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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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Parkplatz geklaut.
    Sie umklammerte das Lenkrad und schloss kurz die Augen. Es war ein Wunder, dass sie dem anderen Wagen, einem eleganten schwarzen BMW, nicht hinten draufgefahren war. Sie zitterte, und das nicht nur, weil sie beinahe einen Unfall verursacht hätte, sondern auch aus Wut über die Unverschämtheit des Fahrers, der auf ihrem Parkplatz stand. Dann legte sie den Rückwärtsgang ein, fuhr einen knappen Meter zurück, und sprang aus dem Auto.
    Platsch!
    Ihre Füße, die in den weichen Ledermokassins steckten, landeten in einem Schlagloch mit schmutzigem Wasser. Das Wasser spritzte, und nicht nur ihre weißen Leggings waren schwarz gesprenkelt, sondern auch ihr Rock aus braunem Cordsamt hatte dunkle Flecken. Ihre Kollegen würden sicher denken, dass sie sich durch verschiedene Straßengräben geschleppt hatte, um zur Arbeit zu kommen. Aber auch das würde ihr keiner aus der Redaktion des Magazins ‘Real Men’ als Entschuldigung abnehmen, und Teresa schon gar nicht. Nun musste sie ein paar Straßen weiter parken – was bedeutete, dass sie sich sehr viel mehr verspäten würde als erwartet.
    Sie starrte wütend auf den makellosen BMW. Vorsichtig ging sie um das Schlagloch herum, wobei ihre nassen Schuhe quietschten, und blickte auf das Nummernschild. PROZ-S.
    Wie “Prozess”. Aha! Sie kniff die Augen zusammen und blickte an dem Gebäude hoch bis zum dritten Stock. In den ersten zwei Stockwerken des Klinkergebäudes war ‘Real Men’ untergebracht. Den dritten Stock besetzten Börsenmakler, Steuerberater und, wenn sie sich richtig erinnerte, ein Rechtsanwalt.
    “Jetzt hab ich dich”, sagte sie leise. Und wenn ich schon sowieso megaspät dran bin, dachte sie, dann werde ich dem dritten Stockwerk noch einen Besuch abstatten. Auf die paar Minuten mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an.
    Tut!
    Rosie fuhr herum und starrte auf einen riesigen gelben Laster, der hinter ihrem Dodge angehalten hatte. Ein massiger Arm, kräftig behaart und tätowiert, winkte ihr ungeduldig zu.
    “Gehört Ihnen die ganze Straße, Lady?” Die Stimme des Lastwagenfahrers klang ärgerlich.
    Typisch Mann, diese Unfähigkeit, mit einer kleinen Unbequemlichkeit fertig zu werden. Rosie schob sich schnell das Haar aus der Stirn. “Ehrlich gesagt, ja”, gab sie langsam zurück und nutzte die Gelegenheit, sich abzureagieren. Schon früh hatte sie sich angewöhnt, sich überlegen und unnahbar wie eine griechische Göttin zu geben, wenn Männer sie ärgern wollten. Anders hätte sie sich gegen ihre vier älteren Brüder, die immer alles besser wussten, nicht behaupten können.
    So schritt sie in aller Gelassenheit zu ihrem Auto zurück, stieg langsam ein, ließ den Motor an und winkte dem Lastwagenfahrer huldvoll zu, als sie weiterfuhr. Er kochte offensichtlich.
    “Guten Morgen!” Die Bürotür öffnete sich langsam und eine Hand mit langen orangefarbenen Fingernägeln wurde sichtbar.
    Benjamin Taylor umfasste seinen Kaffeebecher fester, als sich der Kopf seiner Exfrau durch die Tür schob. Merediths Lippen hatten die gleiche Farbe wie ihre Fingernägel. Ein neuer Lippenstift. Neuer Nagellack. Vielleicht hatte sie gerade mit ihrem letzten Freund Schluss gemacht, Dexter oder so, und erwartete jetzt Aufmerksamkeit und Zuneigung. Von ihm, dem ewig freundlichen, hilfsbereiten, liebenswürdigen Ben.
    “Oder ist es kein guter Morgen?” Meredith zog ihren schönsten Schmollmund, und Ben hatte plötzlich die beängstigende Vorstellung, ihr Mund würde sich in den Trichter eines Vulkans verwandeln, aus dem glühende Lava floss.
    “Morgen”, sagte er kurz und nahm schnell einen Schluck Kaffee. Dass sie jetzt bloß nicht auf die Idee kommt, mir mit diesen Lava-Lippen einen Kuss zu geben …
    “Das ist schon besser”, flötete sie und glitt ganz durch die Tür. Bei den grellen Orange-, Blau- und Grüntönen ihres kimonoähnlichen Gewandes hätte er am liebsten die Augen geschlossen. Immer, wenn sie einen Liebhaber verließ oder verlassen wurde, veränderte Meredith ihr Aussehen total. Dieser asiatische Look hatte sicher etwas damit zu tun, dass sie sich von Hex … nein, Lex … oder wie auch immer er hieß, getrennt hatte.
    Sie blickte auf die Lampe in der Ecke. “Ich habe einen hinreißenden Garderobenständer gesehen, schwarzer Lack mit eingelegtem Perlmutt-Imitat, der würde da hinten fantastisch aussehen …”
    Ben presste kurz die Lippen zusammen. Das war wieder typisch. Immer, wenn sie ihr eigenes Outfit total
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