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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Kopiloten.
    Dann suchte er den Frachtraum auf. »Ich hätte Ihnen gerne ein kaltes Bier angeboten, aber soweit ich weiß, trinken Sie keinen Alkohol. Daher habe ich Mineralwasser und einen Imbiss für Sie vorbereiten lassen. Hamburger, Hot Dogs, Kartoffelsalat und so weiter. Es ist zwar schon ein paar Stunden her, aber dank der Thermosbehälter müsste das Essen noch einigermaßen warm sein. Lassen Sie es sich schmecken.«
    Dann kehrte Reeves in das Cockpit zurück.
    »Okay, Männer«, sagte Hali Kasim und öffnete einen der Thermosbehälter, »greift zu.«

EPILOG
    Drei Stunden vor Sonnenaufgang am 10. Januar beendeten Angehörige der amerikanischen Streitkräfte in Zusammenarbeit mit saudischen Militärs und Geheimdienstleuten die Durchsuchung aller drei Moscheen. Alle Sprengsätze, die sie fanden, wurden entfernt und unschädlich gemacht, so dass der ganze Bereich für sicher erklärt und für den Haddsch freigegeben werden konnte.
    Saud Al-Sheik blickte hinunter in den Innenhof, während der letzte der alten Gebetsteppiche ausgebreitet wurde. Er hätte liebend gern die neuen Teppiche verteilt, aber die waren spurlos verschwunden – daher hatte er für dieses Jahr noch einmal die alten aus dem Lagerhaus holen lassen.
    Hinter dem Vorhang, der die Kaaba umhüllte, erwartete der Schwarze Stein Abrahams die Schar der Gläubigen.
    Bei Sonnenaufgang begannen Ströme von weiß gekleideten Pilgern die heiligen Stätten zu füllen.
    Nichts würde den Ablauf des Haddsch stören.
    Der 10. Januar 2006 zog mit klarer Luft, einem leichten östlichen Wind und gemäßigten Temperaturen um die zwanzig Grad Celsius herauf. Fast eine Million Pilger kamen nach Medina, wo sie das Grab Mohammeds besuchten und dann in die großen offenen Waggons der Hejaz-Bahn stiegen, um die vierhundertfünfzig Kilometer weite Reise nach Mekka zu beginnen.
    Während sich der Zug der heiligen Stadt näherte, wo die Kaaba stand, zogen sich die Pilger aus, legten Lendenschurze an und drapierten ein Stück Stoff auf ihre linken Schultern. Sobald der Zug stoppte, stieg die erste Gruppe aus und machte sich auf den Weg zur Moschee. Dort begannen sie die Tawaf, wie die Umwanderung der Kaaba genannt wurde. Siebenmal mussten sie sie entgegen dem Uhrzeigersinn umrunden, um danach an die Kaaba heranzutreten und den heiligen Stein Abrahams zu küssen.
    Als die erste Gruppe die heilige Stätte schon wieder verließ, drängten bereits Tausende weiterer Pilger in die Moschee.
    Während der nächsten Tage würden die Pilger aus dem Zamzam-Brunnen trinken, während einer Zeremonie den Teufel steinigen und andere heilige Stätten in der Nähe aufsuchen. Hunderttausende würden von der Moschee, in der die Kaaba stand, nach Mina, zum Berg Namira, nach Muzdalifah und zum Arafat, dem Berg der Vergebung, wandern.
    Rund um Mekka und Medina würde es von Pilgern in weißen Gewändern wimmeln.
    Sie würden die Tage mit Gebeten und Meditation, mit Kontemplation und der Lektüre des Koran verbringen. Jeder Teilnehmer fände im Haddsch seinen Sinn. Und alle würden sich für den Rest ihres Lebens daran erinnern.
    Heute war ein ganz normaler Tag, dem Tausende ähnliche Tage folgen würden.

NACHTRAG
    Am Ende ging alles gut aus. Die kontaminierten Gebetsteppiche wurden im Indischen Ozean entsorgt und die Container in einem stillgelegten Bergwerk versenkt und zugesprengt. Cabrillo sowie Skutter und Colgan setzten mit ihren Teams auf der
Akbar
die Reise nach Katar fort, wo sie auf der Militärbasis feierlich begrüßt und mit Ehren überhäuft wurden. Jeder von ihnen wurde um einen Dienstrang und eine Soldstufe befördert. Skutter und Colgan sollten sogar zwei Stufen höher steigen. Skutter erhielt den Rang eines Oberstleutnant, doch Colgan, dem die Chance geboten wurde, Offizier zu werden, verzichtete. Er war mit seinem derzeitigen Dienstrang zufrieden, dafür wurden ihm zwei Jahre Dienstzeit angerechnet. Am nächsten Tag flogen Juan Cabrillo, Hali Kasim und Pete Jones mit einem Jet der Corporation nach Barcelona, wo die
Oregon
vor Anker lag.
    Dem Team aus Florida, das die
Akbar
zur Werft im Mittelmeer bringen sollte, wurde die doppelte Heuer angeboten, um den Auftrag auszuführen. Sie trafen zwei Wochen später als geplant ein und hatten dafür die Taschen voller Geld.
    Der einzige Saudi, der zu Schaden gekommen war – nämlich der Wächter, der sich am Kopf verletzt hatte, als er zu fliehen versuchte – litt noch ein paar Monate lang unter leichten Sehstörungen, genas jedoch am
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