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Tod aus der Zukunft

Tod aus der Zukunft

Titel: Tod aus der Zukunft
Autoren: Clifford D. Simak
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Sutton.
    „Ener …“ Davis verstummte.
    Sutton starrte ihn eiskalt an.
    „Sonst noch was?“ fragte er.
    Davis war verwirrt.
    „Nur noch das übliche.“ Er zog einen Block Formulare zu sich heran.
    „Name?“
    „Asher Sutton.“
    „Heimatha … He, Moment mal! Asher Sutton!“
    „Ganz recht.“
    Davis warf den Bleistift hin und schob den Block zurück. „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“
    „Sie haben mir keine Gelegenheit dazu gegeben.“
    Davis war sichtlich aufgeregt. „Wenn ich gewußt hätte …“
    „Das macht der Bart“, beruhigte ihn Sutton.
    „Wie oft hat mein Vater von Ihnen gesprochen! Jim Davis. Vielleicht erinnern Sie sich an ihn.“
    Sutton schüttelte den Kopf.
    „Er war ein guter Freund Ihres Vaters. Das heißt, sie … sie kannten sich.“
    „Wie geht’s meinem Vater?“ fragte Sutton.
    „Großartig!“ antwortete Davis enthusiastisch. „Er wird zwar älter, aber er hält sich fabelhaft.“
    „Meine Eltern sind vor fünfzig Jahren umgekommen“, erklärte ihm Sutton kalt. „Bei der Argus-Epidemie.“
    Er stemmte sich hoch und sah Davis offen an. „Wenn Sie fertig sind, würde ich gern mein Hotel aufsuchen. Vielleicht haben die dort ein Zimmer für mich.“
    „Aber gewiß doch, Mr. Sutton! Welches Hotel?“
    „Orion Arms.“
    Davis nahm ein Verzeichnis aus der Schublade, blätterte darin und fuhr mit dem Finger eine Spalte entlang.
    „Cherry 26-3489“, sagte er. „Der Teleport ist da drüben.“ Er deutete auf eine Tür in der Wand.
    „Danke“, sagte Sutton.
    „Übrigens, was Ihren Vater angeht, Mr. Sutton …“
    „Ich weiß“, gab Sutton gelassen zurück. „Vielen Dank für den Tip.“
    Er drehte sich um und betrat den Teleport. Bevor er die Tür hinter sich zuzog, drehte er sich noch einmal um.
    Davis saß am Visaphon und sprach hastig hinein.

 
3
     
    Das Orion Arms hatte sich in den zwanzig Jahren nicht verändert.
    Auf Sutton, der aus dem Teleport trat, wirkte es genauso wie immer. Ein bißchen schäbiger, vielleicht, aber für ihn auch jetzt noch das alte Zuhause, von dem er während der langen Jahre des Aufenthalts in der Fremde geträumt hatte.
    Der Portier schaltete das Visaphon aus und drehte sich um.
    „Guten Morgen, Mr. Sutton“, sagte er mit seiner kultivierten Androidenstimme. „Wir haben uns schon gefragt, wann Sie wohl wiederkommen.“
    „Da haben Sie sich aber sehr lange gefragt“, gab Sutton leicht ironisch zurück. „Zwanzig Jahre!“
    „Ihr altes Zimmer haben wir Ihnen freigehalten, Mr. Sutton“, berichtete der Portier.
    „Das war sehr nett von Ihnen, Ferdinand.“
    „Sie haben sich überhaupt nicht verändert – bis auf den Bart“, stellte Ferdinand fest. „Gepäck haben Sie wohl keines, wie?“
    „Nein, keines.“
    „Dann möchten Sie vielleicht frühstücken?“
    Sutton schüttelte den Kopf. „Nein. Zuerst will ich mich frisch machen und rasieren. Dann können Sie mir ein Frühstück und neue Kleidung heraufschicken.“
    „Ich würde Rühreier vorschlagen. Die haben Sie immer gern gegessen.“
    „Rühreier sind okay“, sagte Sutton.
    Er drehte sich um und ging langsam auf den Fahrstuhl zu. Gerade wollte er die Tür schließen, als eine Stimme rief: „Bitte, warten Sie einen Moment!“
    Ein schlankes, junges Mädchen mit kupferfarbenem Haar kam durch die Halle herübergerannt. Im Fahrstuhl lehnte sie sich eng an die Wand.
    „Vielen Dank“, sagte sie. „Danke, daß Sie gewartet haben.“
    Ihre Haut war magnolienweiß, die Augen granitfarben mit tiefen Schatten.
    Behutsam schloß er die Tür.
    „Bitte sehr. Hab ich gern getan“, antwortete er.
    Ihre Mundwinkel zuckten. „Ich trage nicht gern Schuhe“, sagte er, als er es sah. „Die zwängen meine Füße so ein.“
    Verärgert drückte er auf den Knopf, so daß der Lift einen Satz machte. Als er wieder hielt, sagte Sutton: „Hier muß ich aussteigen.“
    Er war schon beinahe ausgestiegen, als er abermals ihre Stimme hörte. „Mister“, sagte sie.
    „Ja?“
    „Ich wollte nicht lachen. Wirklich nicht.“
    „Sie hatten Grund, über mich zu lachen.“ Damit schloß Sutton die Tür endgültig.
    Einen Augenblick blieb er stehen, um die Nervosität zu bekämpfen, die ihm den Atem abschnürte.
    Ruhe! mahnte er sich selbst. Schön langsam, mein Junge! Du bist zu Hause. Nur ein paar Türen noch, und du bist endlich zu Hause. Du öffnest die Tür, und alles ist da – genau wie früher.
    Aber du darfst auf gar keinen Fall gefühlvoll werden! Denn der Kerl da
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