Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tod aus dem Meer

Tod aus dem Meer

Titel: Tod aus dem Meer
Autoren: Sonja Planitz
Vom Netzwerk:
weiter Richtung
Strand. Emily und Dascha folgten ihr. „Ja haben wir. Sehr gut sogar!“, antwortete
Emily.
    Als sie im Wrack saßen, schaute Kira
sie erwartungsvoll an. „Also, was ist Sache?“, wollte sie wissen. „Ich fass es
kurz zusammen. Wir haben es mit einer Sirene und einer Nixe zu tun. Einer Nixe,
die denkt, sie sei eine Meerjungfrau und könnte deshalb erlöst und zum Menschen
werden. Ist aber nicht so. Die Sirene können wir besiegen, indem wir dafür
sorgen, dass sie ihr Opfer, Kyle, nicht bekommt. Zudem wissen wir dank einer
netten kleinen Abhörvorrichtung, die uns zugesteckt wurde, dass Ligeia bereits
schwächelt. Sie dürfte also kein allzu großes Problem darstellen. Vor allem
wenn wir davon ausgehen, dass Kyle Bescheid weiß und auch etwas tun wird.
Sorgen macht uns nur Aqua“, erklärte Emily. „Ihr wisst nicht, wie man eine Nixe
besiegen kann?“ Dascha und Emily schüttelten den Kopf. „Das stand natürlich
nicht im Internet ... da haben wir nur Gametipps für irgendwelche Endbosse
gefunden“, musste Dascha sie enttäuschen. „Erzählt weiter. Was wisst ihr noch?
Und wissen die beiden, wie viel wir wissen?“, fragte Kira weiter. „Also sie
vermuten, dass wir einen Informanten haben, wissen aber nicht, dass es Cindy
ist. Achja, was Ligeia erwähnt hat, Kira, was hast du dir noch besorgt außer
dem Schlagring?“, fragte Emily zögernd. Kira grinste, nahm den kleinen Rucksack
den sie trug ab, öffnete ihn und zog etwas hervor. Dascha und Emily klappten
die Kinnladen herunter. Kira hielt eine schwarz glänzende Pistole in der Hand.
„Die hier. Vollgeladen. Leider gab’s keine extra Munition dazu. Also müssen die
fünfzehn Schuss reichen“ „Woher ...?“,fragte Emily entsetzt. „Schwarzmarkt. Ist
wohl mal einem Polizisten heruntergefallen“, grinste Kira. „Du willst die doch
wohl nicht etwa benutzen?!“ Dascha machte immer noch große Augen. Kira grinste
noch breiter. „Aber selbstverständlich. Ich kümmere mich höchstpersönlich um
Aqua. Mein Plan ist ja wunderbar aufgegangen. Jetzt wissen wir sie ist genauso
verwundbar wie wir auch. Also wird sie kaum fünfzehn Schuss überleben,
oder?  Die Sirene überlasse ich euch. Wisst ihr, was sie planen?“ „Sie
gehen davon aus, dass du für morgen Abend eine Strandparty organisierst. Ligeia
wird mit Kyle auftauchen in der Hoffnung Dascha würde dann verschwinden und sie
könne ihn dann soweit bringen ihr auf den Strandabschnitt zu folgen, wo Aqua
dann schon im Wasser warten wird. Dann wollen sie ihn töten und verschwinden.“
Kira stand auf und ging nachdenklich auf und ab. „Ihre Party können sie haben.
Wir spielen ihr Spiel mit. Dascha, wenn sie auftauchen, wirst du tatsächlich
wieder Richtung Internat rennen, ich werde dir dann folgen. Statt ins Internat
werden wir aber über die Klippen hinter den Strandabschnitt klettern und dort
warten. Emily, du folgst den beiden dann, dass du von der anderen Seite kommst.
Ich werde Aqua erschießen und Dascha helfen Kyle vom Wasser weg zu bekommen,
wenn ers nicht selber schafft. Emily, für dich hab ich das hier.“ Kira gab
Emily ein kleines Holzkästchen. Sie machte es auf und holte etwas hervor. Es
waren zwei kleine Holzschlangen, zwischen denen Angelsehne gespannt war. Die
Holzschlangen waren schwarz lackiert und hatten kleine rote Edelsteinchen als
Augen. Zwischen den beiden Schlangen, die so gewellt waren, dass sie gut in der
Hand lagen, schimmerte die Angelsehne. „Das ist die schwarze Python. Du weißt,
wie man so was benutzt? Ligeia wird davon was aus unserer Richtung passiert
abgelenkt sein. Das musst du ausnutzen, ihr die Sehne um den Hals werfen, ein
Knie in ihren Rücken stemmen und kräftig zuziehen“, klärte Kira sie auf. Emily
wurde blass. „Ich ... soll sie töten?“, fragte sie verunsichert. „Ja was denkst
du denn? Willst du sie etwa weiter herumziehen und Menschen fressen lassen?
Außerdem will sie doch unbedingt erlöst werden, oder?“, entgegnete Kira. „Ihr
seid echt sehr mutig!“, erklang wieder einmal eine ihnen gut bekannte Stimme.
Emily stand erschrocken auf. „Cindy verschwinde von hier! Sie ahnen etwas! Lauf
weg versteck dich! Sonst werden sie dich ausschalten!“, schrie Emily sie an.
Cindy schaute verwirrt. „Aber ... ich muss euch doch helfen. Immerhin ist das
doch meine Schuld ...“, stotterte sie. „Schuld oder nicht schuld, Cindy, du
hilfst niemandem, wenn du getötet wirst! Also verschwinde schnell von hier. Und
komm nicht mehr zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher