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Todesjagd

Titel: Todesjagd
Autoren: Brett Battles
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an.
    »Sie wissen, dass Sie Recht haben. Es ist der einfachste Job der Welt. Daher bin ich sicher, dass Sie jemand anders finden, der Ihnen von jetzt an hilft.«
    »Warten Sie«, sagte Albina. »Okay. Es tut mir leid. Ich weiß, dass das, was Sie tun, nicht leicht ist. Und ich vertraue Ihnen, richtig? Ich vertraue Ihnen.«
    Quinn holte tief Luft.
    »Und ich muss auch Ihnen vertrauen können. Ich muss nicht viel wissen. Manchmal muss ich nur wissen, wo das Problem liegt. Aber wenn ich Fragen stelle, gibt es einen Grund dafür. Ich muss überlegen, wer sonst etwas über die Situation wissen könnte und ob man sie in eine andere Richtung steuern muss. Ich muss darüber nachdenken, wo potenzielle Probleme auftauchen könnten, während ich arbeite. Ich nehme einen Job nicht an, wenn ich der Information misstraue, die man mir gegeben hat.«
    Er hörte, dass Albina am anderen Ende tief Luft holte. »Worum also ging es?«
    »Ich habe Ihren Mann gefragt, wie der Container dorthin gelangt ist, wer die Leiche entdeckt hat und warum er gerufen wurde. Er hat gelogen.«
    Albina seufzte.
    »Also, vor zwei Tagen habe ich einen Anruf bekommen, okay? Man hat mir gesagt, ein Paket sei zu mir unterwegs. Etwas für mich persönlich. Man hat mir den Namen des Schiffs genannt, die Riegle 3, und mir die Nummer des Containers gegeben. Meine Leute waren bereits zum Entladen eingeteilt, daher war es nicht schwierig, ihn zu kontrollieren.«

    »Von wem kam der Anruf?«, fragte Quinn.
    »Keine Ahnung. Es war eine hawaiianische Nummer, aber eine Sackgasse. Wer weiß, woher der Anruf wirklich kam.«
    »Mann oder Frau?«
    »Mann.«
    »Sie haben die Stimme nicht erkannt«, sagte Quinn.
    »Nein. Hab ich nicht.«
    Quinn überlegte einen Moment. Diese Erklärung war verdammt viel sinnvoller als das, was man ihm im Lagerhaus gesagt hatte. Aber Albina war gewiefter als Stafford, log überzeugender, daher war Quinn noch nicht bereit, der Information zu trauen.
    »Ist Ihr Entschluss, nicht zu helfen, endgültig?«, fragte Albina.
    »Wer ist der Tote?«, fragte Quinn. »Einer von Ihren Leuten?«
    Er hatte die Leiche nur ganz kurz gesehen, doch es war ihm nicht entgangen, wie aufgedunsen und verfärbt sie gewesen war.
    »Müssen Sie das wirklich wissen?«, entgegnete Albina.
    »Jetzt schon.«
    Albina blieb ein paar Sekunden still.
    »Keiner von meinen Leuten«, sagte er endlich. »Der Mann am Telefon hat mir gesagt, dass der Tote Steven Markoff heißt. Hab noch nie von ihm gehört.«
    Quinn erstarrte, die Augen wie festgefroren auf die Straße vor ihm gerichtet, doch seine Stimme blieb neutral. »Markoff?«
    »Genau. Er hat den Namen für mich buchstabiert. M-A-R-K-O-F-F. Kennen Sie ihn?«
    »Der Name kommt mir nicht bekannt vor.«
    »Wer er zum Teufel auch ist, ich muss ihn ganz einfach
loswerden.« Albina zögerte einen Moment. »Es ist meine Schuld, dass Stafford Sie belogen hat. Meine Anweisung. Ich wollte nur nicht mehr als notwendig hineingezogen werden.« Eine weitere Pause. »Ich brauche Ihre Hilfe.«
    Quinn wusste, dass Albina etwas zurückhielt. Nur war das jetzt nicht wichtig.
    »Quinn?«, fragte Albina.
    »Wenn ich es tue, müssen Sie meine Anordnungen genau beachten«, sagte Quinn. »Keine Fragen, keine Abweichungen.«
    »Selbstverständlich.«
    Quinn tippte Nate auf die Schulter und zeigte dann auf die nächste Ausfahrt. Sofort begann Nate den BMW nach rechts zu steuern.
    »Zuerst müssen Sie den Container aus dem Hafen herausbringen«, fuhr Quinn fort. »Sie können ihn doch an den Leuten vom Zoll vorbeilotsen, oder?«
    »Das kann ich.«
    »Der Anhänger, auf den Sie ihn laden, muss unauffindbar sein. Sie bekommen ihn nicht zurück. Und sorgen Sie dafür, dass man bei dem Truck, den Sie benutzen, die Route nicht zurückverfolgen kann. Geschieht das, werde ich es merken, und Sie hören nie wieder von mir. Wenn alles klappt, lasse ich den Truck irgendwo stehen, wo Sie ihn abholen können, wenn ich fertig bin.«
    »Okay. Kein Problem.«
    »Es gibt ein Fernfahrerlokal an der Interstate 15, östlich von L. A. in Richtung Corona«, sagte Quinn und nannte ihm dann den Namen der Ausfahrt. »Ihr Fahrer soll den Laster genau da abstellen und die Schlüssel unter dem Sitz verstauen. Sie schicken jemanden in einem Wagen hinter ihm her, der ihn abholt. Das ist alles. Niemand sonst, verstanden? Sollte
ich auch nur den Hauch eines Verdachts haben, dass man mir folgt, ist der Deal gestorben.«
    »In Ordnung.«
    »Rufen Sie mich an, sobald sie den Hafen
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