Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesjagd

Titel: Todesjagd
Autoren: Brett Battles
Vom Netzwerk:
größten Teil wahr, stimmt’s? Nur dass in diesem Fall du der Killer bist.«
    »Du weißt doch, wie das läuft, Quinn.«
    Die besten Lügen sind die, die sich in der Wahrheit verbergen. Wie oft hatte er das in all den Jahren gehört? Nicht nur von Durrie, sondern von beinahe jedem in der Branche.
    »Ich wette, seine Frau hat mit alldem überhaupt nichts zu tun, oder? Jemand anders würde sich stattdessen seinen Tod zunutze machen.«
    »Das ist Zukunftsmusik«, sagte Jenny, »und nicht Teil meiner Operation. Ich wünsch dir viel Glück bei der Überzeugungsarbeit.« Sie hielt inne. »Und ich bedanke mich dafür, dass du mir geholfen hast, meine Verfolger zu entlarven. Oh, und natürlich dafür, dass du mich zu Guerrero geführt hast. Das war großartig.«
    »Warte«, sagte Quinn. »Ich würde gerne wissen, ob es dir Spaß gemacht hat, den Mann zu töten, der dich geliebt hat?«
    »Der Mann, der mich geliebt hat, wollte mich verraten. Das konnte ich nicht zulassen. Leb wohl, Quinn.«
    »Jenny«, sagte er.
    Nichts.
    Sie hatte entweder ihr Funkgerät ausgeschaltet oder sagte
nichts mehr. Quinn legte die Waffe weg, nahm sein Mikrofon vom Kragen und zerquetschte es zwischen den Fingern.
    »Glaubst du mir jetzt?«, fragte Tasha.
    »Wer bist du?«
    »Ich bin bei der CIA.«
    »Ihr seid zu wenige. Deine Leute sollten überall sein.«
    Sie schaute zu ihm hinüber.
    »Das ist keine offizielle Operation. Es gab … Bedenken, sie könnten etwas mitkriegen.«
    »Sie?«, sagte Quinn. »Du meinst LP, oder?«
    Sie nickte.
    Quinn hatte keine Zeit mehr, eine weitere Frage zu stellen, da er Orlando am Straßenrand entdeckte. Er fuhr schnell rechts ran und sprang aus dem Wagen.
    Nate lag bewusstlos auf dem Boden. Seine Schulter war blutdurchtränkt, doch das sah nicht lebensbedrohlich aus. Warum hatte Orlando so getan, als sei es …
    Dann sah er es.
    Er wurde blass und spürte, wie ihm die Galle in die Kehle stieg. Natürlich hatte er in der Vergangenheit derart Grauenvolles schon gesehen. In seinem Leben hatten sich Szenen abgespielt, die die meisten Leute für Wochen aus der Bahn geworfen hätten.
    Doch das hier war etwas anderes. Es ging um das Leben seines Assistenten.
    Nates Fuß war zermalmt und um hundertachtzig Grad nach hinten gedreht. Das Schienbein war zerschmettert, und man konnte bis auf den Knochen sehen.
    Außerdem hatte Nate eine Menge Blut verloren.
    »Als ich hier ankam, war er kaum noch bei Bewusstsein«, sagte Orlando. »Ich denke, sie haben ihn mit dem Wagen gerammt.«

    Die Seite des Wagens neben Nate war eingedrückt. Quinn stellte sich vor, wie Nate versucht hatte, vor dem heranpreschenden Wagen zur Seite zu springen, es aber nicht mehr rechtzeitig geschafft hatte.
    Wortlos hoben Quinn und Orlando Nate auf und trugen ihn zum Taxi. Tasha war ausgestiegen und hatte die Tür geöffnet.
    Nachdem sie Nate hineingelegt hatten, reichte Quinn Orlando sein Telefon.
    »Ruf Ne Win an. Er wird dir sagen, wohin wir Nate bringen sollen. Sag ihm, dass im Esplanade Park zwei oder drei Männer auf mich warten sollen.«
    »Du willst sie verfolgen?«, fragte Orlando.
    »Ich muss«, sagte Quinn.
    »Ich weiß. Tut mir leid. Ich … Ich …«
    »Los jetzt. Nate braucht Hilfe.«
    »Aber wie willst du sie finden?«, wollte Orlando wissen.
    Quinn warf Tasha einen kurzen Blick zu und sah dann wieder Orlando an.
    »Markoffs Botschaft.«
     
    »Ich sollte dich einsperren lassen«, sagte Tasha.
    Sie saßen in einem Toyota Crown, den Quinn kurzgeschlossen hatte. Quinn fuhr wieder, und Tasha saß neben ihm. Sie waren unterwegs zu einem Treffpunkt mit zweien ihrer Leute. Tasha hatte angerufen und um das Gerät gebeten, das sie laut Quinn brauchten. Jetzt jedoch schien sie es sich anders überlegt zu haben.
    »Du hast einige meiner Männer verletzt. Bundesbeamte. Du hast eine Terroristen-Fahndung behindert, und das bedeutet gewissermaßen, dass du tot bist. Warum also sollte ich dich nicht verhaften?«

    Er sagte nichts. Sie kannte die Antwort bereits. Ohne Quinns Hilfe war der Kongressabgeordnete so gut wie tot und Jenny unauffindbar.
    Nach ein paar Sekunden fragte Tasha:
    »Bist du sicher, dass es klappen wird?«
    »Nein«, sagte er.
    »Na, großartig.«
    Nach ein paar Minuten näherten sie sich der River Valley Road Ecke Clemenceau Avenue.
    »Dort«, sagte Tasha und zeigte auf zwei Männer.
    »Keine Spielchen«, sagte Quinn. »Sie sollen uns nicht folgen. Und wenn sie es tun, finde ich es heraus.«
    Quinn fuhr an den Straßenrand, ließ den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher