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Todesakt: Thriller (German Edition)

Todesakt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesakt: Thriller (German Edition)
Autoren: Robert Ellis
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ihm.
    »Waffe fallen lassen, Bennett. Und dann können wir darüber reden.«
    Er zielte auf sie, doch seine Hand zitterte.
    »Scheiß drauf«, entgegnete er. »Sie glauben mir ja sowieso nicht.«
    »Ich schieße besser als Sie. Sie werden daneben treffen, ich nicht. Also lassen Sie die Waffe fallen, und dann reden wir.«
    In seinem Verstand arbeitete es. Bennett schien verwirrt. Alle Gesichtsmuskeln zuckten unkontrolliert. Schweißperlen traten auf seine Stirn. Nach einer Ewigkeit ließ er von Lena ab und hielt sich die Pistole an die Schläfe. Lena verzog das Gesicht. Wenn der Mistkerl sich unbedingt das Hirn wegpusten wollte, würde sie ihn nicht daran hindern.
    »Es ist nicht so, wie es aussieht, verdammte Scheiße«, wiederholte er.
    »Dann erklären Sie mir, was los ist, Bennett.«
    »Ich habe niemanden erschossen. Ich habe niemanden umgebracht. Ich bin unschuldig.«
    »Das behaupten doch alle.«
    Erschaudernd vor Angst, ließ er die Antwort auf sich wirken. Sein Blick wanderte zum Haus. Lena hörte hinter sich auf dem Rasen Schritte und schaute sich rasch um. Hu eilte mit gezückter Pistole auf sie zu. Vaughan folgte ihm in Begleitung mehrerer bewaffneter Polizisten.
    Lena wandte sich wieder an Bennett.
    »Es ist vorbei. Außerdem haben wir bereits alle Beweise, die wir brauchen. Den Anzug, den Sie anhatten, als Sie Lily Hight im Club 3 AM kennengelernt haben. Überwachungsvideos, die zeigen, wie Sie mit ihr den Club verlassen.«
    Bennett blickte hastig von einem zum anderen. Dann sah er wieder Lena an, presste sich die Mündung noch fester an die Schläfe und fing an zu weinen.
    »Aber ich bin unschuldig.«
    »Ja, ja«, entgegnete sie. »Unschuldig. Ich habe ja inzwischen einige Theorien entwickelt, Bennett. Und trotzdem war mir nie so richtig klar, warum Sie Jacob Gant vor Gericht gestellt haben, obwohl Sie wussten, dass er den Lügendetektortest bestanden hat. Doch jetzt verstehe ich. Sie brauchten jemand, der für das blutet, was Sie dem Mädchen angetan haben. Darum ging es doch die ganze Zeit, oder? Und als Sie den Prozess verloren haben und befürchteten, dass Ihre Karriere auf dem absteigenden Ast ist, haben Sie einen neuen Ausweg gesucht. Als Gant zu gründlich hingeschaut hat und mit seinem Wissen zu Bosco gegangen ist, haben Sie beide erschossen und versucht, die Sache Lilys Vater unterzuschieben. Das klingt doch plausibel, richtig? Die ganze Stadt teilte Ihre Auffassung: Tim Hight auf dem Rachefeldzug.«
    »Ich weiß, wie es aussieht, aber …«
    »Aber was?«, gab Lena zurück. »Wie tief, auf einer Skala von eins bis zehn betrachtet, kann ein Mensch sinken? Sie haben den Rahmen längst gesprengt, Bennett. Und was ist mit Escabar und dem Wachmann? Und mit Debi Watson? Mit der Frau, die Ihnen etwas bedeutet hat, Bennett? Schauen Sie doch, was Sie mit ihr gemacht haben, und das noch am selben Tag, als sie eigentlich die Karten auf den Tisch legen wollte.«
    Er schüttelte den Kopf, als habe er Watsons Leiche im Kofferraum vor Augen. Als er weitersprach, stieß er die Worte so heftig hervor, dass aus seinem Mund Speichel sprühte.
    »Ich war es nicht. Ich habe sie nicht umgebracht.«
    »Und was ist mit der Pistole, die Sie benutzt haben, die Sie sich an den Kopf halten? Es ist die Pistole von der Schießerei, in der Sie mit Cobb ermittelt haben. Sie wussten, dass wir sie identifizieren können, weil Sie eine Rückversicherung brauchten. Sie sind ein Genie, Bennett. Ein echtes Genie. Für den Fall, dass Ihre Sündenböcke unglaubhaft werden, hatten sie nämlich die ultimative Absicherung. Sie hatten Cobb, Ihren alten Mentor. Übrigens ist er heute Morgen gestorben. Bennett, Sie sind schon immer ein mieses Schwein gewesen, doch jetzt haben Sie sich selbst übertroffen: Sie sind ein Polizistenmörder.«
    »Aufhören«, rief er. »Hören Sie auf.«
    Sie trat einen Schritt vor.
    »Lassen Sie die Waffe fallen, und dann gehen wir.«
    »Kommen Sie nicht näher. Sonst puste ich mir die Scheißrübe weg.«
    »Dazu fehlt Ihnen der Mumm, Bennett. Sie sind ein Feigling.«
    »Fick dich ins Knie, du beschissene Schlampe.«
    Er riss die Pistole herum, feuerte in den Rasen zu Lenas Füßen und rannte durch den Garten davon. Ein Tor führte in eine schmale Straße, wo zwei Müllcontainer standen. Doch er lief nicht die Straße entlang. Als Lena sich suchend umschaute, stellte sie fest, dass er sich hinter einen der Container an die Mauer presste. Sie wechselte einen Blick mit Vaughan und Hu, der seine Leute
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