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Tod im Frühling

Tod im Frühling

Titel: Tod im Frühling
Autoren: Magdalen Nabb
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Menge italienische Wörter gelernt, die ich nicht ein m al auf Englisch kenne. Sie stehen nicht in m einem Schul-Wörterbuch. Habe i hn gefragt, waru m , aber er weiß es nicht. Vielleicht weil es zu klein ist. Jeden Abend höre ich im m er genau zur gleichen Zeit die Schafe m it ihren Glöckchen kom m en. Dann bringt er genau eine Dreiviertelstunde später die Milch rein. Wenn doch nur die andern weggehen würden, i ch würde hier ruhig warten und alles tun, was er sagt, selbst wenn er nicht da ist. Ich würde nicht versuchen zu fliehen. Ich würde tun, was man m i r sagt, und Geduld haben, bis alles vorbei ist, und… AUSLASSUNG. Sieben Zeilen unkenntlich. (Auf dem Rand dieser Seite ist eine kindliche Zeichnung eines Hauses m it ei n em spitzen Dach und Rauch, der aus dem Schornstein kom m t. Zwei Gestalten im Haus. Eine Kette m i t Vorhängeschloß dru m heru m . )
Auf dem linken Rand Zeichnung m it Sonne und langen Strahlen. D i e letzte Sei t e des Hef t s enthält ita l i e nisch-englische Vokabeln. Aus der Mitte des Hefts sind zwei Seiten herausgerissen worden .
    Der Capitano heftete die Blätter zusam m en und legte sie auf die Seite. Das Tagebuch brach vor dem Tag ab, an d em Maxwell die Botschaft m i t den drei Fragen über m ittelte. An jenem Abend hier in seinem Büro war sie zuerst zu ihrer Stief m u t ter gelaufen, nicht zu ihrem Vater. Trotzdem hatten die Journalisten am nächsten Morgen al l e drei zusam m en in ihrer Sui t e im Exc e lsior fotografiert .
    Er hatte das Mädchen am Nach m i ttag befragt, aber ihr Va t er war dabeigewesen, um sie zu unterbrechen, wenn er glaubte, daß sie dabei war, irgendwas Gefährliches zu sagen. Sie hatte im m er noch einen schweren Schock, und er stellte ihr nur einfache, direkte Fragen .
    Hat Rudolfo Ihnen das Leben gerette t ? Ist Ihnen klar, daß er wegen Mordes angek l agt wird, wenn Sie die Aussage verweigern ?
    Hat der Dicke Sie angegriffen? Wußten Sie, wie m an sich verteidig t ?
    Erinnern Sie sich, wer Ihnen die Wiesenblu m en gab ?
    Haben Sie gesehen, wie Rudolfo von hinten m it einem Messer auf ihn losg i ng ?
    Sie hatte ih r en Vater angesehen, in schrecklicher Angst, nicht vor dem Capitano, sondern davor, etwas Falsches zu sagen. Be i m zweiten Mal war auch ein englischsprechender Anwalt dabei .
    Hat Rudolfo Ihnen die Ketten abgenom m en, sobald der zweite Bewacher n i cht m ehr ka m ?
    Wenn sie fast einen Monat lang gefesselt gewesen wäre, hätte sie den Marsch nach La Selletta u n m ö glich schaffen können .
    Er hatte den Artikel ausgegraben, der vor zwei Jahren in einem Polizei m ag a zin erschienen war. Da war ein Foto des New Yorker Sergeant m it einem Zitat darunter: ›Das ist die einfachste und wirksa m ste Verteidigungs m ethode überhaupt. Man drückt einfach die Augen in die Augenhöhlen. Aber die m eisten Frauen würden es nicht tun.‹ Vielleicht nicht, um sich vor Vergewaltigung zu schützen, aber wenn ihr Leben auf dem Spiel stand !
    Garaus Aussage zufolge war davon die Rede gewesen, sie zu töten, wenn das Risiko zu groß wurde. Er hatte nichts zu verlieren, indem er es sagte, weil er schon im Gefängnis gewesen war, als der Wildhüter er m ordet wurde .
    Und Scanos Junge war am selben Nach m ittag in einer Bar unten in der Stadt aufgegriffen worden .
    Ich werde antworten. Ich werde die Wahrheit sagen .
    A. F.: Wir waren in Schwierigkeiten wegen Piladus Tod, der eine Überdosis genom m en hatte. Es war der Wildhüter, der beschloß, daß es das Sicherste ist, das Mädchen zu beseitigen, sobald wir die Zahlung des Lösegelds vereinbart hatten. Als ich am Sonntag m orgen wegging, war sie noch da. Er kam rauf, um mich abzulösen. Uns hat ein Bewacher gefehlt, weil GARAU nach einem Streit verhaftet worden war .
    A. F.: Ich weiß nicht, worum es bei dem Streit m i t d e m Mann m i t der Narbe ging. Möglich, daß er Verdacht geschöpft hat und einen Anteil haben wollte, weil er das Mädchen m i t GARAU bekannt gemacht hatte, aber das weiß i ch nicht .
    A. F.: Ich kenne PRA T ESI, Giuseppe, weil er eine Fabrik bei Pontino hat. Jeder kennt ihn. Ich weiß nicht, ob GARAU für i hn Geld gewaschen hat, aber ich weiß, daß er Geld gewaschen hat, weil er ' s m ir gesagt hat, m anc h m al ü ber Drogen, m anc h m al ü ber einen Waffenhändler. Ich glaube, der Händler war Sizilianer, aber genau weiß ich es nicht. Ich kenne keinen einzi g en Na m en v on den Leuten, m i t denen GARAU zu t un hatte. Ich weiß, daß er Prozente von dem Geld
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