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Tod eines Maechtigen

Tod eines Maechtigen

Titel: Tod eines Maechtigen
Autoren: Vampira VA
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festen Grund und warf sich endlich auf seinen Bruder, der unter Anums Gewalt und Gewicht stürzte.
    Die Glut seines Blickes aber neutralisierte Landru mit schwarzem Feuer, und er tat noch mehr, jagte ihm die lichtlosen Flammen tief in den Leib, so daß Anum aufbrüllend von ihm abließ.
    Der Schmerz jedoch schien dessen Angriffslust noch anzustacheln. Blindwütig stürzte er sich erneut auf Landru, schlug ihn mit solcher Kraft, daß ihm die Knochen hörbar im Leibe brachen. Der satanische Keim in Landru potenzierte allerdings dessen Heilkraft, so daß jeder Bruch ungeschehen war, kaum daß er entstand.
    »So nicht, Bruder!« lachte der vom Kreuz Gezeichnete. »Und nun ist es genug mit dem Spaß - jetzt sollst du wissen, was in mir steckt!«
    Landru vollführte Bewegungen, als werfe er etwas - und aus dem Nichts entstanden grellweiße Blitze, so strahlend hell und von solcher Macht, daß Anum Schatten warf!
    Und diese Schatten vergingen nicht, als die Blitze verloschen, sondern blieben - und erhoben sich! Gestaltlose Abbilder Anums grif-fen ihn selbst an. Und während er sich ihrer nicht erwehren konnte, brachten die geisterhaften Angreifer Schlag um Schlag an.
    Unter dem Feuer seines Blickes jedoch vergingen sie endlich. Ihre Zahl indes beschäftigte Anum eine Weile lang, in der Landru sich ihm ungehindert nähern konnte. Und er nutzte seine Chance.
    Die Hand zur Klaue mutiert, hieb Landru zu - stieß Anum die Krallen in die Brust, tief und tiefer! Bis er dessen Herz umfassen konnte.
    »Und jetzt«, geiferte Landru triumphierend, »stirb, Bruder!« Schwarzes Blut lief ihm in Strömen über den Arm, als er ansetzte, Anums Herz aus der Brust zu reißen!
    *
    Liliths Flucht hatte nicht weit geführt. Als sie merkte, daß niemand ihr folgte, hatte sie sich auf einem Dach in der Nähe niedergelassen. In menschlicher Gestalt konzentrierte sie sich darauf, ihre höllisch schmerzenden Wunden zu schließen, und nach einer Weile fühlte sie sich immerhin soweit gekräftigt, daß sie zum Haus der Chaims zurückkehren konnte.
    Sie kam gerade recht, um zu beobachten, wie die beiden Vampire mit ihren Gefangenen im Eselskarren abzogen.
    Zum Angriff mochte Lilith sich noch nicht entschließen. Momentan schien weder den Chaims noch ihrem namenlosen Freund unmittelbare Gefahr zu drohen, und so folgte sie dem Karren nur in sicherem Abstand und der Gruppe schließlich hinab ins unterirdische Jerusalem.
    Als Lilith am Ziel Landrus gewahr wurde, hätte sie sich am liebsten auf ihn gestürzt, und sie mußte an sich halten, um nicht vor Wut und Haß laut aufzubrüllen.
    Was hatte ihr dieser Bastard nicht alles angetan?
    Belogen und betrogen hatte er sie, ihr Leben ruiniert, ihren Vater ermordet .
    Er hatte den Tod tausendfach verdient, und ihn am Kreuz zu sehen, war ihr Genugtuung, wenn auch nicht genug.
    Vielleicht konnte sie sich seiner später annehmen, wenn sie ihre Kräfte regeneriert hatte - - doch zuvor überstürzten sich die Ereignisse!
    Der Namenlose, dem sie schon in Uruk verfallen war, erwachte endlich aus seiner totenähnlichen Starre, und auch seinen Namen erfuhr sie endlich.
    Anum!
    Er klang wie Musik in ihren Ohren, und sie wiederholte ihn dutzendfach im Stillen.
    Jetzt verstand Lilith auch, was Rahel ihr hatte sagen wollen - An-ums Bewußtsein war allem Anschein nach im Lilienkelch gefangen gewesen! Nur - warum? Egal. Es war unwichtig, jetzt, da er endlich erwacht war!
    Und was war er für ein Wesen! Mächtig, gewaltig - anbetungswürdig.
    Mächtiger noch und gewaltiger aber schien zu ihrem Entsetzen Landru!
    Anum drohte im Kampf mit ihm zu unterliegen. Landru, der elende Hund, war drauf und dran, ihm das Herz aus dem Leibe zu reißen!
    Lilith schrie auf. »NEIN!«
    Ihr gellender Schrei verging im lautlosen Ultraschall-Kreischen einer Fledermaus. In deren Gestalt nämlich raste Lilith quer durch die Halle.
    Winzige Krallen nahmen den unterarmlangen Holzpflock, den Remigius aus Chaims Haus mitgebracht hatte, vom Boden auf. Dann jagte Lilith in Richtung der Kämpfenden und verwandelte sich noch im Flug zurück.
    Sie stürzte zu Boden. Kam hoch. Sprang Landru an. Packte ihn und riß ihn herum.
    Schwarzes Blut spritzte, als seine Klaue aus Anums Brustwunde glitt - ohne dessen Herz in den Fingern.
    Dann floß von neuem vampirisches Blut. Landrus diesmal ...
    Als Lilith ihm den hölzernen Pfahl tief ins schwarze Herz trieb!
    * 
    Blut brach Landru über die Lippen, erstickte sein Brüllen zu einem erbärmlichen Gurgeln.
    Als
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