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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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dem Mechaniker.
    »Woher wissen Sie, dass ich James heiße?«, fragte der Mechaniker und lenkte das Boot zurück in tieferes Wasser.
    Sobald Perkins und seine Männer sicher an Bord der Akbar waren, wies Cabrillo Joseph an, so schnell wie möglich an der Küste entlang nach Norden zu dampfen.
     
    Auf der Oregon überwachte Max Hanley die verschiedenen Operationen. Es war kurz nach ein Uhr morgens, als der Lastwagen, der Skutter und seine Männer hatte abholen sollen, meldete, dass sie Medina verlassen hätten und nun nach Jeddah unterwegs seien.
    Die Strecke betrug knapp hundertfünfzig Kilometer.
    Abgesehen von möglichen unangenehmen Überraschungen war Teil zwei der Mission damit so gut wie abgeschlossen.
    Hanley nahm den Telefonhörer und rief Cabrillo an.
    »Pete ist zu der Gruppe mit den Gebetsteppichen gestoßen, und alles ist soweit okay«, berichtete er. »Sie haben sich einer Desinfektionsdusche unterzogen, danach frische Kleidung bekommen und schlafen jetzt. Team zwei hat seine Mission in Medina absolviert und ist unterwegs zu dir. Sie müssten in ein paar Stunden eintreffen.«
    »Haben Sie Sprengladungen gefunden?«, wollte Cabrillo wissen.
    »Offensichtlich genug, um die Moschee des Propheten dem Erdboden gleichzumachen«, antwortete Max Hanley. »Sie haben die Sprengsätze entschärft und im Tunnel zurückgelassen. Sie von dort zu entfernen, muss die CIA oder jemand anders übernehmen.«
    »Dann hängt jetzt alles an Hali«, sagte Cabrillo.
    »So sieht es aus.«
     
    Zu dieser Zeit näherten sich Hali Kasim und sein Team der Moschee, in der sich die Kaaba befand. Die Tatsache, Bürger der Vereinigten Staaten zu sein, war für die Männer kein besonderer Trost – sie befanden sich mitten in einem fremden Land, dessen höchste Strafe der Tod durch Enthauptung war. Außerdem waren sie im Begriff, zum heiligsten Ort des Landes vorzudringen, um eine Mission durchzuführen, die durchaus als terroristischer Akt betrachtet werden konnte. Die vierzehn Soldaten und Kasim waren sich dessen nur zu bewusst.
    Ein einziger Fehler, ein Fehltritt – und die gesamte Operation wäre gescheitert.
     
    Als Hali Kasim durch eins der Tore den Innenhof der Moschee betrat, auf dem die mit schwarzem Brokat verhüllte Kaaba stand, startete in Katar ein Truppentransporter des Typs C–17A. Der von Boeing gebaute Jet, ein Ersatz für die ehrwürdige Lockheed–Martin–C–130–Propellermaschine, fasste 102 Soldaten oder 169000 Pfund Fracht.
    Konstruiert, um auf kurzen oder unbefestigten Rollbahnen zu starten und zu landen, genügten drei Mann Besatzung für den Betrieb der Maschine. Außerdem hatte die C–17A eine Reichweite von knapp fünftausend Kilometern, die sie bei diesem Einsatz auch würde zurücklegen müssen.
    Nach ihrem Start von Katar am Persischen Golf sollte sie über den Golf von Oman bis zum Indischen Ozean fliegen. Dort würde sie Kurs auf die Arabische See nehmen, den Golf von Aden überqueren und durch die Lücke zwischen Jemen und Djibuti bis übers Rote Meer vordringen, um dort in eine Warteschleife zu gehen, bis sie angefordert oder wieder zurückgeschickt würde.
    Die C–17A war der Joker, von dem jeder hoffte, dass er nicht ausgespielt werden musste.
     
    Hali Kasim begab sich weiter in die Moschee hinein, dann suchten er und vier seiner Leute ein Versteck, von wo aus sie die Wachen und ihre Aktionen beobachten konnten. Die Routine war simpel. Alle fünf Minuten marschierten die Wächter im Uhrzeigersinn von der einen Ecke zur nächsten. Ihre übertrieben feierliche Gehweise zu imitieren, erschien nicht allzu schwierig.
    Hali Kasim zog die Lagepläne zu Rate, die ihm zur Verfügung standen, und suchte das kleine gemauerte Gebäude innerhalb der Moschee, in dem die Wächter ihre Straßenkleidung gegen die vorgeschriebenen Uniformen austauschten. Nachdem er es auf der groben Skizze lokalisiert hatte, bedeutete er den Männern, an Ort und Stelle zu bleiben, und kehrte dann dorthin zurück, wo seine übrigen Männer warteten.
    »Halten Sie die Augen offen«, befahl er einem von ihnen, »und pfeifen Sie, falls Sie uns auf irgendetwas aufmerksam machen müssen.«
    »Und auf was soll ich achten?«, fragte der Mann.
    »Auf alles, was irgendwie verdächtig oder ungewöhnlich erscheint.«
    Der Mann nickte.
    »Die anderen folgen mir. Wir gehen rüber zu diesem kleinen Bau«, erklärte er leise, »und warten auf den ersten Wächter der Ablösung. Ich schalte ihn aus, sobald er die Tür öffnet.«
    Die Männer
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