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Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Titel: Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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Worte zu sagen. Ich muss zugeben, dass ich darauf nicht vorbereitet war.
    »Was gibt es dem hinzuzufügen?«, stotterte ich. »Es ist wahr. Ich liebe Tim über alles und ich weiß, dass er mich auch liebt. Das einzige, was ich dem noch hinzufügen möchte, ist danke. Ihr alle habt Tim in den letzten dreieinhalb Jahren auf die eine oder andere Weise unterstützt. Dafür danke ich euch allen von ganzem Herzen.«
    »Eines möchte ich noch sagen«, ergriff Tim wieder das Wort. »Wir möchten es auch bald der ganzen Welt erzählen, dass wir zusammen sind. Wir werden mit einigen von euch reden wollen und euch um einen Rat bitten, damit wir dabei nichts falsch machen. Wir möchten euch aber bitten, es bis dahin für euch zu behalten.«
    Alle murmelten zustimmend oder nickten. Ich nahm Tim in den Arm und wir hatten beide feuchte Augen.
    »Küss die Braut«, rief Carl und die anderen lachten.
    Wir küssten uns lange, heftig und leidenschaftlich. Es fühlte sich unbeschreiblich toll an.

2 Tim
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    Das Essen war wundervoll. Mom hatte sich wieder einmal selbst übertroffen. Zur Feier des Tages gab es sogar Champagner. Ich hatte für Alkohol nicht viel übrig, aber auch ich trank ein Glas davon.
    Charlie und ich nahmen uns Zeit, mit jedem zu reden. Alle freuten sich für uns, was mich sehr glücklich machte. Ich wusste, dass es keine Probleme geben würde, aber ich war trotzdem erleichtert. Als wir bei meinem Schulleiter angekommen waren, bedankte ich mich nochmal, dass er zu meiner Party gekommen war.
    »Charlie und ich würden nächste Woche gerne mit Ihnen reden, wenn das okay ist?«, fragte ich ihn.
    »Natürlich. Charlie ist bei mir immer willkommen«, sagte Dr. Olafsen.
    »Danke. Auch dafür, dass ich diese Woche die Schule schwänzen darf«, sagte ich. »Ach ja, im Februar werde ich noch eine Woche frei brauchen. Dann wollen wir Charlie‘s Familie besuchen.«
    »Tim!«, sagte Charlie entsetzt. »Willst du nicht wenigstens fragen , ob es in Ordnung ist?«
    »Charlie, es sieht vielleicht so aus, als ob Tim einfach macht, was er will«, sagte Dr. Olafsen. »Wir lassen ihn in dem Glauben, dass er das kann.«
    Er zwinkerte mir zu und ich musste grinsen.
    »Ganz im Ernst: wir wissen, dass ihn jedes College in diesem Land nehmen würde, auch wenn er morgen aus der High School aussteigt. Entweder spielen wir sein Spiel oder es gibt kein Spiel. Aber das war nie ein Problem — Tim hat die Privilegien, die wir ihm zugestehen, nie ausgenutzt. Die Ansprüche, die er an sich selbst stellt, sind so hoch, dass er vermutlich bereits jetzt mehr für dieses Schuljahr erledigt hat, als seine Mitschüler bis Juni erreichen werden. Eine zweite Woche Schulfrei ist also überhaupt kein Problem. Wenn sich irgendjemand beschwert, werde ich einfach eine neue Regel einführen, die besagt, dass alle Schüler, die in den 4 Jahren High School ausschließlich A‘s bekommen haben, im Abschlussjahr von der Anwesenheitspflicht freigestellt sind — vorausgesetzt, sie halten ihre Noten. Eines würde mich aber interessieren. Meinen Sie, dass es bei Ihrer Familie genauso einfach wird wie hier?«
    »Wir wissen es ehrlich gesagt nicht«, gab Charlie zu. »Ich habe mich bei meinen Eltern nie geoutet. Ich dachte immer, sie könnten es besser verstehen, wenn das Objekt meiner Zuneigung dabei wäre. Und jetzt gibt es ihn. Wir werden es nächsten Monat herausfinden.«
    Ich umarmte Charlie und küsste ihn. »Wir schaffen das schon«, sagte ich zuversichtlich.

    Nachdem wir unsere Gäste verabschiedet hatten, räumten wir noch auf. Mom und Dad wollten unsere Hilfe ablehnen, aber Carl hatte etwas dagegen.
    »Tim‘s Wort dafür ist Bullshit . Sie nicht helfen zu lassen ist Bullshit! Selbst wenn ihr die Hilfe nicht wollt, ich nehme sie gerne an.«
    »Okay, wir auch«, sagte Mom und teilte uns dann unsere Aufgaben zu.
    Meine Eltern kümmerten sich zusammen mit Carol um den Abwasch und das Essen, das übrig geblieben war. Carl, Charlie und ich kümmerten uns darum, dass die Möbel wieder an ihrem ursprünglichen Platz standen. Wir brauchten etwas länger als eine Stunde, aber das Haus war wieder in einem ordentlichen Zustand.
    »Ab ins Bett mit euch«, sagte Carl, nachdem wir fertig waren. »Ich weiß, dass ihr mich nicht zusehen lasst, aber an der Tür kann ich ja lauschen.«
    »Carl!«, rief Mom entsetzt. »Das wirst du schön sein lassen.«
    Sie machte eine längere Pause und schaute uns mit einem Funkeln in den Augen an.
    »Außerdem haben Norman und ich den
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