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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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angestammten Platz.
    Dann trat Hali Kasim zurück, murmelte ein kurzes Gebet und deponierte den Grönland–Stein im Karton. Nun tauchte er unter dem Vorhang auf und brachte den Karton zum Wächterhaus. Inzwischen durchsuchten seine restlichen Männer die Moschee mit Hilfe der Detektoren. Er nutzte diese Zeit, um zu telefonieren.
     
    Skutter saß auf dem Beifahrersitz des Lieferwagens. Seine Leute hatten es sich im Laderaum bequem gemacht. Da klingelte das Telefon.
    »Wir beobachten euch von oben«, meldete Max Hanley. »Unsere Pläne haben sich ein wenig geändert – ihr braucht nicht nach Jeddah zu fahren. Wir holen euch schon vorher raus.«
    Auf der Oregon beobachtete Hanley das von einem Satelliten übermittelte Infrarotbild des Lieferwagens auf seiner Fahrt nach Süden. »Fahren Sie noch etwa zehn Kilometer weiter«, gab Hanley durch, »und halten Sie an. Dicht vor der Küste liegt ein Schiff. Sie schicken gleich eine Barkasse an Land, um Sie aus der Bucht zu holen. Schaffen Sie Ihre Männer an Bord, Captain Skutter, und dann sind wir am Zug.«
     
    »Wie viele Sprengsätze haben Hali und sein Team gefunden?«, wollte Eric Stone wissen.
    »Fünf«, sagte Hanley.
    »Weißt du, Max, ich würde empfehlen, den Rest den Saudis zu überlassen. Ich habe soeben einen Anruf von der Frau eines der Wächter abgefangen. Sie hat sich bei der örtlichen
    Polizei erkundigt, warum ihr Mann noch nicht zu Hause eingetroffen ist.«
    »Es ist erst zwanzig nach zwei!«, schimpfte Hanley.
    »Frauen«, stieß Eric Stone kopfschüttelnd aus. »Manchmal können sie einem das Leben verdammt schwer machen.«
    Hanley griff nach seinem Telefon.
    Kasim war soeben im Begriff, einen C–6–Sprengsatz zu entschärfen, als sein Mobiltelefon vibrierte.
    »Zieht euch sofort zurück!«, befahl Hanley.
    »Wir haben noch nicht alle –«, wollte Kasim widersprechen.
    »Schnellstens«, unterbrach ihn Hanley. »Wir sind geplatzt. Ich lasse euch mit einem Wagen zum zweiten Treffpunkt bringen. Hast du verstanden, Hali?«
    »Alles klar, Max.«
    »Dann los.«
     
    Noch während Hali Kasim sein Telefon in einer Tasche verstaute, fuhr vor der großen Moschee ein CIA–Agent in einem umgebauten Ford–Gelände–Pick–up vor. Er schaute sich nervös um, während die Sekunden verstrichen.
    »Er ist da!«, rief Kasim über den Innenhof. »Alle zum Aus gang!«
    Die vier falschen Wächter verließen ihre Posten, während die Angehörigen des Bombensuchtrupps hinter Gebäuden und Säulen auftauchten. Kasim rannte zum Wagen.
    »Wir kommen sofort«, gab er dem Fahrer Bescheid.
    »Sie sollen sich auf die Ladefläche legen«, sagte der Fahrer, »und unter der Plane verstecken.«
    Kasim öffnete die hintere Ladeklappe und half seinen Männern beim Hinaufklettern. Dabei zählte er sie ab – zehn, elf, zwölf, dreizehn. Mit ihm waren es vierzehn – ein Mann befand sich noch in der Moschee. Kasim ging zum Tor und suchte den Innenhof ab. Er entdeckte den letzten Mann, als er sich aus den Schatten löste und auf ihn zusprintete.
    »Tut mir Leid«, keuchte der Mann atemlos, »ich war gerade dabei, eine Ladung lahm zu legen, als Sie riefen.«
    Kasim packte seinen Arm und zerrte ihn zum Wagen. »Springen Sie rein!«, rief er.
    Dann vergewisserte er sich, dass alle unter der Abdeckplane Platz gefunden hatten, und stieg zum Fahrer.
    »Sie wissen, wohin es geht?«, fragte er, während der CIA–Agent Gas gab.
    »Selbstverständlich«, antwortete der Fahrer.
     
    U.S. Air Force Major Hamilton Reeves legte zwar großen Wert auf militärische Etikette, pflegte jedoch mit seiner Besatzung einen eher lockeren Umgang. Er hängte das Funkmikrofon in seine Halterung und wandte sich an seinen Kopiloten und seinen Flugingenieur.
    »Was haltet ihr davon, heute Abend in den Luftraum eines souveränen Staates einzudringen?«
    »Ich habe nichts Besonderes vor«, erwiderte der Kopilot.
    »Solange uns nicht der Sold gekürzt wird, gern«, schloss sich der Flugingenieur an.
    »Dann mal los«, sagte Reeves, »statten wir Saudi–Arabien einen kleinen Besuch ab.«
     
    Skutter und seine Männer stiegen aus dem Lieferwagen, während Cabrillo über den Strand auf sie zukam.
    »Lassen Sie den Wagen stehen und kommen Sie mit uns«, sagte er zu dem Fahrer. »Wenn Ihre Tarnung noch nicht aufgeflogen ist, dürfte es in Kürze dazu kommen.«
    Der Fahrer schaltete den Motor aus und stieg aus.
    Danach liefen die sechzehn Männer unter Cabrillos Führung zur Barkasse. James half den Männern an Bord.
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