Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tod aus dem Meer

Tod aus dem Meer

Titel: Tod aus dem Meer
Autoren: Sonja Planitz
Vom Netzwerk:
den Knochen gefunden hatten, kam mir sofort etwas komisch vor.
Weißt du, ich hab ein sehr feines gehör. Das Kreischen des Wesens, mir war
klar, dass es Ligeias Stimme war. Und als ich merkte wie sehr sich ihr Gesang
auf mich auswirkte habe ich nachgeforscht und bin so schnell drauf gekommen,
dass sie DIE Sirene Ligeia ist. Da habe ich Angst um dich bekommen und wollte
die Sache alleine klären. Als ich gemerkt habe, dass ihr auch nachforscht, habe
ich natürlich versucht, sie von euch abzulenken. Als sie dich dann so
provoziert hat und du ausgerastet bist, wollte ich mich dazwischen stellen,
weil ich davon ausgegangen bin, dass du mich nicht schlagen würdest und dass du
so vor ärger bewahrt wärst. Aber du warst so wutentbrannt, dass man dich
nichtmehr stoppen konnte, also habe ich dir den Drohbrief geschrieben in der
Hoffnung, dass dich das einschüchtert und du so von euren Nachforschungen
ablässt. Ich war nur verunsichert, was dich anbelangt das ich mich ausgerechnet
als es am Wichtigsten gewesen wäre, doch von Ligeia habe in ihren Bann ziehen
lassen. Es tut mir so leid, aber ich habe da wohl was falsch verstanden als du
und Kira so klatschnass und atemlos an den Strand kamen vorhin ...“ Kyle wurde
knallrot im Gesicht und senkte den Kopf. „Ja, das hast du tatsächlich falsch
verstanden“, sagte Dascha und musste kurz lachen. „Dann bin ich ja beruhigt,
und ...“ Kyle zögerte kurz und schaute Dascha an. „... danke, dass du mich
gerettet hast“, sprach er weiter, dann zog er Dascha wieder an sich und hielt
sie fest. Sie lächelte und kuschelte sich an ihn. Dann schaute sie zu den
anderen herüber. Kira war wieder wach und saß hustend im Sand. Zitternd kauerte
sie sich zusammen und legte den Kopf auf ihre Knie. Dann fing sie an zu weinen.
„Hey, was ist denn los? Wir haben gewonnen, und leben tun wir auch noch alle?“,
fragte Cindy erstaunt. Kira schniefte. „Aber meine Koko nicht!“, sagte sie
verbittert. Emily nahm sie in den Arm. „Doch, natürlich lebt deine Koko noch“,
sagte Cindy verwirrt. „Aber sie ist ein Monster!“, brüllte Kira sie wütend an.
„Nein? Wie kommst denn da drauf?“, fragte Cindy noch verwirrter. „Laut Legende
wird man doch als guter Mensch zu einem Unsterblichen ewig jungem Wesen und als
böser Mensch verliert man auf ewig den Verstand und verfällt in Wahnsinn“,
sagte Emily. Cindy lachte. „Total falsch wiedergegeben, das ist genau so ein
Unfug, wie das Kreuze Vampire verbrennen. Man wird nicht je nach Charakter des
Bluttrinkers anders, man wird so, wie das Wesen dessen Blut oder Fleisch man zu
sich genommen hat. Sie ist so geworden, weil sie eine Nixe gebissen hat.“ Kira
dachte kurz nach. „Endet das Leben als das, wovon man getrunken oder gegessen
hat, mit dessen Tod etwa?“, fragte sie. „Ja, beim Tod des Wesens verschwinden
die Auswirkungen wieder und man lebt so weiter, wie man zu dem Zeitpunkt des
Todes des Wesens gewesen wäre. Also zum Beispiel, wenn man hundert Jahre alt
wird und eine Meerjungfrau gebissen oder deren Blut getrunken hat und diese
stirbt, wird man wieder zu einem ganz normalen Menschen. Bei hundert Jahren und
Enden der Auswirkungen altert der Mensch in Sekundenbruchteilen auf dieses
Alter. Sprich deine Koko ist wieder ein ganz Normales sechszehnjähriges
Mädchen“ „Und ich werde mich persönlich darum kümmern, dass deine Freundin
wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird!“, meldete sich jemand zu Wort und
alle drehten sich erstaunt um. „Papa!“, freute sich Cindy. Der Leiter war am
Strandabschnitt aufgetaucht und saß auf den Steinen. „Ihre Frau, wie geht es
ihrer Frau? Ist sie immer noch bewusstlos? Wurde sie gefunden?“, fragte Emily
besorgt. „Es ist alles gut, Kinder. Die anderen sind schon lange wieder zurück
ins Internat gegangen, Lilith ist nichts passiert außer ein paar Prelllungen
und Abschürfungen“ „Aber sie hat doch aus dem Mund geblutet“, sagte Emily
besorgt. „Keine Sorge, meine Frau hat sich beim Aufprall auf die Lippe
gebissen, daher das Blut. Sie ist schon wieder im Haus und ruht sich aus,
nachdem ich ihr versprechen musste, nach euch zu schauen. Ich muss sagen, ich
bin sehr beeindruckt von eurem Mut. Sich den beiden zu stellen hätte auch
schiefgehen können, ich bin froh, dass ihr soweit unversehrt seid. Ich werde
mich gleich Morgen um die Entlassung von Koko kümmern. Aber ich sage euch
gleich, ich werde Koko und auch dir Kira einen Schulverweis erteilen müssen.
Zumindest offiziell, er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher