeln<. „Wir müssen einen neuen Ansatz wählen, einen den wir bisher noch nicht in Erwägung gezogen haben, ein neues Profil erstellen und die Beweise nochmals sichten“, dachte er, „wir müssen etwas übersehen haben.“ Sein Magen meldete sich. Selbst zu Hause machte ihm der Fall mittlerweile zu schaffen. Seine Frau, Martina, war im siebten Monat schwanger, er sollte eigentlich mehr in Gedanken bei ihr sein.

Kapitel 4
    „Es ist, als ob der Täter ein Ganzkörperkondom getragen hätte“ trug Dr. Olivier Schubert vor „Wir haben mal wieder keine verwertbaren Spuren gefunden, weder Haare, noch Fasern, noch Fingerabdrücke. Das Einzige was ich euch anhand der Blutspritzer am Tatort sagen kann, er muss selbst eine Menge davon abbekommen haben.“
    „Danke, Doc. Wenn ihr noch was findet sagt Bescheid und schickt uns den fertigen Bericht.“ Johannes war schon halb am Gehen. „Was ist eigentlich mit dem blutigen Fußabdruck im Hof?“ Sabines Frage ließ Johannes in der Tür stoppen. „Der ist vom Hausmeister, wir haben das Profil bereits überprüft und Blutrückstände an seinen Sohlen gefunden.“ Rosen hatte das übersehen. Das Klingeln seines Blackberrys riss ihn aus seinen Gedanken, der Klingelton aus dem Film ‚Crank‘ war für Martin hinterlegt. „Was gibt’s?“ meldete er sich kurz. „Wir fangen ganz von vorne an. Ich geh mal davon aus, das auch dieses Mal keine neuen Spuren da sind. Wir stecken fest und sind womöglich auf dem falschen Weg. Wir warten den Pathologiebefund nicht mehr ab und tun so, auch wenn es schwer fällt, als wäre es ein neuer Fall Also, schaut zu, dass ihr herkommt“ Antworten konnte Rosen nicht, am anderen Ende war bereits aufgelegt worden. Martin klang sehr entschlossen. Johannes hatte diesen Ton schon oft von ihm gehört, aber immer nur wenn es wirklich ernst wurde.
    „Dann wird es wohl nix mit Essengehen“, Johannes schaute Sabine etwas traurig an, „alles auf Neustart, das bedeutet Überstunden“ Sabine seufzte und Johannes überlegte, ob sie das wegen der Zusatzschicht oder wegen dem entgangenen Essen tat. Er wurde einfach nicht schlau aus dieser Frau. Das machte sie so interessant. Sie war keine der üblichen Kolleginnen oder eine der Frauen, die er aus dem Bekanntenkreis oder seinen „Streifzügen“ kannte. Zuckerbrot und Peitsche, dachte er wie schon oft. Auf der einen Seite ein echtes Weib, auf der anderen Seite unnahbar und abweisend.
    Die Sonne hatte sich hinter den Wolken versteckt, als sie zurück in den Bunker gingen. Der Bunker, wie er im Präsidium genannt wurde, war das einzige Gebäude des Komplexes, das nicht aus Sandstein gebaut war. Es war ein flacher Betonklotz mit wenigen kleinen Fenstern. Er diente der US Armee als Waffenlager. Seit dem hier das Präsidium war, wurde das Gebäude mehrfach neu „besetzt“, zuerst war hier das Archiv, dann das Rechenzentrum, doch als die EDV immer mehr Einzug auch in den Polizeialltag gehalten hatte, war das Gebäude zu klein geworden. Nun waren die Ermittlungsteams im Gebäude A8 untergebracht, wie der Bunker offiziell hieß. „Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wenn du Lust hast können wir trotzdem noch Essen gehen, vielleicht später, schlimmstenfalls zum Frühstück?“ Sabine überlegte, was sie davon halten sollte. War das nun „Anbaggerei“ oder nur Höflichkeit unter Kollegen. Heute war Montag, und montags Abend hatte sie immer ihr Spinning. Verdammt, aber zu leicht wollte sie es ihm auch nicht machen. „Heute ist schlecht, hab Sport, aber Morgen, wenn das für dich okay ist und nix dazwischen kommt.“ wand sie sich. „Schön, können wir ja noch morgen ausmachen.“ Er steckte sich schnell noch eine Zigarette an und zog ein paar Mal daran, um seinen Nikotinspiegel auf Vordermann zu bringen, bevor sie das Gebäude betraten.
    Im Büro herrschte Chaos. „Ihr habt schon mal angefangen, wie schön“ begrüßte sie Johannes mit einem ironischen Unterton. Die „Wand“ war leer, die Fotos, Berichte, Notizen lagen verteilt auf den Tischen und warteten darauf neu eingeschätzt zu werden. Etliche Leitzordner, gefüllt mit weiteren Details, lagen ebenfalls wahllos über die Tische verteilt. Martin, Hans und Sascha waren damit beschäftigt, das Ganze vor zu sortieren. „Red nicht, mach!“ Martin blickte Johannes scharf an, er war nicht zu Scherzen aufgelegt. „Wo kann ich sortieren helfen?“ ging Sabine dazwischen und schnitt somit
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