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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)
Autoren: Emma Goodwyn
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Glück uns allen. Los geht´s.“
     
    John wurde von einem der Beamten zur Rückseite des Hauses gebracht. Er postierte sich unter dem Balkon, der ihm angezeigt wurde und wartete. Durch den Knopf in seinem Ohr hörte er George murmeln. „Ich klingle jetzt.“
    Er griff nach seinem Funkgerät, durch das er in Kontakt mit der Sondereinheit stand. „Sind Sie soweit, Bill?“
    „Noch nicht. Wir arbeiten noch an der Eingangstür.“
    „Okay, geben Sie mir Bescheid, wenn ich loslegen kann.“
    „Roger.“ John lauschte angespannt, was in Richards Wohnung vor sich ging.
    „Was haben Sie meinem Jungen angetan? Ist er bewusstlos?“
    Owen ließ ein abfälliges Lachen hören. „Unser lieber Richard hat es ganz ohne mein Zutun geschafft, sich ins Reich der Träume zu versetzen, Marcia. Guter Stoff, den er da geraucht hat. Fröhliche Weihnachten, du Pfeife.“ Ein dumpfer Schlag folgte.
    Marcia schrie auf. „Hören Sie auf, Sie Schwein – “
    John stöhnte auf. Wenn er nicht schnell handelte, würde die Situation dort oben schneller als gedacht eskalieren. „Wie lange brauchen Sie noch, Bill?“
    „Ich schätze, zwei Minuten. Wir sind jetzt im Haus, müssen aber noch eine Wohnungstür aufbrechen, um an die Fenster zu kommen.“ John steckte das Funkgerät weg.
    Dann legte er die Hände an den Mund und brüllte „Owen! John Mackenzie hier.“ Einige Augenblicke lang hörte John durch Georges Mikrofon nur schweres Atmen. Dann vernahm er Owens verblüffte Stimme. „Wie kommt der Mistkerl hierher? Haben Sie ihn angerufen?“
    „Nein.“, sagte George ruhig. „John ist ein schlauer Bursche. Wussten Sie, dass er bei der Army Truppenpsychologe war? Er muss von selbst darauf gekommen sein, dass Sie nicht einfach auf den Kontinent abtauchen würden, sondern dass Sie Ihre Pläne, sich an mir zu rächen, bis zum bitteren Ende verfolgen würden. Und welches bessere Druckmittel hätten Sie wählen können, als meinen Sohn in Ihre Gewalt zu bringen?“
    „Owen!“, rief John wieder. „Ich weiß, dass Sie George abgrundtief hassen. Aber Ihr Wunsch nach Vergeltung hätte heute fast meine Mutter und meine Nichte das Leben gekostet. Ist es nicht an der Zeit, einen Schlussstrich unter die ganze Sache zu ziehen, bevor noch mehr Unschuldige hineingezogen werden?“ Schweigen.
    John entschied, dass es an der Zeit war, schärfere Geschütze aufzufahren. „Gut, bringen Sie alle um, die Ihnen je in die Quere gekommen sind. Was wollen Sie dann mit dem Rest Ihres Lebens anfangen? Wenn Sie erst einmal mit allen abgerechnet haben, was bleibt Ihnen dann noch? Wissen Sie eigentlich selbst noch, was der Grund für Ihren Hass ist?“
    Als immer noch alles still blieb, schloss er voller Abscheu, „Oh Gott, Sie sind wirklich die erbarmungswürdigste Gestalt, die mir je untergekommen ist.“ Dann schickte er ein Stoßgebet zum Himmel und wandte sich ab.
    Da hörte er, wie die Balkontür aufgerissen wurde. Langsam drehte er sich wieder um. In dem Licht, das nun aus dem Wohnzimmer strömte, konnte er Owens Silhouette sehen.
    „Was passiert da draußen? Wir sind noch nicht in Position, wiederhole: noch nicht in Schussposition!“ quäkte es in seiner Tasche.
    „Da sind Sie ja endlich, Owen. Also erklären Sie mir nun, womit George Ihren unendlichen Hass verdient hat?“
    „Er hat meine Karriere, mein ganzes Leben – und das meiner Eltern – zerstört! Nur, weil er den Mund nicht halten konnte. Ohne ihn wäre ich heute mit Sicherheit bereits Colonel oder Brigadegeneral. Ihr ganzes Leben haben sich meine Eltern eine erfolgreiche Militärlaufbahn für mich gewünscht. Hah! Nur wegen ein paar Tabletten, die ich unter der Hand verkauft hatte, haben sie mich wegen Unterschlagung und Betrugs verurteilt und unehrenhaft entlassen.“ Nun, da er begonnen hatte, zu reden, sprudelte es geradezu aus Owen heraus.
    „Meine Mutter hat das nicht verkraftet und sich die Pulsadern aufgeschnitten. Mein Vater verlor dann jeden Lebenswillen und starb zwei Jahre später. Und da fragen Sie mich noch, warum ich diesen Mann so sehr hasse, dass ich Jahre meines Lebens dafür geopfert habe, einen Racheplan zu erdenken, der ihn tiefer treffen sollte, als wenn ich ihn einfach umgebracht hätte. Es hätte auch alles perfekt geklappt, wenn Sie nicht dazwischengefunkt hätten.“
    Er wies mit einem Kopfnicken nach hinten in die Wohnung. „Bedauerlich, dass Ihr Freund George nicht mitansehen kann, wie Sie jetzt gleich sterben werden, da ich ihn und die liebe Marcia
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