Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tod aus dem Meer

Tod aus dem Meer

Titel: Tod aus dem Meer
Autoren: Sonja Planitz
Vom Netzwerk:
Kira zusammen auf ihrem Zimmer und beobachteten das
Treiben auf dem Schulhof. Die drei Mädchen hatten sich drauf geeinigt schwarze
lange Kleidung zu tragen, um möglichst wenig aufzufallen. Sie sprachen mehrmals
erneut ihren Plan durch. Als sie sahen wie Lilith und Cindy nach Hause gingen,
packten sie ihre Sachen zusammen und machten sich ebenfalls auf den Weg zum
Strand. Sie wollten unbedingt als Erstes da sein, damit sie auf jeden Fall den
Überblick behalten konnten.
    Die drei Mädchen richteten im Bauch
des Wracks die Getränke und das Essen her, auch den kleinen Ghettoblaster
stellten sie bereit. Emily atmete tief durch und wollte gerade etwas sagen, da
hörten sie ein lautes Geräusch vom Deck aus. Die Mädchen schauten sich verwirrt
an. „Das klang, als wäre etwas aufs Deck gefallen“, stellte Kira fest. Emily
stand auf und ging verunsichert nach oben. Dascha und Kira folgten ihr. Das
Deck und der Strand waren in das Licht der untergehenden Sonne getaucht, alles
leuchtete in einem satten rot. Erst sahen die Mädchen nichts Auffälliges. Dann
hörten sie ein Leises wimmern hinter dem Steuerraum. Misstrauisch gingen sie
nachschauen. Erschrocken stellten sie fest, dass dort jemand lag. Die Person
lag auf dem Rücken und wimmerte leise vor sich hin. „Das ist doch ...!“,entfuhr
es Emily und sie rannte hin. Es war Lilith, die dort lag. Scheinbar wurde sie
von der Klippe gestoßen und war auf das Wrack gefallen. Sie atmete schwer, ein
kleines Rinnsal aus Blut lief ihr aus dem Mund übers Gesicht. „Mädchen ...“,
sagte sie schwer atmend und drehte den Kopf langsam und vorsichtig zu ihnen.
„Was ist passiert?“, fragte Kira und kniete sich neben sie. Lilith griff nach
ihrer Hand und schaute sie voller Angst an. „Ihr müsst ... Cindy ...“, hustete
sie. „Oh nein! Das wollten sie von dem Jungen wissen! Sie wissen, dass es Cindy
war! Sie werden sie ...!“,stellte Dascha entsetzt fest. „Ist sie im Haus?
Sollen wir einen Krankenwagen rufen?“, fragte Kira. Lilith schüttelte den Kopf.
„Ihr müsst Cindy retten ... im Keller ... und euer Plan ... ihr müsst ...
versteckt mich“, flüsterte sie kaum hörbar, dann verlor sie das Bewusstsein.
Kira stand auf. „Dascha, du kommst mit mir. Emily, bring sie in irgendeine
Kabine, wo man sie nicht so schnell findet! Und dann geh nach unten und warte
auf die Partygäste!“, sagte sie dann, packte Dascha am Handgelenk und zerrte
sie hinter sich her.
    Die Haustür der Virgos war nur
angelehnt. Im Haus war es dunkel und still. Dascha schluckte. „Da sollen wir
rein?“, fragte sie ängstlich. Kira nickte nur und trat ein. Die Sonne war
inzwischen im Meer verschwunden, das Licht anzumachen schien ihr zu riskant.
Sie nahm die Pistole aus ihrem Rucksack und entsicherte sie. „Bleib einfach
hinter mir“, flüsterte sie Dascha zu und tastete sich an der Wand entlang
Richtung des Schattens, der die Treppe zu sein schien. Tatsächlich schimmerte
hinter der Treppe Licht durch einen Türspalt. Vorsichtig zog Kira die Tür auf
und zum Vorschein kam eine beleuchtete Treppe. Am Fuß der Treppe war es jedoch
schon wieder Dunkel. Kira nickte Dascha zu und ging langsam und vorsichtig
voraus. Erst ganz leise, dann immer lauter konnten sie eine Mischung aus
plätscherndem Wasser und Ersticktem gurgeln hören. Vom großen Raum in den sie
kamen, gingen mehrere Türen ab, der Lärm kam aus einem der ganz weit hinten
liegenden Räume. Wieder mussten sich die Mädchen an der Wand entlang tasten,
bis sie an der richtigen Tür ankamen. Das Plätschern und Gurgeln wurde schon
leiser als Kira endlich mit einem lauten Knall die Tür auftrat. Sie befanden
sich jetzt in einem kleinen Raum, in dem an einer der Wände ein schon fast
überdimensional großer Waschzuber stand. Durch ein großes Fenster schien fahles
Mondlicht und beleuchtete schemenhaft eine gruselige Szene; ein Mädchen kniete
über einem seltsamen Wesen und würgte es. Kira und Dascha konnten nur erkennen
wie der Fischschwanz, des vom Nabel abwärts Fischwesens, hin und her schlug.
Der Oberkörper war menschlich, verzweifelt zerrte es an den Handgelenken der
Würgerin. „Lass sie los!“, brüllte Kira, lud ihre Waffe durch und zielte. Das
Mädchen, im fahlen Mondlicht konnten sie nur lange dunkle Haare und eine
Schuluniform erkennen, erschrak und lies von ihrem Opfer ab. Schnell sprang sie
auf und rannte Richtung Fenster. Kira drückte ab, der laute knall tat Dascha in
den Ohren weh. Sie hielt sie sich zu und schaute
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher