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Titan 12

Titan 12

Titel: Titan 12
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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brauche Hilfe«, erklärte Taine. »Diesen Leutchen habe ich das Prinzip von Lack verkauft, aber ich habe keinen blassen Schimmer davon – ich kenne das Prinzip nicht, ich weiß nicht, wie man Lack herstellt oder welche Zusammensetzung er hat…«
    »Aber Mr. Taine, wenn Sie ihnen die Farbe verkaufen, welchen Unterschied macht es dann…«
    »Ich verkaufe ihnen keine Farbe«, schrie Taine. »Wollen Sie das denn nicht verstehen? Sie wollen diese Farbe hier nicht. Sie wollen die Idee der Farbe, das Prinzip der Farbe. Sie sind noch nie daraufgekommen, etwas wie Lack zu entwickeln, und sie sind sehr interessiert. Ich habe ihnen das Prinzip der Farbe für das Prinzip ihrer Sättel angeboten und sie fast soweit…«
    »Sättel? Sie meinen diese Dinger dort, die in der Luft hängen?«
    »Ganz genau. Beasly, würdest du einen deiner Freunde bitten, uns vorzuführen, wie so ein Sattel funktioniert?« »Aber klar«, sagte Beasly.
    »Was hat Beasly damit zu tun?« wollte Henry wissen.
    »Beasly ist der Dolmetscher. Ich glaube, man könnte ihn als Telepath bezeichnen. Sie erinnern sich daran, wie er immer behauptete,
    mit Towser sprechen zu können?«
    »Beasly hat schon viel Unsinn behauptet.«
    »Aber diesmal hatte er recht. Er teilt Teddybär, diesem komischen Riesenvieh da, mit, was ich sage und Teddy sagt es diesen Fremden. Und umgekehrt sprechen diese Fremden mit Teddy, und Teddy mit Beasly und Beasly mit mir.«
    »Unglaublich!« schnaubte Henry. »Beasly hat doch nicht den Grips für… was soll er sein?«
    »Ein Telepath.«
    Einer der Fremden war aufgestanden und in einen Sattel gestiegen. Er schwebte vor und zurück. Dann schwang er sich herunter und nahm wieder Platz.
    »Bemerkenswert«, sagte der Mann von der UNO. »Eine Art Antischwerkraftfahrzeug mit eingebauter Steuerung. Das könnten wir wirklich überaus gut brauchen.«
    Er kratzte sich am Kinn.
    »Und Sie wollen das Prinzip der Farbe gegen das Prinzip dieses Sattels tauschen?«
    »Sie haben es genau getroffen«, sagte Taine, »doch ich benötige Hilfe. Ich brauche einen Chemiker oder einen Farbenhersteller oder jemanden, der erklären kann, wie man Farbe oder Lack macht. Und ich brauche irgendeinen Eierkopf, der versteht, worum es geht, wenn sie uns erklären, wie dieser Sattel funktioniert.«
    »Ich verstehe«, sagte Lancaster. »Ja, in der Tat, da stehen Sie vor einem Problem. Mr. Taine, Sie scheinen mir ein Mann von einiger Einsicht zu sein…«
    »Oh, das ist er sicher«, unterbrach Henry. »Hiram ist verdammt gewitzt.«
    »Also kann ich annehmen«, sagte der Mann von der UNO, »daß Sie einsehen werden, daß diese Vorgangsweise hier eigentlich ziemlich irregulär –«
    »Keineswegs«, explodierte Taine. »So arbeiten sie nun einmal. Sie stoßen die Tür zu einem Planeten auf und tauschen Ideen aus. Das machen sie schon seit langer, langer Zeit auf vielen anderen Planeten. Und sie wollen nur Ideen, einzig und allein neue Ideen, denn darauf beruht jeder Fortschritt in Technologie und Kultur. Und sie besitzen eine Menge Ideen, Sir, die der Menschheit nutzen könnten.«
    »Vollkommen richtig«, sagte Lancaster. »Diese Begegnung stellt vielleicht das bedeutendste Ereignis in der bisherigen Geschichte der Menschheit dar. Binnen weniger Jahre werden wir Fakten und Ideen einhandeln können, die uns in unserer Entwicklung zumindest theoretisch um tausend Jahre voranbringen. Und solch ein wichtige Sache sollten wir den Experten überlassen…«
    »Aber Sie finden niemanden«, protestierte Henry, »der besser feilschen könnte als Hiram. Wenn Sie mit ihm handeln, verlieren Sie Ihr letztes Hemd. Warum lassen Sie ihn nicht weitermachen? Er wird prima Arbeit leisten. Sie können ruhig Ihre Experten und Planungsgruppen zusammentrommeln, aber Hiram muß die Sache hier in der Hand behalten. Diese Wesen haben ihn akzeptiert und gezeigt, daß sie mit ihm Geschäfte machen wollen. Was verlangen Sie mehr? Er braucht nur ein wenig Hilfe.«
    Beasly kam herüber und fixierte den Mann von der UNO.
    »Ich arbeite mit keinem anderen zusammen«, sagte er. »Wenn Sie Hiram hier rausschmeißen, gehe ich mit. Hiram ist der einzige, der mich immer als Mensch behandelt hat…«
    »Da, sehen Sie?« rief Henry triumphierend.
    »Immer mit der Ruhe, Beasly«, sagte der Mann von der UNO. »Wir lassen uns Ihre Zusammenarbeit etwas kosten. Ich kann mir gut vorstellen, daß ein Dolmetscher in solch einer Situation eine schöne Stange Geld verdienen könnte.«
    »Geld bedeutet mir nichts«,
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