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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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aber auf keinen Fall aktive Abwehrmaßnahmen ergreifen«, sagte er auf Arabisch.
    Danach meldete er sich wieder beim Präsidenten: »Mr. President, wenn Ihr Außenminister keine ausreichende Erklärung für diese Vorgänge hat, werden Ihre Bürger einen sehr kalten Winter haben.« »Sobald Sie wissen, was geschehen ist, glaube ich, dass Sie unsere Maßnahmen gutheißen werden.«
    »Ich sehe dem Treffen mit Ihrem Außenminister mit Spannung entgegen«, erwiderte König Abdullah.
     
    Reeves brachte die C–17A glatt auf die Sandpiste und wendete sofort.
    »Lassen Sie die Ladeklappe herunter«, wies er seinen Flugingenieur an.
    Der Pick–up rollte bereits auf die Maschine zu, während sich die Heckklappe langsam herabsenkte. Als der Lastwagen die Maschine erreicht hatte, bildete die Klappe eine Rampe. Der Fahrer des Ford gab Gas und lenkte den Wagen in den Laderaum.
    Im Flugzeug schwang er sich aus dem Wagen und eilte zum Cockpit. »Wir sind drin«, meldete er.
    »Klappe zu«, befahl Reeves.
    Reeves ließ die Maschinen schon wieder hochlaufen. Sobald eine grüne Kontrollampe auf dem Armaturenbrett signalisierte, dass die Ladeklappe geschlossen war, schob er die Gashebel nach vorn und ließ die Maschine mit zunehmender Geschwindigkeit die Sandpiste hinunterrasen.
    Keine zwei Minuten später befand sich die C–17A wieder in der Luft.
    »Hundertvierzig Kilometer bis zum Roten Meer!«, rief er nach hinten. »In fünf Minuten haben wir es geschafft.«
    »Zwei Kampfjets nähern sich von hinten«, meldete der Kopilot.
    »Bereiten Sie Abwehrmaßnahmen vor«, befahl Reeves.
    Doch die Jets machten keinerlei Anstalten anzugreifen. Sie nahmen die C–17A in die Mitte und blieben in ihrer Nähe, bis sie die Küste überflogen hatte. Dann wendeten sie und kehrten zu ihrer Basis zurück.
    »Wir haben den saudischen Luftraum verlassen«, rief Reeves nach hinten, »zwei Stunden bis Cutter.«
    Kasim begab sich zum Heck des Pick–up und zog die Plane weg. »Okay, Männer«, sagte er, »wir haben es geschafft – die nächste Station ist Katar.«
    Hochrufe hallten durch den Laderaum der C–17A.
    »Übernehmen Sie«, sagte Reeves zu seinem Kopiloten.
    Dann suchte er den Frachtraum auf. »Ich hätte Ihnen gerne ein kaltes Bier angeboten, aber soweit ich weiß, trinken Sie keinen Alkohol. Daher habe ich Mineralwasser und einen Imbiss für Sie vorbereiten lassen. Hamburger, Hot Dogs, Kartoffelsalat und so weiter. Es ist zwar schon ein paar Stunden her, aber dank der Thermosbehälter müsste das Essen noch einigermaßen warm sein. Lassen Sie es sich schmecken.«
    Dann kehrte Reeves in das Cockpit zurück.
    »Okay, Männer«, sagte Hali Kasim und öffnete einen der Thermosbehälter, »greift zu.«

EPILOG
    Drei Stunden vor Sonnenaufgang am 10. Januar beendeten Angehörige der amerikanischen Streitkräfte in Zusammenarbeit mit saudischen Militärs und Geheimdienstleuten die Durchsuchung aller drei Moscheen. Alle Sprengsätze, die sie fanden, wurden entfernt und unschädlich gemacht, so dass der ganze Bereich für sicher erklärt und für den Haddsch freigegeben werden konnte.
    Saud Al–Sheik blickte hinunter in den Innenhof, während der letzte der alten Gebetsteppiche ausgebreitet wurde. Er hätte liebend gern die neuen Teppiche verteilt, aber die waren spurlos verschwunden – daher hatte er für dieses Jahr noch einmal die alten aus dem Lagerhaus holen lassen.
    Hinter dem Vorhang, der die Kaaba umhüllte, erwartete der Schwarze Stein Abrahams die Schar der Gläubigen.
    Bei Sonnenaufgang begannen Ströme von weiß gekleideten Pilgern die heiligen Stätten zu füllen.
    Nichts würde den Ablauf des Haddsch stören.
    Der 10. Januar 2006 zog mit klarer Luft, einem leichten östlichen Wind und gemäßigten Temperaturen um die zwanzig Grad Celsius herauf. Fast eine Million Pilger kamen nach Medina, wo sie das Grab Mohammeds besuchten und dann in die großen offenen Waggons der Hejaz–Bahn stiegen, um die vierhundertfünfzig Kilometer weite Reise nach Mekka zu beginnen.
    Während sich der Zug der heiligen Stadt näherte, wo die Kaaba stand, zogen sich die Pilger aus, legten Lendenschurze an und drapierten ein Stück Stoff auf ihre linken Schultern. Sobald der Zug stoppte, stieg die erste Gruppe aus und machte sich auf den Weg zur Moschee. Dort begannen sie die Tawaf, wie die Umwanderung der Kaaba genannt wurde. Siebenmal mussten sie sie entgegen dem Uhrzeigersinn umrunden, um danach an die Kaaba heranzutreten und den heiligen Stein Abrahams zu
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