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Tiphanie – Feuer der Sehnsucht

Tiphanie – Feuer der Sehnsucht

Titel: Tiphanie – Feuer der Sehnsucht
Autoren: Marie Cordonnier
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Sohnes ...«
    »Nein!« Tiphanie ließ die Hände los, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn. »Seht Ihr nicht, dass sie genau das wollte? Dass dies ihre Rache bis zum heutigen Tag ist? Sie wollte Euch zerstören, und es ist ihr fast gelungen. Sie ist der Dämon, der Euch den Schlaf und die Ruhe raubt, den Ihr im Wein zu fliehen versucht und der Euch trotzdem in seinen Klauen behält.«
    »Sie hat jedes Recht auf diese Rache. Ich habe aus Eigensucht alles vernichtet, was mir lieb und teuer war. An diesem Morgen habe ich geschworen, nie wieder einen Menschen an mich zu binden. Nie einen Sohn zu zeugen und nie wieder zu lieben. Ich wollte meinem Fürsten dienen und auf dem Schlachtfeld mein Schicksal finden.«
    »Vergesst die dummen Schwüre und vergesst auch Anne-Marie. Niemand zieht Euch für Ihre Fehler und Sünden zur Rechenschaft!«
    »Ich hatte es als Buße auf mich genommen«, erwiderte er. »Bis zu jener Nacht, in der du den Kampf mit meinem Dämon aufgenommen hast. Dass du ihn besiegt hast, habe ich leider viel zu spät begriffen ...«
    Tiphanie handelte ganz instinktiv. Ohne nachzudenken, schlang sie die Arme um seinen Hals, zog ihn ein wenig zu sich herab und verschloss seinen Mund mit einem innigen Kuss. Er musste nichts mehr sagen. Er hatte ihr sein Herz geöffnete, um den Fluch seiner tragischen Vergangenheit mit ihr zu teilen. Sie wusste um die Bedeutung dieses rückhaltlosen Vertrauens, und sie nahm mit staunender Dankbarkeit den Liebesbeweis dieses verschlossenen Mannes an.
    Jannik spürte die Süße des Kusses, die Hingabe und den Trost, das Versprechen und den Schwur. Mit allem hatte er gerechnet. Mit Entsetzen, Abwehr, Verachtung, aber nicht mit dieser hingebungsvollen, ausschließlichen, verzeihenden Liebe. Er atmete schwer, als sich ihre Lippen voneinander lösten.
    »Ich bin deiner nicht wert!«
    »Ich bin trotzdem dein«, sagte Tiphanie schlicht, und die Tatsache, dass sie zum vertrauten Du kam, sagte mehr als ihre Worte. »Ich wollte nie etwas anderes als deine Liebe. Nicht mehr, aber auch nie weniger!«
    Ihre Blicke tauchten ineinander, verschmolzen und sagten all die Dinge, die sie voneinander hören wollten. Von irgendwoher drang das sonore Bellen eines großen Hundes durch die Stille.
    »Marron!«, wisperte Tiphanie, die dieses Bellen unter Tausenden erkannt hätte. »Sie haben Marron dagelassen, damit er uns bewacht!«
    »Wie angenehm«, raunte Jannik und presste sie heftig an sich. Die Erleichterung gab auch das energisch unterdrückte Verlangen wieder frei. »Er kann wenigstens nichts weitertratschen, wenn wir die Zeit nutzen!«
    Tiphanie schluckte. »Wie meinst du das ...?«
    »Es gibt einen Alkoven in diesem Raum«, sagte er rau und führte sie zu dem mächtigen Bett mit den gedrechselten Pfosten, das auf einer quadratischen, erhöhten Plattform stand. »Ich werde dich lieben, bis wir beide die Welt vergessen und du diese hinreißenden kleinen Schreie ausstößt, die vermutlich durch alle Wände dringen ...«
    Tiphanie wurde knallrot und umfasste verlegen die Falten seines Wamses. »Ich weiß, ich bin keine Dame, was immer der Herzog auch behauptet ...«
    »Du wirst meine geliebte Gemahlin sein und die erste Dame von Morvan, was immer der Herzog auch behauptet«, widersprach Jannik und löste die Schlaufen des Übergewandes mit der Geschicklichkeit eines Taschenspielers. »Tiphanie de Morvan, die Herrin meines Hauses, gefällt dir der Titel, meine Geliebte?«
    »Wundervoll«, wisperte Tiphanie mit bebender Stimme, denn mit jeder Schicht Kleidung, die sie verlor, wurde ihre Sehnsucht drängender. »Aber es ist nicht nötig, dass du mir diese Ehren erweist. Es genügt mir, wenn ich deine Liebe besitze, den Titel brauche ich nicht ...«
    »Du wirst ihn trotzdem bekommen, denn es soll alles seine Ordnung haben in unserem gemeinsamen Leben!«
    »Und was wird Dame Marthe dazu sagen?«
    »Ehrlich gesagt, es kümmert mich nicht. Du bist alles, was ich liebe und was ich will!«
    Seine starken Hände umfassten ihre Taille. Sie trug jetzt nur noch das hauchfeine Seidenhemd, das zu dieser Toilette gehörte, und sein Griff erhielt durch die Glätte der Seide über ihrer Haut noch zusätzliche Verführung. Die hart aufgerichteten Spitzen ihrer Brüste wölbten das zarte Gewebe, und die Finger rutschten höher, um diese verlockende Fülle zu umfassen.
    »Kann es sein, dass sie größer geworden sind«, murmelte er verblüfft.
    »Gwenna sagt, dass das ganz normal ist, wenn eine Frau in der
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