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Tod aus dem Meer

Tod aus dem Meer

Titel: Tod aus dem Meer
Autoren: Sonja Planitz
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abwechselnd zu dem Wesen am
Boden und dem Mädchen, das auch nach drei weiteren Schüssen unverletzt durch
das Fenster entkommen konnte. Das Wesen hatte sich auf den Bauch gedreht und
hustete und röchelte. Kira fluchte und rannte zum Fenster. Es war direkt zum
Meer heraus, nichts als Wasser war unter ihr. „Dieses verfluchte Miststück!“,
ärgerte sie sich, dann ging sie zu dem am Boden liegendem Wesen. Es atmete
schwer. Dascha kniete bereits neben ihr und hob ihre Haare zur Seite. „Cindy“,
stellte sie fest und legte ihr die Hand auf den Rücken. „Musst du zurück ins
Wasser?“, fragte sie dann besorgt. Cindy hustete erneut, dann drückte sie sich
mit den Armen in eine halbwegs aufrechte Position. „Es geht schon, ich danke
euch ... aber wo ist Mama?“, fragte sie besorgt. Kira hatte inzwischen auf dem
Boden ein paar Kerzen entdeckt und diese angezündet. Jetzt konnten sie Cindy
näher betrachten. Sie sah genauso aus, wie man sich eine Meerjungfrau
vorstellte; lange helle Haare, die Brüste durch ein Tuch verdeckt und ein
zartrosa schimmernder Fischschwanz, der sanft auf und ab wiegte. An ihrem Hals
leuchteten dunkle Würgemale, an Armen und Rücken hatte sie auch schrammen und
blaue Flecke. Sie schaute traurig und besorgt abwechselnd Dascha und Kira an.
„Deine Mama ist unten bei Emily ... sie ist verletzt, aber sie lebt. Kannst du
uns jetzt endlich mal erklären, was hier vor sich geht?“, fragte Dascha. Cindy
seufzte. „Meine Mama war genau wie ich eine Meerjungfrau. Damals gab es dieses
Internat noch nicht, mein Vater war ein Urlauber, als er herkam. Er lernte
meine Mutter am Strand kennen, und er verliebte sich in sie. Er wohnte aber in
Kapstadt, also kam er nicht oft her. Aber jedes Mal wenn er hier war, war er
mit Mama zusammen. Dieses Haus hier, meine Mama hat es sich genommen, als die
Besitzer starben. Da sie keine Kinder hatten, erhob auch niemand Anspruch. So
konnte sie vor Papa verstecken, dass sie eine Meerjungfrau war. Als er dann
sein Studium beendet hatte, kam er sofort her und sie heirateten. Noch in der
Hochzeitsnacht zeugten sie mich, so wurde Mama zum Menschen und von dem Fluch
befreit ohne, dass Papa von ihrem Geheimnis erfuhr. Aber als ich auf die Welt
kam, wurde ich wie sie von Freitagnacht bis Samstagnacht zu einer Meerjungfrau.
Erst war Papa entsetzt, dann erklärte Mama ihm alles. Dass der Fluch auf die
Töchter von Meerjungfrauen übergeht, wusste sie selber nicht. Sie versteckten
mich etwa drei Jahre lang, dann machte Papa eine riesige Erbschaft. Da trafen
sie den Entschluss das Internat zu bauen um zum einen mir, aber auch anderen
Meerwesen helfen zu können. Weil in der Paarungszeit kommen sie genau hier
vorbeigeschwommen, wisst ihr?“, erzählte sie. „Warum gewähren sie Aqua und
Ligeia diesen Aufenthalt?“, fragte Kira. „Weil sie auch Meerwesen sind ...
meine Eltern helfen allen Meerwesen. Sie dachten, wenn die beiden satt wären,
würden sie wieder verschwinden ... aber sie blieben bis jetzt hier. Weil die
Sirene ihr Opfer nicht bekommen hat. Deshalb habe ich ja auch versucht, euch
Hinweise zu geben. Leider verbieten uns die Gesetze der Meerwesen ein anderes
Meerwesen einfach zu verraten ... also musste ihr zuerst von selbst drauf
kommen, bevor ich reden durfte“, erzählte sie weiter. „Oh mein Gott, unser
Plan! Wir stehen hier und reden, was ist, wenn sie Kyle jetzt schon haben?“,
fragte Dascha. Man sah richtig die Panik in ihr aufsteigen. Auch Kira zuckte
erschrocken zusammen. „Ich werde euch helfen. Bringt mich zu dem Fenster und
sagt mir was ich tun soll. Eine Unterstützung von der Wasserseite aus ist euch
bestimmt hilfreich!“, schlug Cindy vor. Sofort zogen Dascha und Kira sie hoch.
„Warte in der Nähe vom Strandabschnitt, sodass wir dich rufen können!“, gab
Kira Anweisung, dann halfen sie ihr durch das Fenster. Cindy ließ sich mit
einem eleganten Rückwärtssalto ins Meer fallen und tauchte sofort weg. Kira und
Dascha schauten sich an, nickten sich zu und liefen zurück nach oben.
     

 
Kapitel 12: Finale
     
    Dascha und Kira kamen genau rechtzeitig
wieder am Strand an. Emily saß mit ein paar anderen Schülern an Deck, scheinbar
hatte sie es geschafft Lilith zu verstecken. Emily machte eine Bewegung mit dem
Kopf und Kira und Dascha schauten über ihre Schultern. Ligeia kam mit Kyle
zusammen, sie betraten gerade den Strand. Kyle war wie immer, wenn er zum
Strand kam, barfuß und trug Jeans und ein halb offenes Hawaiihemd. Ligeia trug
das
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