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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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die einzige Lösung.”
    “Ich bin der Meinung, dass Mr Taylor zurücktreten sollte”, schlug Rosie fröhlich vor.
    Ben sah sie überrascht an. “Warum denn?”
    “Weil ich den Platz unbedingt brauche. Nur so kann ich morgens pünktlich sein. Sie sind selbstständig, das ist etwas ganz anderes, Sie können kommen und gehen, wann Sie wollen. Aber ich muss zu einer ganz bestimmten Zeit da sein.”
    Diese Art von widersinniger Logik erinnerte ihn an unzählige Gespräche mit seinen beiden Exfrauen. Der gute alte zuverlässige gutmütige Ben, der immer das tat, was die Frauen wollten … er hatte die Nase voll von dieser Rolle. Und wenn ihn Rosie Myers noch so treuherzig ansah.
    “Ich brauche den Platz auch und zwar für mich selbst und für meine Klienten. Haben Sie auch Klienten?” Sie wollte etwas sagen, aber diesmal ließ er sie nicht zu Wort kommen. “Meine Klienten müssen die Möglichkeit haben, in der Nähe meiner Kanzlei zu parken, sonst verliere ich sie. Und wenn ich meine Klienten verliere, gehe ich bankrott. Ich glaube, dass unter diesen Bedingungen die Entscheidung doch leicht zu treffen ist. Wenn Sie den Platz nicht bekommen, kommen Sie zu spät, aber ich verliere meine Existenz. Und das ist wohl weitaus schwerwiegender.” Er nickte nachdrücklich und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Das tat auch sie, und sie starrten sich finster an. Wenn Ben nicht wegen ihrer Sturheit so verärgert gewesen wäre, hätte ihn die Situation amüsiert. So schwieg er und hielt ihrem wütenden Blick stand.
    Ohne ihn aus den Augen zu lassen, sagte Rosie schließlich mit zuckersüßer Stimme: “Sie müssen jetzt Salomon spielen, Mr Potter. Sie müssen eine Entscheidung treffen.”
    Mr Potter seufzte schwer, stand dann auf und griff nach einem blauen Polyester-Jackett, das er über die Rückenlehne gehängt hatte. “Es tut mir leid, ich muss jetzt los. Im dritten Stock steht ein Badezimmer unter Wasser, und der Mieter begreift nicht, dass ich kein Klempner bin. Ein Steuerberater auf demselben Stockwerk ist fest davon überzeugt, dass eine viel zu kalt gestellte Klimaanlage seine Mandanten vertreibt und bereits zwei seiner kostbaren Tropenfische deshalb eingegangen sind. Und er ist nicht davon abzubringen, ich sei ein Spezialist für Klimaanlagen, obgleich ich jeden Tag einen Handwerker zu ihm schicke, der die Temperatur kontrolliert.” Er zog sich schnell sein Jackett über. “Und Sie beide halten mich für einen unfehlbaren Richter.” Er zog sich die Revers zurecht und seufzte. “Also gut, hier ist mein Richterspruch. Keiner von Ihnen bekommt den Parkplatz.”
    Ben und Rosie starrten Mr Potter fassungslos an.
    “Das können Sie doch nicht tun!” Rosie war empört.
    “Oh, doch.” Mr Potter wandte sich zu seinem Computer um.
    “Augenblick mal!” Ben versuchte, seiner Stimme einen wütenden Tonfall zu geben, obgleich er im Geheimen den entschiedenen Mr Potter für seine Strategie bewunderte. Ganz offensichtlich ein Mars-Mann. Er warf Rosie schnell einen Blick zu. “Wir wollen uns den Platz teilen, bis ein zweiter frei wird. Ich bin sicher, Mr Potter wird jedem von uns die Hälfte der Miete zurückzahlen, denn schließlich ist das Ganze ja ein Versehen der Gebäudeverwaltung.”
    Mr Potter, der sich offensichtlich nicht mit einem Anwalt anlegen wollte, nickte nur.
    “Wie wollen wir uns den Platz denn teilen?”, fragte Rosie misstrauisch.
    “Wir wechseln uns ab.”
    Sie blickte Mr Potter an. “Das hört sich einigermaßen gerecht an”, sagte sie dann lächelnd. Sie sah auf die Uhr. “Oh, ich muss los, ich habe gleich eine Sitzung.” Sie richtete ihre großen haselnussbraunen Augen auf Ben und strahlte ihn an. “Wollen wir uns vielleicht heute noch über die Einzelheiten dieser Abmachung unterhalten?”
    Sie war einfach entzückend, und er traute ihr keine Sekunde. “Ich bin den ganzen Nachmittag im Gericht.”
    “Dann morgen früh?” Als er zustimmend nickte, fuhr sie fort: “Gut, ich komme dann in Ihr Büro, nachdem ich geparkt habe.” Sie stand auf.
    Auch er erhob sich. “Nachdem Sie geparkt …?”
    Sie kniff ganz leicht die Augen zusammen. “Ja, natürlich. Sie haben den Platz heute, also bin ich morgen dran. Wir wollten uns doch abwechseln.”
    “Hm, ja, das stimmt.”
    “Wunderbar”, sagte Mr Potter und schob sie aus der Tür. “Dann ist ja alles geklärt. Am Ende der Woche erhalten Sie das zu viel gezahlte Geld zurück.” Er trat mit ihnen aus dem Büro und schloss die Tür von
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