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Tod im Frühling

Tod im Frühling

Titel: Tod im Frühling
Autoren: Magdalen Nabb
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bin, und daß wir nicht strafrechtlich verfolgt werden können, wenn wir kein L ösegeld ver l angen. Wir wollten diesem Mann nur Angst einjagen, da m it er die Villa doch nicht kauft .
    A. F.: Ich weiß von kei n er anderen Person, die die Villa kau f en wollte .
    A.F.: Soviel ich weiß, wurde kein Lösegeld verlangt .
    A. F.: Am Tag, als es geschneit hat, ging ich den Berg hinunter. SCANO, Bastianino, fuhr m ich in einem Lieferwagen nach Florenz. Ich weiß nicht, wem der Wagen gehört hat. Wir haben die hintere Straße geno mm en. Das ist die alte Straße von Pontino, die an der Villa vorbeiführt. Es hat uns niemand gesehen. SCANO hat m ich an der Piazza Pitti abgesetzt und ist zurückgefahren. Er wollte bei der Villa in dem Stall war t en, den ich benutze. Ich ging in den Hof und habe m ich im A uto versteckt. Es war nicht abgeschlossen. GARAU hatte das Mädchen fast e i nen Monat lang beobachtet. Er hat m ir gesagt, was ich tun soll .
    A.F.: SCANO, Bastianino, war nor m al angezogen, als wir uns trennten .
    A.F.: Ich weiß nicht, wer die Lebens m i ttel auf den Berg gebracht hat. Ich habe sie zwei m al die Woche an derselben Stelle abgeholt. Da war i m mer ein zweiter Bewacher m i t m ir zus a m m en im Haus, m anc h m al GARAU und m anc h m al SCANO, Bastianino. Der Wildhüter kam zwei m al zum Jagen herauf .
    Der Capitano unterbrach seine Lektüre und sah aus dem Fenster. Sobald Rudolfo begriffen hatte, wie sehr die Bande ihn reingelegt hatte, hatte er sich geweigert, noch i rgend etwas zu sagen. Das zweite Verhör war reine Zeitverschwendung gewesen. Sie m ußten es dabei belassen und seine Aussage aufneh m en .
    A. F.: Am Pal m sonntag habe ich mein Haus verlassen und das Mädchen nach La Selletta gebracht. Ich weiß nicht, am wievielten das war. Als wir gingen, war nie m and sonst m ehr im Haus. Später haben die Carabinieri m ich in La Selletta verhaftet .
    Das war alles. Er wollte nicht ei n m al mit d e m Anwalt reden, den m an i h m gegeben hatte. Seine Hände hatten gezittert, als sie i h m wieder die Handschellen anlegten und ihn abführten. Ein m al hatte er geweint und sich den Kopf gegen die Knie geschlagen. Ein m al hatte er nach seiner Mutter geschrien, als sie ihn in die Mangel nah m en und ihm kla r m a chen wollten, daß es in seinem eige n en Interesse sei, wenn er redete .
    Er war neunzehn Jahre alt. Genauso alt wie der Junge, dem beim Anblick eines toten Mannes m it ausgedrückten Augen hin t er dem Gebüsch schlecht geworden war. Genauso a l t wie Deborah Maxwell .
    Der Capitano hatte versucht, mit Maxwell zu reden, ihm das mit dem Stockhol m -S y ndrom zu erklären, wollte ihm helfen zu verstehen, daß es Zeit und Geduld erforderte, die Beziehung zwischen Entführer und Geisel aufzulösen, und daß eine Aussage voller Lügen und Widersprüche, die dazu dienten, die Entführer zu schützen, nichts Ungewöhnliches sei. Nach zwei Stunden ha t te er aufgegeben, doch hatte er ihn wenigstens davon abbringen können, eine Anzeige wegen Vergewaltigung zu erstatten, die seiner Tochter m ehr geschadet hätte als Rudolfo .
    Mrs. Maxwell hatte ihn noch ein m al aufgesucht .
    »Ich will ve r suchen zu verstehen, was passiert ist. Da m it ich i h r helfen kann, wenn es irgendwie m öglich ist . «
    »Ich bin sicher, daß Sie ihr helfen können. Aber Sie m üssen Geduld haben . «
    » Aber Sie wollen doch nicht etwa sagen, daß Debbie in diesen Banditen verliebt war? Ich hab ihn gesehen. Er war ja nicht ein m al sauber. Debbie… Was Sie gesagt haben, von wegen, daß sie vor den andern Angst gehabt hat und daß er freundlicher zu ihr war – das kann ich verstehen. Und wenn er sie die ganze Z eit gefüttert hat und sie auf ihn angewiesen war, dann kann i ch verstehen, daß sie ihn beschützen will, aber do c h nicht… Sie kennen Debbie nicht . «
    » Aber m it Entführungen kenne ich m i ch aus. «
    Er hatte ihnen von dem Kokain erzählt, aber sonst nichts weiter. Es war jetzt sowieso vorbei. » Versuchen Sie, ihr kein schlechtes Gewissen zu m achen, später, wenn sie wieder nor m al ist . «
    »Wie lang e … ? «
    » Vielleic h t einen Monat. Ich werde noch m al eine Aussage von ihr aufneh m en m üssen, wenn sie sich wieder in der Lage fühlt, m i t m ir zu reden. «
    » S ie sieht so wild aus. Ihre Haare sind völlig verfilzt, und ihre Augen… Ihre Augen werde ich nie vergessen, und wie sie gerochen hat, als ich – das war nicht Debbie. «
    »Bitte mach e n Sie sich keine Sorgen. Es ist vorbei.«
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