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Tod im Frühling

Tod im Frühling

Titel: Tod im Frühling
Autoren: Magdalen Nabb
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m en leer fühle. Ich frage m i ch nicht m e h r, warum ich weine. Manch m al nur, weil ich m eine e i gene Stimme hören will. Gestern nacht habe ich nur ein wenig geweint, wegen der Krä m pfe, die ich hatte, und weil ich nicht wußte, wie m an nach dem fragt, was ich brauchte, aber sie wußten es auch so und hatten alles da. Ich habe so gefroren und gezittert, daß er m ir e in Schafsfell gab. Ich lege e s m ir über die Beine, weg vom Gesicht, wegen des Geruchs .
    11. März Ich habe sie gefragt, ob sie m ir frisc h e Sachen geben können. Ich habe ihn gefragt. Ich hasse sie alle. Ich habe nie gewußt, daß ich soviel Wut e m pfinden kann. Ich hasse sie. Nicht nur weil sie m ich entführt haben. Sie sind schuld an allem Schlechten, was m ir je m a ls passiert ist. Angst habe ich nur vor einem von ihnen. Vor dem Dicken, der… AUSLASSUNG. Z wei Zeilen durchgestrichen .
    … er hat gesagt, ich soll keine Angst haben, daß sie m ir nichts tun werden, und daß Du kom m st und mich nach Hause nim m st. Das andere, was er sagt, verstehe ich nich t . Bitte k o mm bald, weil ich glaube, daß ich nicht mehr… AUSLASSUNG. Zwei Seiten unkenntlich .
Die Seite enthält Vokabeln Italienisch/Englisch. Neben einigen Wörtern sind Zeichnungen. Die letzten sechs Zeilen unkenntlich .
… m ich g ezwungen, Radio zu hören. Ich habe m einen Namen gehört, aber sonst habe i ch nichts verstanden, weil es zu schnell war. Sie haben m ir die Augen verbunden, weil je m and ka m . Ich weiß, wer es war. Es war der Dicke. Seine Stimme werde ich nie vergessen. Lieber Gott, bitte, egal, was sonst noch passiert, laß nicht zu, daß sie m ich m i t i h m alleinlassen. Wenn es passiert, weiß ich, was ich tun m u ß, wenn ich nur den Mut habe. Ich denke jeden Tag daran, da m it ich keine Angst habe, wenn es soweit is t . Heute gab er m ir ein ne u geborenes L amm z u m Halten. Es ist das erste Lebewesen, das ich berührt habe, seit ich hier bin. Wie kann sowas Einfaches m ich nur so glücklich m achen? Es schob dauernd seine Schnauze gegen m einen Hals, weil es Milch wollte. Ich habe das Schafsfell bis unter unsere Nasen hochgezogen, um uns zu wär m en. Es hat wieder den ganzen Tag geregnet. Er hat gerade etwas Holz auf das Feuer gelegt. Es zischelt und der Raum ist voller Rauch. Sie… AUSLASSUNG. Acht Zeilen unkenntlich/Forts… .
…esse alles, was sie m ir geben, weil ich leben will. Ich will hier raus und ans Licht, aber es gibt kein Zeichen von Dir. Was ist, wenn nie m and herausfindet, wo ich bin? Nach t s versuche ich m ich an einige Gebete zu erinne r n, die wir in der Schule aufgesagt haben, aber m i r fällt i mmer nur ein: Gott hilf m ir, Gott hilf m ir, im m er und im m er wieder .
    19. März Selbst wenn es eine Strafe ist – es i s t zuviel. S o was Schli mm es kann ich doch nicht verdient haben. Ich leide so sehr unter der Dunkelheit. Wenn sie m i ch doch nur einen Tag lang hinausließen. Ich würde bestimmt zurückkom m en. Nur einen Tag, da m it ich wieder Hoffnung schöpfen kann. Wenn Du m ich zu lange hierläßt, dann werde ich das nicht ü berleben. Ein Mensch kann nicht endlose Einsa m keit und Verzwe i flung ertragen .
    20. März Jeden Morgen und Abend bringt er das La m m m it, u m es zu wär m en und es m it einer Flasche zu füttern wie e i n Bab y . Es kann nicht gehen, weil es an den Hinterbeinen lah m t .
    AUSLASSUNG. Acht Zeilen unkenntlich .
…nur ein Wort, weil ich es nicht m ehr aushalte. Der Dicke ist wiedergekom m en. Sie haben m ir die Augen nicht verbunden, weil er eine schwarze Ski m ütze angezogen hatte wie die andern. Ich konnte seine Augen sehen. Ich weiß, daß ich ' s kann. Ich habe soviel Wut in m ir wie ein großes, brennendes, schwarzes Etwas. Er hat das L amm getötet, der Dicke, direkt vor der Tür, da m it ich es sterben höre. Danach haben sie m ich gezwungen, etwas davon zu essen. Ich m öchte so gerne die Wahrheit über alles sagen .
    AUSLASSUNG (die Worte » Ich wollte das Lamm essen. Ich habe Katrine wegen Weihnachten angelogen« sind teilweise durchgestrichen) .
    Wenn ich hier j e m als wieder rauskom m e, werde ich die Wah r heit sagen. Er gab m ir das Radio. Ich sollte Radio hören, aber in den Nachrichten gab es nichts, was ich verstehen konn t e .
    22. März Jeden Morgen sehe ich zu, wie er die Milch hereinbringt und das gelbe Zeug aus der staubigen Flasche reinschüttet. Dann sch l ägt er sie m it einem dornigen Stock. Es sind i mm er genau die gleichen Bewegungen. Ich habe eine
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