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Tiphanie – Feuer der Sehnsucht

Tiphanie – Feuer der Sehnsucht

Titel: Tiphanie – Feuer der Sehnsucht
Autoren: Marie Cordonnier
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Hoffnung ist«, antwortete Tiphanie völlig unbefangen.
    Die Hände fielen herab, und Jannik erstarrte. »Du bist ...? Das ist nicht möglich!«
    »Warum sollte es nicht möglich sein?« Sie hob seine Hände an und legte sie wieder auf ihre Brüste. »Du kannst auch diesen Schwur vergessen! Im Herbst werde ich dir einen Sohn in die Arme legen!«
    Sie sagte es mit solcher Überzeugung, dass er gar nicht auf die Idee kam, einen Moment daran zu zweifeln. Sie würde ihm diesen Sohn schenken, um ihm ein für alle Male zu beweisen, dass sie es war, die am Ende recht behielt.
    »Du lieber Himmel, dann musst du dich schonen!« Die Erinnerungen an Anne-Marie überfielen ihn. »Wir dürfen nicht länger miteinander ...«
    »Wer sagt das?« Tiphanie runzelte unwillig die Stirn. Sie hatte nicht im Geringsten die Absicht, auf seine Liebe zu verzichten.
    »Nun, Anne-Marie und ihre Tante ...«
    »Ach du lieber Himmel!« Es kam selten vor, dass Tiphanie sich so weit vergaß, dass sie den Himmel im Zorn auf den Lippen führte, aber die Kombination dieser beiden Namen brachte es fertig. »Ich würde sagen, wir beginnen damit, Anne-Marie und ihre verehrte Tante dorthin zu verbannen, wo sie hingehören: zum Kuckuck!«
    Ihre Hände zerrten unwillig an der ledernen Schlaufe seines Schwertgehänges. »Ich werde mir die Nägel ruinieren, wenn du mir nicht hilfst!«
    »Du bist sicher?«, stammelte er zwischen Verlegenheit und Verlangen aufgerieben.
    »So sicher, wie du mich liebst!«, entgegnete Tiphanie und zog das Hemd aus seinem Gürtel, damit sie die Wärme seiner bloßen Haut ertasten konnte. Herausfordernd glitt eine Hand tiefer. »Zumindest begehrst du mich, wie ich fühlen kann ...«
    »Du kleiner Teufel!« Jannik de Morvan bekam eine hochrote Stirn und hatte Mühe, unter der frechen Zärtlichkeit nicht auf der Stelle zu explodieren. »Ich muss dich lieben, sonst hätte ich dich schon längst erwürgt ...«
    Er zerrte die straff sitzenden Beinkleider ab und schlüpfte aus Wams und Hemd, ehe er gemeinsam mit ihr auf die Matratze des Alkovens sank. Unter der Decke fand sich eine Schicht aus getrockneten, duftenden Rosenblättern. Oliviane hatte so ihre Erfahrungen damit, was in verschlossenen Zimmern passierte.
    Tiphanie ertrank in einem Meer aus Freude und Liebe, das jede einzelne Träne wert war, die sie zuvor dafür vergossen hatte. Wollust durchströmte ihren Körper, und sie fand die eigene Hingabe in den Augen des Mannes wieder, der sie bewundernd ansah, ehe er sie voller Ungeduld in seine wartenden Arme zog.
    »Wer hätte gedacht, dass aus einem kleinen, zerzausten Hänfling einmal ein wunderschöner, verlockender Schwan werden würde«, flüsterte Jannik und strich mit den Fingerkuppen über die stolzen Linien ihres schlanken Leibes, dem man die Last noch nicht ansah, die er bereits trug. Winzige Schauer, kleinen, kaum sichtbaren Wellen gleich, verrieten, wie sie unter diesen Zärtlichkeiten erbebte. »Fast zu schön, wenn ich an dieses Dekolleté denke, das du Seiner Gnaden so freizügig präsentiert hast ...«
    »Ist das Eifersucht?«, wisperte Tiphanie und schnurrte förmlich vor Vergnügen über die Worte und die Liebkosungen.
    »Es ist der Wunsch, eifersüchtig zu hüten, was allein mir gehört ...« Seine Berührungen wurden zielstrebiger und fanden das zärtliche Tal hinter dem Dreieck aus silbrig weichen Löckchen in ihrem Schoß.
    Tiphanie fürchtete, jeden Moment außer sich zu geraten. »Im Moment wünsche ich mir weniger einen Hüter als einen Eroberer!«, flehte sie heiser.
    Sie verschloss seinen Mund mit einem gierigen Kuss und ihre schlanken Beine wanden sich herausfordernd um seine Oberschenkel. Er spürte die feuchte Hitze, die sich an ihm rieb, und er begriff, dass sie in diesem Augenblick kein Zögern, keine vorsichtige Annäherung und kein zärtliches Tändeln suchte. Sie wollte Bestätigung und Leidenschaft, die gemeinsame Unterwerfung und den köstlichen Rausch der Sinne.
    Er hob sich über sie und stieß mit mühsam gebändigter Kraft in die wartende, seidig gleitende Tiefe ihrer Weiblichkeit. Aber das unmittelbare, starke Pulsieren, das ihn in dieser engen Höhle sofort umfing, trieb seine eigene Hitze in lustvollen Spiralen zu einem wilden Höhepunkt.
    Hinter der großen Haustür lag Marron auf einer Decke und betrachtete sinnend den riesigen Kalbsknochen, den ihm Oliviane zur Sicherheit neben die Wasserschüssel gelegt hatte. Er war nach unten getappt, als oben hinter der geschnitzten Holztür die
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