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Todesjagd

Titel: Todesjagd
Autoren: Brett Battles
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Wagen aber langsam weiterrollen. Seine Hand glitt auf seinen Schoß, wo die SIG bereitlag. »Dreh dein Fenster herunter. Sie sollen es reinwerfen.«
    Tasha tat wie befohlen. Die beiden Männer gingen neben dem Wagen her.
    »Geht’s dir gut?«, fragte einer der Männer.
    »Bestens«, sagte Tasha. »Gib es mir einfach.«
    Der andere Mann beugte sich nach vorn, um Quinn besser in Augenschein nehmen zu können.
    »Ich dachte, er sei einer von den …«
    »Er ist okay«, sagte Tasha. »Er hat verdeckt gearbeitet. Für die NSA.«
    »Er zwingt dich zu nichts?«
    »Nein.«
    Der erste Mann reichte ihr etwas durch das Fenster.
    Als sie weiterfuhren, behielt Quinn den Rückspiegel im Auge, für den Fall, dass ihnen jemand folgte. Aber es schien alles nach Plan zu laufen.
    Tasha hielt das Gerät in die Höhe. »Was suchen wir?«

    »Eine Handynummer.«
    »Du glaubst wirklich, man kann ihr Handy damit aufspüren?« Der Signalverfolger würde auf ein verschlüsseltes Signal nicht reagieren.
    »Nicht ihr Telefon«, sagte Quinn.
    Er gab ihr dieselbe Nummer, die Markoff an die Wand des Containers gekritzelt hatte. Der Funksender, den Quinn aus der Vase im Quayside genommen hatte, lag in seiner Tasche in dem von Jenny gestohlenen Wagen. Wenn sie nicht einen anderen Wagen genommen oder seine Tasche weggeworfen hatte, würden sie sie finden.
    »Ich hab ein Signal«, sagte Tasha. »Aus östlicher Richtung und mindestens zwei Meilen entfernt.«
    Das hörte sich gut an und lag in derselben Richtung, in die sie fahren mussten, um Ne Win zu treffen.
    »Erzähl mir noch einmal, warum du hier bist«, sagte Quinn.
    »Wie gesagt, ich leite eine inoffizielle Operation, um den Kongressabgeordneten zu schützen.«
    »Zu schützen, oder benutzt du ihn als Köder?«
    Darauf antwortete sie nicht.
    »Wer ist dein Auftraggeber?«
    »Ich … Ich arbeite direkt und ausschließlich für den DDNI, den stellvertretenden Direktor des Inlandgeheimdienstes. Es gibt nur ihn und mich.«
    »Was ist mit dem Direktor?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Vermutet der stellvertretende Direktor, dass der Leiter zu LP gehört?«
    »Keine Ahnung«, sagte sie. »Es ist sicherer, ihn zu diesem Zeitpunkt außen vor zu lassen. Wie ich schon gesagt habe, niemand sonst weiß, was ich tue.«
    »Was ist mit den Männern, mit denen du zusammenarbeitest
? Den Leibwächtern von Guerrero? Mit der Familie in Jennys Haus in Houston?«
    »Ich habe das Okay bekommen, ein paar CIA-Leute mit ins Boot zu holen, aber nur solche, denen ich völlig vertraue. Dadurch sind meine Möglichkeiten begrenzt.«
    »Warum habt ihr Jennys Unterkünfte verwüstet?«
    »Wir haben sie gründlich durchsucht, weil wir dachten, wir könnten etwas finden, das uns Aufschluss über ihre Kontakte zu LP geben würde. Etwas, das uns helfen würde, die Organisation zu knacken. Aber wir haben nichts gefunden. Mein Boss wollte ihnen klarmachen, dass wir ihnen auf den Fersen sind.« Sie hielt inne. »Als du aufgetaucht bist, habe ich gedacht, du gehörst zu ihnen. Deshalb habe ich erst einmal abgewartet. Ich wusste, du würdest zurückkommen.«
    »Aber das Haus habt ihr in Schutt und Asche gelegt.«
    »Der Brandsatz war mit einem Timer verbunden. Am Fenster war ein Auslöser für den Notfall.«
    »Für den Fall, dass ich zurückkomme«, sagte Quinn.
    »Ja.«
    »Demnach wolltest du mich mit dem Haus in die Luft sprengen, nicht wahr?«
    »Das war der ursprüngliche Plan«, antwortete sie unbefangen. »Doch dann habe ich mich gefragt, ob du uns nicht eventuell nützlich sein könntest. Vielleicht hättest du ja etwas gewusst, was uns auf ihre Spur geführt hätte.«
    Quinn dachte an Houston und an den Augenblick, kurz bevor das Haus in die Luft geflogen war.
    »Du hast dich bewegt. Genau in dem Moment, als ich das Fenster öffnete.« Er warf ihr einen schnellen Blick zu. »Du hast versucht, mich abzulenken. Wolltest, dass ich mich vom Haus wegbewege.«
    »Und es hat funktioniert.«

     
    Als sie am Esplanade Park ankamen, entdeckte Quinn am Straßenrand Ne Win und seine Männer.
    »Wir tauschen hier die Wagen«, sagte Quinn zu Tasha.
    »Was sind das für Typen?«, fragte sie, als sie hinter Ne Wins Wagen parkten.
    »Freunde.«
    »Ich hätte meine Männer holen können.«
    »Das spielt jetzt keine Rolle«, erwiderte Quinn. »Komm, steig aus.«
    Tasha schien nicht die Einzige zu sein, die mit der Situation nicht zufrieden war. Quinn stellte fest, dass auch Ne Win nicht sehr glücklich aussah. Doch anders als Tasha behielt er
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