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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)
Autoren: Emma Goodwyn
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warf seine Mutter hilfreich ein.
    „Holen Sie sie raus. Aber ganz langsam. Sie wissen, schon ein winziges Zittern meiner Hand kann Ihr Ende bedeuten.“ Owen knurrte unwillig, fasste aber im Zeitlupentempo in seine rechte Jackentasche und ließ die Schlüssel herausfallen. Mit einer einzigen fließenden Bewegung löste er sich dann aus Johns Griff und hechtete nach seiner Pistole. Renie aber reagierte blitzschnell und versetzte ihm mit ihrem Gips einen Schlag gegen den Kopf, als er sich bückte. Da John dicht hinter ihm war, entschied Owen, nun doch sein Heil in der Flucht zu suchen. Er rappelte sich hoch und rannte hinaus.
    Unschlüssig sah John ihm einen Moment hinterher. „Ruf die Polizei, John, schnell.“ Seine Mutter deutete mit einer Kopfbewegung auf Renies Handy, das auf dem Boden lag. „Hoffentlich funktioniert es noch, Owen hat es vorhin gegen die Wand geworfen.“
    Sie hatten Glück. Kurze Zeit später hatte John seinen Cousin am Apparat. Er schilderte ihm knapp, was passiert war.
    „Ich löse sofort eine Großfahndung aus. Sucht den Rest der Familie und bleibt auf jeden Fall zusammen. Ich schicke ein paar Männer, die euch Polizeischutz geben.“ Ungläubig sah John auf den Hörer in seiner Hand. „Glaubst du etwa, Owen wird es noch einmal probieren?“
    „Ich kann es auf jeden Fall nicht ausschließen. Der Kerl scheint von seinem Rachefeldzug ja besessen zu sein. Also seid vorsichtig.“
    Alarmiert sah John seine Mutter an. „Oh Gott, stell dir vor, er kriegt Bella zu fassen – oder er dringt in unser Haus ein und schnappt sich Dad oder Christopher.“
    „Mach schnell und befreie uns, dann suchen wir die anderen.“ Als John gerade die Handschellen löste, hörten sie von draußen Rufen.
    „John? Mum? Renie? Wo seid ihr?“ Alle drei antworteten lauthals und wenige Augenblicke später standen Annie, David, Alan, Maggie und ihre Kinder vor ihnen. Als sie erfuhren, was geschehen war, standen sie wie vom Donner gerührt. Dann fingen alle an, durcheinander zu reden und einander in die Arme zu fallen.
    John signalisierte Alan und David, ein paar Schritte mit ihm beiseite zu treten. „Es ist nicht auszuschließen, dass Owen versucht, in unser Haus einzudringen. Er muss uns die ganzen Tage beschattet haben und er ist davon besessen, Renie und mich umzubringen. Bitte lauft so schnell es geht nach Hause und verrammelt alles, bis die Polizei eintrifft.“
    Unbemerkt war Tommy hinter David aufgetaucht. „Ich will mitkommen. Ich habe auch den Dolch dabei.“ Er zog den Sgian Dubh aus der Jackentasche. John öffnete schon den Mund, um die üblichen Ermahnungen von sich zu geben, überlegte es sich dann aber anders. Er legte Tommy die Hand auf die Schulter. „Mir wäre es lieber, du bleibst bei uns. Alan und David bekommen das allein hin, aber ich könnte hier noch männliche Unterstützung brauchen, um deine Mum, Grandma, Annie und Renie sicher nach Hause zu bringen.“
    Tommy richtete sich mit leuchtenden Augen auf. „Klar, John. Wir beide geben ihnen Geleitschutz.“ Während Alan und David davonrannten, kam Bella auf John zu, umklammerte seine Hand und sah ihn aus verweinten Augen an. „Wir haben euch schon die ganze Zeit gesucht. Warum laufen sie jetzt weg?“
    John umarmte seine verängstigte Nichte. „Sie gehen schon mal vor. Und wir sammeln jetzt unsere Siebensachen an der Eisbahn ein und gehen dann auch heim. Komm, hilfst du, den Rollstuhl die Rampe hinaufzuschieben?“ Er wandte sich an Renie. „Was ist mit deinem Bein? Denkst du, es hat den Schlag überstanden?“
    Seine Nichte zuckte mit den Schultern. „Ist doch egal. Falls sich etwas verschoben hat, lande ich eben im OP – immer noch besser, als auf dem Tisch des Leichenbeschauers.“
    Offensichtlich hatte sie ihren Humor bereits wiedergefunden. Ohne weitere Zwischenfälle gelangte die kleine Gruppe nach Hause, während Tommy sie wie ein Wachhund umkreiste, eine Hand in der Jackentasche. Im Vorgarten kamen ihnen zwei Beamte der örtlichen Polizei entgegen.
    „Mr. Mackenzie? Scotland Yard hat uns beauftragt, Ihr Haus zu sichern. Es ist alles in Ordnung. Zwei Kollegen sind drinnen und wir bewachen das Anwesen von außen.“
    „Ich bringe Ihnen gleich Tee und Gebäck heraus, wenn Sie schon in dieser Kälte stehen müssen.“ Emmeline eilte in die Küche.
    Im Flur kam David ihnen entgegen. „Alles okay. Christopher schläft und Dad und Tante Isabel haben eifrig Pläne für das große Clantreffen geschmiedet, als wir kamen. Die beiden
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