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Tod einer jungen Frau

Tod einer jungen Frau

Titel: Tod einer jungen Frau
Autoren: Carter Brown
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auf
seinem Gesicht. »Lachen Sie mich nicht aus, ja ?«
    »Wer lacht denn ?«
    »Physische Gefahr, äußerste
physische Gefahr.« Der Tick unter seinem linken Auge pulsierte ein bißchen
schneller. »Eine plötzliche und unerwartete Ansammlung böser Einflüsse an einem
Ort. Und nun geschieht alles an einem Ort — in Hollywood .«
    »Wenn Sie solche Angst haben,
machen Sie einfach alles rückgängig«, schlug ich vor.
    »Die Verpflichtungen sind zu
groß .« Er fuhr sich mit der Zunge über die fleischige
Unterlippe. »Alles ist unterschrieben, versiegelt und abgeschickt. Wenn ich
einen Rückzieher mache, bin ich im Filmgeschäft erledigt, und man wird einen
Prozeß gegen mich anstrengen, der mich mein letztes Hemd kosten wird. Wenn man
muß, muß man eben. Aber ich brauche Hilfe, Rick .«
    »Soll ich vielleicht auf Ihr
Horoskop Einfluß nehmen ?«
    »Nur auf die bösen Einflüsse —
wie zum Beispiel der Bruder meiner Frau. Er ist dort, er wartet auf mich .«
    »Lassen Sie doch Rosemary mit ihm
reden .«
    »Rosemary?« Er blinzelte. »Was
zum Teufel hat Rosemary damit zu tun ?«
    »Sie kann doch mit ihrem Bruder
reden, oder nicht ?« Der verdutzte Ausdruck auf seinem
Gesicht war Antwort genug. »Ach, Rosemary ist nicht Ihre Frau ?«
    »Ich wäre ja wohl wahnsinnig,
wenn ich diese Kollektion von Neurosen heiraten würde! Meine Frau ist tot. Ihr
Bruder glaubt, ich hätte sie umgebracht .«
    »Und haben Sie’s ?«
    Seine dunklen Augen waren
voller Vorwurf. »Es war ein Unfall. Ich habe hinterher drei Monate lang wie ein
Baby geweint, jede Nacht. Ich kann sie nach wie vor nicht vergessen, nicht für
einen Augenblick, obwohl es jetzt ein halbes Jahr her ist, seit es passierte .«
    »Was war das für ein Unfall ?«
    »Ein Autounfall. Es passierte
in einer scheußlichen, regnerischen Nacht, als dieser Lastwagen plötzlich aus
dem Nichts auf der falschen Straßenseite auftauchte. Janie flog durch die
Windschutzscheibe und schnitt sich dabei die Kehle von einem Ohr zum andern
auf. Sie war tot, bevor ihr klar wurde, was passierte .«
    »Ich erinnere mich nicht,
darüber gelesen zu haben .«
    »Auf meinem internationalen
Führerschein stand mein wirklicher Name — Joe Kaufmann — , und das Ganze passierte weit außerhalb jeder Zivilisation. Die Ehe war geheim
gehalten worden, weil Larry dachte, das sei schlechte Publicity .«
    »Larry ?«
    »Larry Larsen, mein Manager .« Der Nerv unter
seinem linken Auge zuckte heftiger. »Sie müssen diesen verdammten Bruder von
Janie abhalten, zu versuchen mich umzubringen, Rick !«
    »Wie heißt er denn ?«
    »Ed Durand. Er wohnt in Los
Angeles und er arbeitet in einer Filmagentur. Ihren Namen habe ich vergessen .«
    »Nie von dem Mann gehört. Aber
wenn er so verdammt scharf darauf ist, Sie umzubringen, warum hat er dann ein
halbes Jahr lang darauf gewartet ?«
    »Weil ich zum erstenmal seit Janies Tod wieder im Land bin .« Er wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. »Aber
jetzt, da ich nach Hollywood gehe, ist es gerade so, als ob ich in seinen
Hinterhof träte und ihn darum bitten würde .«
    »Da ist also Ed Durand«, sagte
ich. »Und wer noch?«
    »Was meinen Sie damit ?«
    »Sie sagten >böse
Einflüsse< — Plural — , die auf einen Ort
konzentriert seien. Wer will Sie denn sonst noch umbringen ?«
    »Kate Carlyle wurde plötzlich
krank, deshalb haben sie mir eine neue Partnerin für die Hauptrolle gesucht, Averil Dorcas . Sie war im ersten
Film, den ich je gedreht habe, der große Star, und ich habe ihr die Schau unter der Nase weggestohlen. Die meisten Kritiken vergaßen sogar
ihren Namen zu erwähnen, und sie haßt mich mehr als den Gedanken, einmal alt zu
werden. Sie zieht Unfälle an, aber sie stoßen nie ihr zu, sondern immer
demjenigen, der engen Umgang mit ihr hat. Wie zum Beispiel in ihrem letzten
Film, als sie die falsche Requisitenvase ergriff und den Schädel des armen
Jerry Kinley zerschlug, als wäre es eine Eierschale.«
Er schauderte heftig. »Ausgerechnet Jerry, den sie auch noch mochte !«
    »Das Studio wird sich um sie
kümmern«, sagte ich. »Und welches Studio ist es überhaupt ?«
    »Stellar.« Er stöhnte laut.
»Sehen Sie? Eine weitere Warnung, mein Horoskop nicht herauszufordern. Stellar
bedeutet eine Gruppe von Sternen, nicht wahr? Ganz wie die Konstellation zur
Zeit meiner Geburt, als die Gefahr, die mir jetzt jeden Augenblick droht,
angezeigt wurde.«
    »Da ist also Durand, der Sie
für den Tod seiner Schwester verantwortlich macht und Averil
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