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Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes

Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes

Titel: Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes
Autoren: Enid Blyton
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mit Racker wirklich an meinem Tisch gekommen ist und sich mit mir unterhält, tut eine von euch, als ginge sie aufs Klo und ruft die Polizei. Die andere bleibt auf ihrem Posten und hält sich bereit, den Kerl zu verfolgen, falls er zu fliehen versucht. Ihr wißt schon: Autonummer merken und genau einprägen, wie er aussieht und so.“
    „Logisch. Menschenskind, jetzt kommt doch endlich mal Leben in die Bude“, sagte Tina aufgeregt.
    „Hoffentlich ist es wirklich Racker, den der Mann anbringt“, gab Tini zu bedenken. „Was machst du, wenn es ein ganz anderer Hund ist?“
    „Dann sage ich, ich wolle mir die Sache noch mal überlegen, ich hätte noch ein weiteres Angebot.“
    „Gut. Und denk dran, daß du dich so hinsetzt, daß dir das Licht in den Rücken fällt, damit dein Gesicht im Schatten ist. Habt ihr eine Schirmmütze — so wie euer Großvater sie manchmal trägt? Die wäre gut. Und eine Pfeife — damit du dich in Rauchwolken hüllen kannst, wenn’s kritisch wird. Wo bekommen wir bloß einen Bart für ihn her?“ überlegte Tini und drehte nachdenklich eine Haarsträhne um den Zeigefinger. „Ich hab’s!“ sagte sie plötzlich lachend. „Ich opfere dir eine Locke — daraus kleben wir dir einen wunderschönen Schnurrbart!“

    Drei Stunden brauchten sie, um Tobbi in Professor Titito zu verwandeln, aber dann war das Kunstwerk so gelungen, daß nicht einmal Frau Greiling Tobbi wiedererkannt hätte. Während Tobbi im Wohnzimmer auf und ab schritt und seine Rolle probte, begannen die Mädchen, sich in zwei betuliche alte Damen zu verwandeln. Plötzlich klingelte es.
    „Ich geh schon“, sagte Tina, die noch nicht damit begonnen hatte, sich zu schminken.
    Am Tor stand Jule. „Ist deine Freundin da?“ fragte er und bekam einen roten Kopf.
    „Was willst du denn von Tini?“
    „Och... ich... ich wollt ihr nur was geben.“
    Tina sah unschlüssig zum Haus hinauf. „Weißt du — es geht jetzt schlecht. Kannst du nicht morgen wiederkommen? Tini zieht sich gerade um, wir müssen gleich weg, — wir — wir haben nämlich eine wichtige Verabredung um sieben Uhr.“
    „Um sieben Uhr?“ fragte Jule. „Wo?“
    „Das kann ich dir nicht sagen — aber es ist sehr wichtig. Also komm morgen wieder!“
    „Hat es vielleicht etwas mit eurem gestohlenen Hund zu tun?“
    „Wie kommst du darauf!“ sagte Tina empört. Dann lachte sie. „Nun ja — vielleicht. Ich darf es dir nicht verraten, aber das eine kann ich dir sagen: Heute geht es den Hundedieben an den Kragen!“
    „Ach — ja?“ Jule legte den Kopf schief. „Bist du sicher?“
    „Ziemlich sicher. Also, ich muß jetzt wieder rein. Komm morgen wieder, okay?“
    „Okay. Grüß Tini schön — und gib ihr das hier von mir.“
    „Mach ich, danke. Tschüs!“
    Tina flitzte ins Haus zurück und rannte in ihr Zimmer hinauf. „Schönen Gruß von Jule, er hat ein Päckchen für dich gebracht. Ich lege es auf dein Bett“, rief sie Tini zu, die im Bad vor dem Spiegel stand. Jetzt mußte sie sich aber wirklich beeilen!“
    Tina schlüpfte in die alte Rüschenbluse von Großmutter und zog ihren langen schwarzen Rock an. Von ihrer Mutter hatte sie ein paar alte Stöckelschuhe aufgetrieben und auch einen Hut mit Schleier hatten sie gefunden. Tini war ähnlich ausstaffiert.
    „So erkennt uns kein Mensch!“ sagte Tina zufrieden, als sie fertig waren. „Und was jetzt?“
    „Was meinst du?“
    „Na, wie kommen wir dorthin, ohne daß uns das halbe Dorf in diesem Aufzug sieht. Mit den Fahrrädern doch wohl kaum!“
    „Ganz einfach — wir nehmen ein Taxi! Damen wie wir können unmöglich zu Fuß gehen!“
    Der Taxifahrer war zum Glück neu und kannte sie nicht. Er schaute sie zwar etwas irritiert von der Seite an, sagte aber nichts, als Tina mit tiefer Stimme verlangte, zum Bahnhof gefahren zu werden.
    Der Wartesaal war fast leer. An einem Tisch in der Mitte saßen ein paar Arbeiter und tranken ihr Bier, an einem anderen spielten zwei alte Männer Schach. Versteckt in einer Ecke saß ein Liebespaar, hielt sich an den Händen und starrte sich stumm und verzückt in die Augen. Eine müde Bedienung spülte hinter der Theke Gläser.
    Tina und Tini schritten erhobenen Hauptes auf einen Tisch neben dem Durchgang zu den Toiletten zu, neben dem sich auch der Münzfernsprecher befand. Sie setzten sich umständlich und bestellten zwei Portionen Tee. Nach einer Weile erschien auch Tobbi, sah sich kurz um, streifte die beiden Mädchen mit einem unverbindlichen Blick, nahm
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