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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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scharfen Verstand. Glücklicherweise hatte sie von allem reichlich.
    Sie passte den richtigen Augenblick ab, schrieb ihren Text nieder und übte ihn, bis sie ihn mit dem geeigneten Maß an Aufrichtigkeit, Spontaneität und Unsicherheit vorbringen konnte. An einem sonnigen Februarnachmittag besuchte sie den Grafen in seinem Arbeitszimmer.
    „Post für Sie. Ein Skivergnügen, etwas Offizielles von der Regierung und ein Brief aus der Heimat. Tut mir leid, aber den konnte ich nicht übersetzen.“
    Er nahm die Post entgegen, sah sie durch und hob den Kopf, nachdem er registriert hatte, dass Rose noch nicht gegangen war. „Ja?“
    „Anton, Sie sind doch im Vorstand dieser Bank, nicht wahr?“
    „In einigen.“
    „Dann … na ja, kennen Sie doch auch den Chef.“
    „Ich habe heute Mittag mit dem Chef der Citibank gegessen“, bestätigte er, was Rose sehr wohl wusste, da sie die Einladung in seinem Kalender vermerkt hatte. „Woher das plötzliche Interesse an der Finanzwelt?“
    „Ach, nur so.“ Rose wandte sich zum Gehen.
    „Rose? Brauchen Sie etwas?“
    Sie blieb unschlüssig an der Tür stehen.
    „Nur zu, erzählen Sie es mir“, ermutigte er sie.
    „Es geht nicht um mich“, sagte sie.
    „Benötigt jemand ein Darlehen?“
    Rose sah ihn erschrocken an. „Oh nein. Es geht um Ian. Er kommt ganz gut zurecht, nur hatte er früher einen großartigen Job als Investmentbanker. Als wir uns kennenlernten, schwärmte er von der spannenden Arbeit, dem Risiko und der Belohnung. Anscheinend war er ziemlich gut, aber im Zuge der Wirtschaftskrise wurde er entlassen. Ich glaube, er würde gern wieder in seinem Beruf arbeiten, ist aber zu stolz, um irgendetwas zu sagen. Deshalb dachte ich, weil Sie doch so gute Verbindungen haben …“
    „Es sind sehr schwere Zeiten“, sagte der Graf und rieb sich nachdenklich das Kinn.
    „Ja, Sie haben recht. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Sie können natürlich keine Wunder bewirken. Es liegt vermutlich daran, dass ich Ihnen und Sylvia einfach alles zutraue. Tut mir leid.“
    „Sie glauben, ich bräuchte nur mit dem Zauberstab zu wedeln, und puff, schon säße Ian wieder in der Bank?“
    „Das hört sich verrückt an, was?“, meinte Rose zerknirscht.
    Anton lachte. „Für einen gewöhnlichen Mann vielleicht, aber für einen Simonov ist nichts unmöglich. Ich werde mit Stan telefonieren. Ich könnte ihn beim Golf gewinnen lassen, das passiert ihm nämlich nicht allzu oft.“
    „Das würden Sie tun?“
    „Tja, manchmal bin ich von mir selbst überrascht.“
    „Ich danke Ihnen vielmals“, sagte sie. Das Telefon klingelte, und er entließ sie mit einer Handbewegung.
    Summend verließ sie das Arbeitszimmer.
    Es dauerte fast einen Monat, bis das Jobangebot vorlag. Drei Wochen, in denen Rose wie auf heißen Kohlen saß, bis Ian sie eines Tages bei der Arbeit anrief.
    „Rate mal, was passiert ist“, forderte er sie auf.
    „Was denn?“ Sie schloss die Augen und kreuzte die Finger.
    „Eigentlich wollte ich es dir nicht erzählen, weil vielleicht nichts dabei herauskommt, aber ich habe ein Angebot von der Citibank bekommen.“
    Rose drückte die Stumm-Taste und stieß einen Freudenschrei aus. Nachdem sie sich beruhigt hatte, drückte sie erneut die Taste und räusperte sich. „Als was denn?“
    „Als Investmentbanker für den Überseebereich. Europäische Investoren setzen auf den sicheren Dollar.“
    Rose schnappte nach Luft. „Wirklich? Das ist ja fantastisch! Du bist bestimmt ganz aus dem Häuschen“, sagte sie ermutigend, denn allzu begeistert hörte er sich nicht an.
    „Ja, bin ich.“
    „Wann fängst du an?“
    „Zuerst muss ich der Jobagentur Bescheid geben. Zwei Wochen müssten genügen, aber wenn sie mich länger brauchen, werde ich sie nicht hängen lassen.“ Jetzt hörte sie es deutlich – er klang traurig.
    Rose hielt inne. „Warum freust du dich nicht?“
    „Das tue ich. Wirklich. Ich meine, wow. Das kommt aus heiterem Himmel. Ich habe vor einigen Monaten mit meinem früheren Boss gesprochen, aber nichts mehr in der Richtung erwartet.“
    „Das ist Schicksal“, sagte sie.
    „Vermutlich. Na ja, es wird angenehm sein, nicht mehr darauf achten zu müssen, nachts die Heizung herunterzudrehen. Allerdings stört mich das Energiesparen nicht so sehr, wenn ich mir die Bettdecke mit dir teile.“
    „Wenn du magst, stellen wir das Thermostat auf zehn Grad.“
    „So gefällst du mir.“
    „Der Job wird dir Spaß machen, das weiß
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