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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition)
Autoren: Jeff Abbott
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werde ich mich eben jetzt besonders bemühen, meinen Job gut zu machen. Wohin liefert Edward die Waffenchips? Wohin in New York? Wenn du mit mir kooperierst, werde ich mich bei der Company für dich einsetzen.«
    Sie dachte über meinen Vorschlag nach, und für einige lange Sekunden hörte man nur das Brummen der Triebwerke. »Ins neue Yankee Stadium. Edward wollte mich töten, weil er wahrscheinlich glaubte, dass du mich erwischen würdest. Er wollte seinen Plan schützen. Er wird ihn nicht ändern, wenn er mich für tot hält.«
    »Wann findet dieses Treffen statt?«
    »Heute Abend um acht. Wenn das Spiel anfängt. Die Saison hat gerade begonnen.«
    Ich starrte sie an. Mir fiel unser letzter gemeinsamer Morgen ein, als unser Leben noch so normal war – und zugleich eine einzige Lüge, die mir die Brust zuschnürte.
    Und sie sagte ganz leise: »Erinnerst du dich – ich habe dich einmal gefragt, was du mir noch sagen würdest, wenn du wüsstest, dass das unser letzter Tag zusammen wäre?«
    Ich erinnerte mich. »Alles, nur nicht goodbye. Ich könnte dir nie goodbye sagen.«
    Sie sah mich an, und es war schwer zu erkennen, ob sie Tränen in den Augen hatte oder ob das Schimmern von dem gedämpften Licht in der Kabine kam. »Ich glaube, ich muss jetzt goodbye sagen, Sam.«

96
    Lucy und ich stiegen aus dem Privatflugzeug aus. Der Zollbeamte winkte uns durch, und ich bedankte mich im Stillen bei Kenneth und der Fliegercrew. Haben Grenzen heute überhaupt noch eine Bedeutung?
    Wir verließen den Flughafen und gingen die kurze Zufahrtsstraße entlang. Ein Auto hielt vor uns an, und ich schob sie auf den Rücksitz und setzte mich neben sie. Ich hatte vorher einen Anruf gemacht.
    »Hallo«, sagte August Holdwine.
    »Mr. Nice Guy. Du hast gerade beruflichen Selbstmord begangen«, meinte Lucy, als er losfuhr.
    »Karrieretipps von dir sind ja bekanntlich viel wert«, gab er zurück. »Wie geht’s, Lucy?«
    »Ich hätte dich heiraten sollen. Nicht ihn«, antwortete sie.
    »Sei nett zu ihm. August wird nämlich den Lohn für deine Festnahme einheimsen«, sagte ich.
    »Du stellst dich nicht der Company?«, fragte Lucy überrascht.
    »Nein. Ich werde unseren Jungen zurückholen. Danke noch mal, August.«
    August suchte Lucys Blick im Rückspiegel. »Ich habe mich immer schon gefragt, ob ich dir trauen kann. Es ist wirklich ein Jammer, wenn man so oft recht hat.«
    Ich spürte, wie ihr innerer Widerstand wuchs. »Indem du Sam hilfst, verrätst du die Company doch selbst.«
    »Du hast einfach zu wenig Fantasie, Lucy. Gewisse Leute in der Company werden das sehr zu schätzen wissen, was ich tue, weil sie vor allem dich wollen.«
    Lucy öffnete den Mund und schloss ihn wieder.
    »Du meinst, wir haben Unterstützung?«, fragte ich.
    »Nein. Du hast mich«, antwortete August. Ich fragte mich einen Moment lang, wie einsatzfähig wir waren. Ich war verletzt, und August hatte ebenfalls erst vor Kurzem eine Kugel in den Arm abbekommen. Wir waren nicht gerade in der Verfassung, die Welt aus den Angeln zu heben.
    Lucy schien über Augusts Worte nachzudenken.
    »Wo ist Howell?«, fragte ich.
    »Sie haben ihn nach Langley gerufen. Diese Technologie, die du bei den Typen gefunden hast, hat ein Erdbeben ausgelöst.«
    »Das Treffen ist in einer Stunde«, sagte Lucy. »Ich würde vorschlagen, du fährst ein bisschen schneller, wenn du’s schon nicht mehr erwarten kannst, ein Held zu sein.«
    »Es muss einen Grund haben, warum sie sich im Yankee Stadium treffen«, meinte August.
    »Eine Demonstration«, sagte ich. »Wenn man beweisen will, dass eine Kugel wirklich ein bestimmtes Ziel unter Tausenden von Leuten findet, dann ist so eine Menschenmenge ideal. Ich frage mich nur – wen wollen die treffen?«
    »Vielleicht irgendeinen Starspieler«, meinte August. »Und der Gouverneur hätte eigentlich den ersten Ball werfen sollen, aber er musste absagen.«
    Ich sah Lucy an und dachte an die Fotos der Kinder, die ich auf Zaids Computer gesehen hatte. »Kinder. Wollen sie bei dem Spiel ein Kind erschießen?«
    »Ich weiß nichts von einer solchen Demonstration«, entgegnete Lucy. »Das ist eine Sache zwischen Edward und dem Waffenkäufer. Mir kommt das ziemlich riskant vor.«
    »Hast du einen Kontaktmann beim Security-Team der Yankees oder bei der Polizei?«, fragte ich August.
    »Ja, aber wenn ich sie um etwas bitte, dann werden sie nach meiner Quelle fragen. Außerdem bin ich offiziell in Urlaub.«
    »Wissen sie das?«
    »Wahrscheinlich
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