Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tod to go (Crime Shorties)

Tod to go (Crime Shorties)

Titel: Tod to go (Crime Shorties)
Autoren: Michael Koglin
Vom Netzwerk:
wieder üben können, was wahre Gefühle sind. Haben auch noch einen echten vierbeinigen Freund an der Seite. Der lässt sie nie im Stich. Nicht mal, wenn die Firma Konkurs geht oder das Konto gesperrt wird. Davor fürchten sich nämlich alle reichen Leute. Reiche Leute haben es nämlich wirklich schwer. Hier, in Westerland, kannst du das gut sehen.
    Allein der ganze Schmuck, den sie immer durch die Gegend schleppen müssen! Nicht nur wegen des Gewichts. Sie müssen ja auch immer drauf aufpassen und haben ständig Angst, dass ihnen einer was wegnimmt. Oder, dass die Kinder missraten und das ganze Erbe zum Fenster rauswerfen und dann alles umsonst war. Das treibt die um.
    Ach ja, der kleine Bao! Ich hab seine Pappschachtel mit einem Blatt von einem Gummibaum umwickelt und am Bunker eingegraben. Gleich hinter der Polizeiabsperrung.
    An der Düne Himmelsleiter. Ich seh das ja inzwischen ganz anders. Als der Barmbek-Russe den kleinen Hund erwürgt hat, da war das nicht nur was Böses. Nein, den kleinen Bao hat Le Lyn zu sich gerufen. Dieser Pjotr war nur ein Werkzeug. Le Lyn hat ihn zu sich gerufen und jetzt tollen sie da oben irgendwo herum. Da, wo Menschenhimmel und Hundehimmel ineinanderfließen.
     
*     *     *

Zum Autor:
    Michael Koglin lebt in Hamburg.
    Neben Kriminalromanen verfasste er Kinder-und Sachbücher. Mehrfach wurde er mit Preisen ausgezeichnet. Neben den Thrillern »Bluttaufe«, »Blutengel«, »Blutteufel« und »Seelensplitter« (alle Goldmann Verlag / Random House) verfasste er drei Bände um James und Miss Sophie: »Dinner for One – Killer for Five«, »Dinner for One auf der Titanic« und »Dinner for One mit Al Capone«. Darüberhinaus sind zahlreiche Bücher als Ebooks erhältlich. So etwa der Kurzthriller »Blutkreuz.«.
    Weitere Infos: www.michael-koglin.de.
     

Leseprobe aus: Dinner for One – Killer for Five. Der 90. Geburtstag und was tatsächlich geschah. Erhältlich als Printausgabe (Droemer) oder E-Book.
     

Sir Toby
     
    »Sind Sie sicher, dass Sie dieses Kleid tragen wollen, Miss Sophie?«
    »James?«
    »Nun, ich meine, es scheint mir etwas frisch zu sein heute Abend und da …«
    »Aber James.«
    »Und diese pfirsich …«
    »Cremefarben, James, es ist cremefarben.«
    »Ich meine nur, es könnte unpassend …«
    »Unpassend ist Ihre Meinung, James.«
    »O ja, Miss Sophie, es ist, also es ist eine frische Farbe, frisch wie der Frühling und …«
    »James, haben wir wieder am Port …«
    »Aber nein, Miss Sophie.«
     
    Miss Sophie verließ den Salon, um im Ankleidezimmer ihre Vorbereitungen für den Abend abzuschließen. James blickte ihr wütend nach. Lächerlich würde sie sich machen mit diesem Windhund.
    Ungeduldig wischte er mit dem Wedel aus Straußenfedern über die Anrichte. Die Porzellanhunde rutschten gefährlich nahe an den Rand. Sollten sie doch herunterfallen, es ging ohnehin alles zu Bruch! Ja, Scherben passten genau in diese Situation.
    Nun war es schon zur Gewohnheit geworden, jede Woche ließ sie sich von diesem windigen Sir Toby zu einem Tänzchen in Browns Café ausführen, und man wusste ja, wie so etwas endete. Mit Tränen und Migräne. Besonders, wenn es sich um ein spätes Mädchen …
    Er hatte sich in Rage versetzt und die Worte zornig knurrend ausgesprochen. Vergeblich versuchte er, sie mit einem Räuspern zu überspielen. Miss Sophie stand in der Tür, ihren Rougepinsel noch in der Hand. Die Federboa um ihr Dekolleté bebte.
    »Bitte, James?«
    »Oh, nichts.« »Wie lange haben wir jetzt das Vergnügen miteinander?« Die Federn um ihren Hals zitterten heftiger.
    »Wie lange ich das Vergnügen habe, für … ähh, also … Miss Sophie?«
    »Nicht einmal daran können Sie sich erinnern. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, seit Sie in meine Dienste getreten sind.«
    »Sehr wohl, Miss Sophie.«
    »Wir wollen das Arbeitsverhältnis doch nicht verkürzen, nicht wahr, James?«
    »O nein, Miss Sophie.«
    »Fein. James, ich denke, es wird spät werden.«
    »Ja, Miss Sophie.«
     
    James hörte den knatternden Motor und dann die Bremsgeräusche eines Wagens. Er band sich seine Arbeitsschürze über den Frack und schob geräuschvoll einen Stuhl an den Esstisch.
    Wie konnte er Miss Sophie nur begreiflich machen, worauf sie sich da einließ? Dieser Sir Toby hatte nicht nur einen äußerst zweifelhaften Ruf, er war auch … James spürte, wie ein kalter Schauer seinen Rücken hinunterlief.
    Niemals hätte er gedacht, dass er ihm tatsächlich einmal
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher