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Todestrieb und Seelenheil

Todestrieb und Seelenheil

Titel: Todestrieb und Seelenheil
Autoren: John K. Carson
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und wand sich mit einem Handkuss von ihr ab. Er öffnete die Garage, fuhr hinaus und verschloss das Tor. Als er in die Straße, die zu seinem Freund Franz führte, einbog stand dieser schon winkend vor seinem Haus. „Ich dachte schon, du bringst mir meine Kiste nie mehr zurück. Mann, du weißt doch, da ist mein Werkzeug drin und ich sollte doch heute meinem Vater beim Umbau der Kellerbar helfen.“, tönte Franz schon lautstark als er ihm die Fahrertür auf seinem Hof aufriss. „Tut mir leid, aber das hat länger gedauert, als ich dachte.“, wollte er seine Verspätung entschuldigen und lächelte.
    „Und jetzt noch blöd grinsen, du Arsch! Das war wirklich das letzte Mal, dass ich dir die Karre geliehen habe. Ich hoff, dich haben wenigstens die Bullen nicht gesehen. Sonst ist mein Lappen auch noch futsch.“
    „Jetzt mach halblang! Den krieg ich schon wieder! Aber solange ich noch nicht ganz wieder auf dem Damm bin, muss ich schauen wie ich wohin komm.“ Franz riss ihm den Autoschlüssel aus der Hand und stieg ins Auto. Wütend zog er die Autotür zu. „Schau wie du jetzt wieder heim kommst, ich muss zu meinem Vater, der ist eh schon sauer!“ und fuhr mit quietschenden Reifen rückwärts vom Hof. Er wollte Franz noch reflexartig hinterher rennen, blieb jedoch stehen, allein und zurückgelassen. Der Geruch von verbranntem Gummi lag in der Luft und er wurde wütend. Zähneknirschend presste er seine Kiefer so fest zusammen, dass es knackte. Er erhob seine Hände und ballte sie zu Fäusten. Die Knöchel spannten die Haut darüber zu weißen blutleeren Flecken. „ Wenn du wüsstest, würdest du mich nicht so behandeln! Wenn ihr alle wüsstet…“ Er grinste hämisch…
    *
    Das Ermittlerteam war immer noch damit beschäftigt den aktuellen Fall mit den Vorherigen abzugleichen, hierbei neue Sichtweisen und Verbindungen zu entwickeln. „Nicht mal ansatzweise ist ein Muster oder Schema auf der Karte zu erkennen. Das Einzige, was man mit Sicherheit sagen kann ist, dass der Täter aus Karlsburg stammen muss. Alle Tatorte liegen im Stadtgebiet, alle in einem Radius von ca. 12 Kilometern. Egal aus welchem Blickwinkel wir es betrachten, mehr haben wir nicht“ begann Schneider seine Zusammenfassung „Und was ist mit den forensischen Ergebnissen von heute?“ erwiderte Rosen „vielleicht ist da ja was dabei!“ Rosen schnappte sich seine Jacke und war schon an der Tür als Sabine ihm nachrief „Warte, ich komm mit.“ Die Forensik befand sich in einem Nebengebäude des Präsidiums. Der ganze Komplex umfasste sieben Gebäude und war in alten Militärgebäuden untergebracht, die nach dem Abzug der Amerikaner aus Karlsburg für das vorher verstreut gelegene Präsidium seit den späten Neunzigern genutzt wurde. Johannes und Sabine liefen auf dem Schotterweg zum Gebäude D3, in dem sich das Technische Labor befand. Die Luft war lau und eigentlich zu kalt für September. „Hast du Lust nachher noch einen Happen essen zu gehen?“ Sabine sah Johannes mit einem fragenden Blick an „Hast du den Speiseplan für diese Woche schon gesehen? Also in die Kantine bekommen mich keine zehn Pferde.“ erwiderte dieser. „Genau deshalb frag ich ja. Der Fraß wird hier immer ungenießbarer. Das Einzige was man noch essen kann ist die Lasagne, “ grinsend blickte er zu ihr „Wie wäre es mit dem Italiener in der Lußhardtstrasse? Auf ne Pizza oder hast du einen besseren Vorschlag?“ Sabine überlegte einen Moment. War das ein Versuch ihr näher zu kommen? Sie verwarf diesen Gedanken wieder. „Insalata Nizza bei Giovanni, da bin ich dabei.“ Die Frage nach Martin, Hans und Sascha verkniff sie sich. Mal sehen, was dabei raus kam, dachte sie. Mit seinem Drei-Tage-Bart und den langen Haaren hatte er ja eine gewisse Wirkung auf Frauen. Er trug immer Jeans, relativ eng geschnitten oder braune Wildlederhosen, wenn er auf seiner Harley zum Dienst kam. Das gefiel ihr irgendwie.
    „Wir kommen an diesen Kerl einfach nicht ran.“ fluchte Schneider. Bunk und Weiß bemühten sich ebenfalls wenigstens den Hauch einer Struktur zu erkennen. Sie blickten erneut in die Akten, drehten jedes Blatt mehr als zweimal herum, egal aus welchem Blickwinkel sie auch ansetzten, sie drehten sich im Kreis. „Das Profil und die DNA Tests haben bis jetzt auch nichts gebracht.“ Martin trat näher an die angepinnten Fotos heran. „Wenn wir nicht bald einen Durchbruch schaffen, stehen wir alle mit dem Rücken zur Wand.“ Martin sah bereits die Schlagzeile vor
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