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Titan 12

Titan 12

Titel: Titan 12
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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gewisse Aufregung entstand gestern am späten Abend, als in den das Haus umgebenden Wäldern ein seltsames Objekt gefunden wurde, doch auch dieses Areal wurde schnell abgeriegelt; im Moment möchte Colonel Ryan, der Kommandant der Truppen, noch keine Stellung dazu nehmen, was wirklich gefunden wurde.
    Eine geheimnisvolle Erscheinung in dieser Angelegenheit stellt ein gewisser Henry Horton dar, der als einzige Privatperson Zutritt zu Taines Haus zu haben scheint. Horton, den wir heute morgen interviewt haben, hatte nur wenig zu sagen, gab sich jedoch ziemlich verschwörerisch. Er deutete an, Taine und er seien Teilhaber bei irgendeinem geheimnisvollen Unternehmen, und hinterließ den Eindruck, er und Taine hätten zusammengearbeitet, um uns diese neue Welt zugänglich zu machen.
    Interessanterweise betreibt Horton eine kleine Computerfabrik, und aus glaubwürdigen Quellen brachten wir in Erfahrung, daß er erst kürzlich einen Computer an Taine geliefert hat, oder sonst ein Gerät, um das eine beträchtliche Geheimnistuerei veranstaltet wird. So wird behauptet, mit der Entwicklung dieser Maschine sei bereits vor sechs oder sieben Jahren begonnen worden.
    Einige Antworten auf die Fragen, was sich nun tatsächlich ereignet hat, erwarten wir von den Untersuchungen einer Gruppe von Wissenschaftlern, die Washington heute abend verlassen haben, nachdem sie den gesamten gestrigen Tag im Weißen Haus konferiert hatten. Dieser Konferenz wohnten Vertreter des Militärs, des Innenministeriums, der Sicherheitsabteilung und der Spezialwaffenabteilung bei.
    Weltweit kann die Auswirkung der Ereignisse, die sich gestern in Willow Bend abspielten, nur mit der des ersten Atombombenabwurfs verglichen werden. Eine Anzahl von Beobachtern tendiert allerdings zu der Ansicht, die Ereignisse von Willow Bend würden umwälzendere Folgen zeitigen als die von Hiroshima.
    Washington besteht natürlich auf der Feststellung, diese Angelegenheit sei lediglich von nationalem Interesse, und man werde alle Anstrengungen unternehmen, sie zum Besten der Nation zu regeln.
    Im Ausland allerdings hat sich ein Sturm von Stimmen erhoben, die darauf beharren, daß diese Angelegenheit keineswegs nur nationale Belange betreffe, sondern notwendigerweise von internationaler, weltweiter Bedeutung sei.
    Laut unbestätigten Berichten wird ein Beobachter der UNO noch zu dieser Stunde in Willow Bend eintreffen. Frankreich, Großbritannien, Bolivien, Mexiko und Indien haben Washington bereits ersucht, Beobachter an den Ort des Geschehens entsenden zu dürfen, und andere Nationen beabsichtigen unzweifelhaft, ähnliche Ansuchen zu stellen.
    Die ganze Welt wartet heute abend gebannt auf neue Meldungen aus Willow Bend und…«
    Taine schaltete das Radio ab.
    »Das hört sich so an«, meinte Beasly, »als ob wir bald von einer Horde von Ausländern überrannt werden.«
    Ja, dachte Taine, es mochte eine Horde von Fremden kommen, aber nicht gerade solche Ausländer, wie Beasly sie sich vorstellte. Dieses Wort würde von nun an eine völlig andere Bedeutung haben. Kein Mensch auf Erden konnte je wieder als Ausländer bezeichnet werden, wenn nebenan außerirdisches Leben existierte – nebenan im wahrsten Sinne des Wortes. Was für Wesen hatten denn dieses Steinhaus bewohnt?
    Und vielleicht wartete dort draußen nicht nur das außerirdische Leben eines einzigen Planeten, sondern das von vielen. Er selbst hatte eine weitere Tür gefunden, die zu einem anderen Planeten führte, und es mochte noch viele andere solcher Türen geben. Doch wie würden diese anderen Welten aussehen, und was war der Zweck dieser Türen?
    Irgend jemand, irgend etwas, hatte einen Weg gefunden, einen anderen Planeten zu erreichen, ohne Lichtjahre des leeren Raums durchmessen zu müssen – einen einfacheren und kürzeren Weg, als durch die Abgründe des Alls zu fliegen. Und sobald dieser Weg einmal geschaffen war, stand er offen und konnte so leicht beschriften werden, wie man von einem Zimmer ins andere tritt.
    Doch ein Gesichtspunkt – eine lächerliche Sache vielleicht – ging ihm nicht aus dem Kopf: die Rotation und Bahnbewegungen der vielen miteinander verbundenen Planeten, der zahllosen Welten, die miteinander verbunden sein mußten. Man konnte keine dauerhafte Verbindung zwischen zwei Objekten schaffen, argumentierte er, die sich unabhängig voneinander bewegten.
    Vor ein paar Tagen noch wäre er überzeugt gewesen, daß eine solche Verbindung überhaupt fantastisch und unmöglich war. Dennoch war
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