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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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einer Tasche verstaute, fuhr vor der großen Moschee ein CIA-Agent in einem umgebauten Ford-Gelände-Pick-up vor. Er schaute sich nervös um, während die Sekunden verstrichen.
    »Er ist da!«, rief Kasim über den Innenhof. »Alle zum Aus gang!«
    Die vier falschen Wächter verließen ihre Posten, während die Angehörigen des Bombensuchtrupps hinter Gebäuden und Säulen auftauchten. Kasim rannte zum Wagen.
    »Wir kommen sofort«, gab er dem Fahrer Bescheid.
    »Sie sollen sich auf die Ladefläche legen«, sagte der Fahrer, »und unter der Plane verstecken.«
    Kasim öffnete die hintere Ladeklappe und half seinen Männern beim Hinaufklettern. Dabei zählte er sie ab – zehn, elf, zwölf, dreizehn. Mit ihm waren es vierzehn – ein Mann befand sich noch in der Moschee. Kasim ging zum Tor und suchte den Innenhof ab. Er entdeckte den letzten Mann, als er sich aus den Schatten löste und auf ihn zusprintete.
    »Tut mir Leid«, keuchte der Mann atemlos, »ich war gerade dabei, eine Ladung lahm zu legen, als Sie riefen.«
    Kasim packte seinen Arm und zerrte ihn zum Wagen. »Springen Sie rein!«, rief er.
    Dann vergewisserte er sich, dass alle unter der Abdeckplane Platz gefunden hatten, und stieg zum Fahrer.
    »Sie wissen, wohin es geht?«, fragte er, während der CIA-Agent Gas gab.
    »Selbstverständlich«, antwortete der Fahrer.
    U.S. Air Force Major Hamilton Reeves legte zwar großen Wert auf militärische Etikette, pflegte jedoch mit seiner Besatzung einen eher lockeren Umgang. Er hängte das Funkmikrofon in seine Halterung und wandte sich an seinen Kopiloten und seinen Flugingenieur.
    »Was haltet ihr davon, heute Abend in den Luftraum eines souveränen Staates einzudringen?«
    »Ich habe nichts Besonderes vor«, erwiderte der Kopilot.
    »Solange uns nicht der Sold gekürzt wird, gern«, schloss sich der Flugingenieur an.
    »Dann mal los«, sagte Reeves, »statten wir Saudi-Arabien einen kleinen Besuch ab.«
    Skutter und seine Männer stiegen aus dem Lieferwagen, während Cabrillo über den Strand auf sie zukam.
    »Lassen Sie den Wagen stehen und kommen Sie mit uns«, sagte er zu dem Fahrer. »Wenn Ihre Tarnung noch nicht aufgeflogen ist, dürfte es in Kürze dazu kommen.«
    Der Fahrer schaltete den Motor aus und stieg aus.
    Danach liefen die sechzehn Männer unter Cabrillos Führung zur Barkasse. James half den Männern an Bord. Sobald alle Platz gefunden hatten, schwang sich Cabrillo als Letzter hinein, während James ins Cockpit zurückkehrte.
    »Mr. C.«, sagte er, »Sie wissen hoffentlich, wie riskant das ist – ich habe nicht genug Rettungswesten an Bord.«
    »Ich übernehme die Verantwortung«, beruhigte ihn Cabrillo.
    James ließ den Motor an und legte ab. »Wohin, Sir?«, fragte er grinsend.
    »In Richtung Heimat«, antwortete Cabrillo.
    »Wir mussten die Luftwaffe anfordern«, sagte Max Hanley. »An der Kaaba wurde es verdammt eng.«
    »Befindet sich der Stein Abrahams wieder an Ort und Stelle?«, wollte Overholt wissen.
    »Das schon«, erwiderte Hanley, »aber sie konnten die Suche nach den Sprengsätzen nicht abschließen.«
    »Ich rufe den Präsidenten an«, sagte Overholt, »er hat um sieben Uhr ein Dinner im Außenministerium, aber ich kann ihn vorher noch erwischen.«
    »Wenn er den saudischen König anrufen und ihn bitten kann, nicht auf die C-17 zu schießen«, sagte Hanley, »dürften wir glatt aus der Sache rauskommen.«
    Zwei saudische Streifenwagen kamen dem Pick-up mit heulenden Sirenen und rotierendem Blaulicht entgegen. Die Moschee lag gut drei Kilometer hinter ihnen, aber Kasim und der Fahrer wussten genau, mit welchem Ziel die Polizei unterwegs war.
    Der Ford hielt ein Tempo von knapp hundertfünfzig Stundenkilometern, und der Fahrer beobachtete das im Armaturenbrett installierte Display des GPS-gesteuerten Navigationssystems. »Nur noch anderthalb Kilometer«, stellte er fest. »Achten Sie auf einen Feldweg, der nach Norden abzweigt.«
    Hali Kasim starrte in die Dunkelheit. Er entdeckte eine unbefestigte Straße, während der Fahrer bereits aufs Bremspedal trat. »Da ist es«, sagte der Fahrer.
    Der Ford geriet auf der dünnen Sandschicht, die den Asphalt bedeckte, ins Schlingern. Im letzten Moment riss der Fahrer das Lenkrad herum und verließ die Schnellstraße. Dann gab er wieder Vollgas und raste den Sandweg hinunter. Gleichzeitig aktivierte er den Vierradantrieb. Zu beiden Seiten des Pick-up stieg die Landschaft an, während sich der Ford durch das ausgetrocknete Flussbett wühlte.
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