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Titan 14

Titan 14

Titel: Titan 14
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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zu machen!«
    »Wir haben es recht gut gemacht!« widersprach die Leewit. Endlich schien sie mit dem Frühstück fertig.
    »Aber wie?« fragte der Kapitän.
    Sie verstummten. Wenn man es nicht tun könnte, meinte Maleen nach einer Weile, so könnte man es auch nicht begreifen.
    Er gab es für den Augenblick auf.
    »Ich denke, ich muß euch anschließend nach Hause bringen«, sagte er, und alle stimmten ihm zu.
    Karres lag, wie sich herausstellte, im Iverdahl-System. Er fand auf den Karten der Region keinen Planeten dieses Namens, aber das hatte nicht viel zu bedeuten. Die Karten waren alt und häufig ungenau, und die Einwohner gaben ihrem Planeten oft einen anderen Namen.
    Sah man einmal vom Einsatz irgendwelcher geheimnisvoller Wunderantriebe ab, würde ihn dieser Umweg fast einen Monat Zeit kosten – und dabei würde ein gutes Stück seiner Profite für Treibstoff draufgehen. Die Juwelen, die Goth illegal teleportiert hatte, mußten natürlich ihrem Besitzer zurückerstattet werden, erklärte er. Er hatte vorgehabt, bei diesen Worten der Übeltäterin einen strengen Blick zuzuwerfen, aber schließlich und endlich hatte sie es gut gemeint! Es waren in hohem Maße ungewöhnliche Kinder, aber immerhin Kinder – sie begriffen das einfach nicht richtig.
    Er würde unterwegs an einem Planeten des Imperiums, der über eine Bank verfügte, haltmachen und das erledigen, fügte der Kapitän hinzu. Ein Planet, der weit genug entfernt war, so daß die Polizei sich mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht zu sehr für die Venture interessieren würde.
    Sein Vorschlag wurde mit eisigem Schweigen aufgenommen. Anscheinend hielten die Vertreter von Karres nicht viel von seiner Logik.
    »Nun«, seufzte Maleen schließlich, »dann werden wir eben dafür sorgen, daß Sie Ihr Geld auf irgendeine andere Weise zurückbekommen!«
    Die beiden Junior-Hexen nickten.
    »Wie seid ihr drei denn in diesen Schlamassel hineingeraten?« erkundigte sich der Kapitän mit der Absicht, das Thema zu wechseln.
    Sie hatten Karres zum Zwecke einer kleinen Vergnügungsreise verlassen, erklärten sie. Nein, weggelaufen seien sie nicht – er gelangte zu dem Eindruck, daß solche Kurztrips für Jugendliche von Karres gang und gäbe waren. Sie befanden sich auf einem anderen Planeten, zwar einem zivilisierten Planeten, aber einem, der jenseits der Grenzen und damit auch der Gesetze des Imperiums lag, als die Stadt, in der sie sich befanden, von einer kleinen Flotte von Sklavenhändlern überfallen wurde. Sie wurden mit der Mehrzahl der jungen Leute der Stadt mitgenommen.
    »Ein Wunder«, meinte er nachdenklich, »daß ihr ihnen nicht das Schiff weggenommen habt.«
    »Oh, Mann!« sagte Goth.
    »Das war ein Sklavenhändler des Imperiums!« teilte Maleen ihm mit. »Auf diesen Kisten tut man gut daran, sich anständig zu benehmen.«
    Trotzdem, überlegte der Kapitän, als er es sich auf einer Couch, die er eigens zu diesem Zweck in die Steuerzentrale geschafft hatte, bequem machte, eigentlich verwunderte es ihn jetzt nicht mehr, daß das Imperium nicht wollte, wenn man junge Sklaven von Karres ins Innere transportierte! Höchst seltsame Kinder waren das – aber ihre Verwandten würden schon für seine Kosten aufkommen. Vielleicht ließ sich aus diesem Handel sogar einiger Profit ziehen…
    Ich muß mir die Kaufverträge ganz genau ansehen, dachte er. Nikkeldepains Gesetze sahen drakonische Strafen für den Kauf oder Verkauf von Sklaven vor.
    Nach einiger Überlegung ließ er das Interkom eingeschaltet, um etwaige Gespräche in der Kapitänskajüte belauschen zu können. Aber da war eigentlich außer gelegentlichem kindischen Kichern nichts zu hören gewesen. Dann hatte sich eine Folge durchdringender Schreie angeschlossen, die von der Leewit stammen mußten. Es schien, als würde sie von Maleen gewaltsam hinter den Ohren gewaschen und dazu gezwungen, sich vor dem Zubettgehen die Zähne zu putzen.
    Man war übereingekommen, daß er die Kabine nicht betreten durfte, weil sie – aus nicht näher erläuterten Gründen – den Sheewash-Antrieb in seiner Gegenwart nicht betreiben konnten; und sie wollten ihn für den Fall einer Gefahr bereithalten. Jenseits der Grenzen des Imperiums wimmelte es von Piraten, und die Venture würde sich während eines guten Stückes ihrer Reise jenseits der Grenzen aufhalten, schon um der noch größeren Gefahr einer polizeilichen Verfolgung seitens Porlumma zu entgehen. Der Kapitän hatte die Einsatzmöglichkeit der Nova-Kanonen
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